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Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition)

Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition)

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber: Leidenschaft des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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Sphären vergnügte.
    „ Dich wiedersehen!“, erwiderte die Bezopfte schalkhaft, ihre Finger spielten nervös miteinander.
    Auch ich fing an, meine Glieder zu einem schmerzhaften Knäuel zu verbiegen. Offenbar entwickelte das Dorfmädchen tatsächlich romantische Gefühle für mich – oder liebte sie in erster Linie meine Großstadt? Ein wenig kam ich mir wie ein Onkel vor. Das Ding war noch viel zu grün für andere Emotionen als Vaterliebe. Zudem gehörte mein Herz längst der Allerliebsten.
    Sie kicherte. Da ich nicht wusste, ob sie über mich lachte, stieg mein Unbehagen und ich druckste herum. Endlich löste sie die Situation auf: „Ich soll für meine Tante neue Medizin holen“, erklärte sie.
    Da wir beide nicht wussten, was wir sonst noch sagen sollten, setzten wir uns stumm wie Stockfische vors Feuer und warteten darauf, dass mein Urgroßvater endlich aus seiner Trance zurückkehrte. Zwischendurch lächelte sie mich immer wieder kokett an. Mir war das peinlich. Zum Glück hatte mein Lehrer die Augen nach innen gerichtet.
    Nachdem es unzählige Male in der Lagerstelle geknistert hatte, kehrte der Hausherr von seiner spirituellen Reise zurück. Seine hochgerollten Augen wanderten langsam nach unten. Anstelle des Weiß waren nun seine Augäpfel in den schmalen Schlitzen zu sehen.
    „ Die Tante schickt mich“, erklärte das Mädchen noch mal. „Es geht ihr inzwischen deutlich besser, trotzdem benötigt sie weitere Medizin.“ Sie zeigte einen dicken Stapel mit Geldscheinen vor.
    „ Für wen hast du dich so herausgeputzt?“, kommentierte mein Urgroßvater die Veränderung. „Ich habe dich noch nie so bunt gesehen. Siehst fast wie eine Braut aus.“ Dabei zählte er die Scheine.
    Die Obsidianaugen sahen mich an. Sehnsucht schimmerte in diesen. Jetzt wurde ich puterrot.
    „Dafür bin ich leider noch zu jung“, hauchte sie bescheiden und spielte mit den Fingern am dicken Stoff des Rockes.
    Gelassen zählte Uropa die Scheine ein zweites Mal. Sein Gesicht wirkte gierig. Er verstand es, seine Kenntnisse in gute Münze zu verwandeln.
    „Das reicht nicht!“, stellte er am Ende fest.
    Das Mädchen sah traurig drein und ließ viele Tränen aus seinen großen Augen kullern. Dabei schloss es diese nicht einmal. Sie rannen einfach so – wie zwei kleine Flüsschen – an den Seiten herunter.
    Plötzlich ergriff sie meine Hand, drückte diese und hoffte wohl, auf diese Weise Unterstützung zu bekommen. Dabei landete ein kleiner Gegenstand in meiner Hand. War das ein verknülltes Zettelchen?
    Ich erstarrte. Was hatte das zu bedeuten? Vor dem Urgroßvater traute ich mich jedoch nicht, die Nachricht zu lesen. So saß ich versteinert da und hielt ihre Hand in der meinen. Uropa bemerkte das, runzelte erstaunt die Stirn, sagte jedoch nichts.
    „Die arme Tante hat mir alles gegeben, was sie besitzt!“, schluchzte die Kleine. „Aber wegen deiner Gier muss sie doch sterben!“ Sie weinte bitterlich.
    Ich war vollkommen gerührt. In meinem Herzen wurde der Schmerz fast so groß wie bei meiner Allerliebsten.
    Das trauernde Mädchen erhob sich und ging mit hängenden Schultern hinaus. Sie trippelte ganz langsam, als wartete sie darauf, zurückgerufen zu werden. Doch keiner hielt sie auf.
    Ich war über die Härte meines Lehrers schockiert.
    „Du musst ihr doch helfen! Ich bezahle dir den Rest!“
    Mein Eifer erstaunte den Hartherzigen. Der ließ sich jedoch nicht beirren und nahm wieder seinen Gesang auf. Das Geld verstaute er schon einmal im Kästchen.
    Ich fand sein Verhalten herzlos und schämte mich für ihn. Schließlich waren wir verwandt, zählten zur gleichen Familie. Es gehörte sich nicht, einen kranken Menschen im Stich zu lassen.
    Verstohlen versuchte ich den Zettel zu entwirren.
    Wieder bewegten sich die Felle am Eingang. Mein Vorhaben wurde dadurch unterbrochen.
    Das Mädchen trat erneut ein. Die Tränen hatten ihre dicke Schminke aus Rote-Beete-Saft und Holzkohle etwas verrinnen lassen. Das machte sie aber nicht hässlicher.
    Komischerweise wirkte die Kleine nun gar nicht mehr traurig. Das Gesicht erschien wie ausgewechselt. Hatte sie uns das alles nur vorgespielt?
    „ Ich habe noch etwas mitgebracht“, verkündete sie. „Etwas, das viel mehr wert ist als das fehlende Geld!“
    Uropa schlug weiter auf die Trommel und blickte sie spöttisch an. „Geld ist in der heutigen Zeit nicht zu verachten. Alles wird immer teuerer!“
    „Was ist mehr wert, hundert Goldrubel oder das Leben eines Schamanen?“,

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