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Hexengift

Titel: Hexengift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.A. Pratt
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entledigte. »Mehr denn je bist du beeindruckt von mir, bewunderst mich dafür, wie ich mit dir gespielt habe. Und das zu Recht. Gregor hat mich angeheuert, noch bevor wir überhaupt das erste Mal miteinander sprachen. Er sah die Zukunft voraus, er wusste, dass du mich haben wollen würdest, und deshalb kam er als Erster zu mir. Er bot mir mehr Geld, mehr Macht, mehr von allem. Nicht dass ich mir besonders viel aus Geld und Macht machen würde. Aber er bot mir auch eine Gelegenheit zu schauspielern, und ich wollte schon immer ein Schauspieler sein. Das Publikum würde mir zu Füßen liegen. Für dich war es ganz bestimmt eine Sondervorstellung.«
    »Aber du hast mich gerettet «, stammelte Marla. »Du hast Reave davon abgehalten, mich in Gregors Büro nochmal anzugreifen. Du … ich verstehe das alles nicht.« Was stimmte. Joshuas Leistung war einfach zu brillant, als dass sie es hätte begreifen können.
    »Ich bin nur deshalb eingeschritten, weil ich dachte, du könntest Reave tatsächlich besiegen , und das wollte Gregor auf keinen Fall.« Er zuckte mit den Achseln.
    »Aber du hättest mich jederzeit töten können. Im Bett war ich dir vollkommen schutzlos ausgeliefert, in deiner Hand … warum hast es nicht getan?«
    Joshua rümpfte die Nase. »Ich bin ein Liebesflüsterer, Marla, kein Killer.« Er betrachtete Teds Leiche. »Zumindest normalerweise. Gregor sagte, er würde einen Profi anheuern, um dich zu töten. Er wollte mich an deiner Seite haben, damit ich ihn mit Informationen versorgen und dich von deinen eigentlichen Aufgaben ablenken kann. Aber
dann wurden die Dinge etwas komplizierter. Heute rief er mich an und sagte mir, ich solle dich töten, wenn sich die Möglichkeit bietet, ohne dass ich selbst dabei getötet werde. Wenn ich dich vor Rondeau und Hamil erledigt hätte, hätten sie das Gleiche mit mir gemacht. Sie mögen mich, aber nicht ganz so, wie du das tust. Meine Macht über einen Menschen kommt erst zur vollen Entfaltung, wenn ich mit ihm im Bett war. Du kennst ja die Geschichten über Liebesflüsterer. Sobald ich dich im Bett hatte, wusste ich, dass ich mit dir machen kann, was ich will, und du würdest nur dastehen und mir verzückt dabei zusehen.« Er lachte, und selbst jetzt klang sein Lachen wie Musik in Marlas Ohren. »Der Zeitpunkt schien mir geeignet, jetzt, da niemand hier war außer Ted. Ich wusste, dass es leicht werden würde, ihn zu überraschen. Und du, nun ja, selbst jetzt kann ich mich einfach vor dich hinstellen und dir dieses Messer mitten ins Herz stoßen, und dein letztes Wort wird ›Bravo!‹ sein.« Er ging auf sie zu, das Messer ungeschickt in einer Hand - aber jeder konnte jemanden erstechen, der sich nicht wehren würde.
    »Du hast mich nach Strich und Faden hereingelegt«, sagte Marla. »Ich erkenne meinen Meister. Und der Sex mit dir war das Beste, was ich jemals erlebt habe. Du bist der würdigste Gegenspieler, den ich mir nur vorstellen kann.«
    »Nun ja, du warst auch nicht so schlecht, Marla. Es war kein wirklich unangenehmer Auftrag, und es tut mir sogar ein wenig leid, dich zu töten.«
    »Nur noch ein letzter Kuss, ja?«, fragte Marla. »Bevor ich diese Welt verlasse?«
    »Ja, warum nicht?«, erwiderte Joshua.

    Marla streckte sich zu ihm hinauf. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie küsste ihn.
    Eine Hand legte sie auf sein Kinn, die andere auf die Wange, und dann riss sie seinen Kopf mit aller Kraft herum. Sie brach ihm das Genick, er war sofort tot.
    Joshua sank in sich zusammen, und Marla blickte auf ihn hinunter. Er war immer noch schön, auch ohne seine übernatürliche Ausstrahlungskraft, die seinen Körper zusammen mit dem Lebensfunken verlassen hatte. »Oh, Joshua«, sagte sie mit Tränen in den Augen. »Ich habe dich geliebt.« Aber Joshua hatte den tödlichen Fehler begangen, davon auszugehen, dass Marla jemanden, den sie liebte, nicht töten würde. Dabei war es eine Selbstverständlichkeit, wenn das der einzige Weg war, ihre Stadt zu retten.
    Sie ging hinüber zu Ted, in der Hoffnung, er hätte vielleicht bis jetzt durchgehalten, aber es war zu spät, er war verblutet. Sie setzte sich neben ihn, nahm seine Hand und hielt eine kleine Totenwache. Sie würden nie wieder eine Partie Schach miteinander spielen. Sie würde ihm nie die Schlüssel zu seiner eigenen Wohnung übergeben oder ihm ihren Schatz an Büchern über Magie zeigen können. Das hätte ihm mit Sicherheit gefallen. Und ihr auch.
    Marla wollte ihm sagen, dass es ihr leidtat, aber er

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