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Hexengift

Titel: Hexengift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.A. Pratt
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Sie ihn wieder in seine Verwahrlosung zurückkehren.«
    »Haben Sie gar keine Angst, dass er noch einer Frau was antun könnte?«, fragte Rondeau.
    »Nein, das wird er ganz sicher nicht«, erwiderte Genevieve und tat etwas, das Marla nicht ganz verstand. Sie fühlte nur einen kleinen Stich in dem Gehirn, das gar nicht das ihre war. Genevieve griff in Reeves Geist und tat dort etwas, und Reeves begann zu wimmern und zu zucken. »Ich habe das in Ordnung gebracht. Er wird nie wieder jemandem etwas zuleide tun. Ich habe ihm einen winzig kleinen Teil von dem gegeben, was ich habe. Ab jetzt wird er, wenn er versucht, jemandem wehzutun, selbst den zehnfachen Schmerz verspüren.«
    »Ha!«, rief Marla. »Hast du das gehört, Terry? Du wirst für den Rest deines Lebens an einer Überdosis Mitgefühl leiden. Wie gefällt dir das, Arschloch?«
    »Bringt ihn jetzt wieder nach draußen«, sagte Genevieve.
Rondeau und Hamil banden Reeves los und schleiften seinen schlaffen Körper zur Tür, dann warfen sie ihn hinaus in den Schnee.
    Genevieve setzte sich wieder auf ihren Stuhl. »Lassen Sie mich zurück in meinen Körper, Marla. Ich möchte ihn sehen. Den anderen Reeves.«
    Marla musterte Reave noch einmal. Er war noch weiter geschrumpft, höchstens noch die Karikatur eines Bösewichts. Sie zog sich aus Genevieves Körper zurück, und Genevieve verließ den ihren. Sie begegneten sich kurz in dem dunklen Nichts zwischen ihren physischen Körpern, und Marla spürte eine sanfte Berührung auf ihrer Wange, etwas wie ein »Dankeschön«.
    »Marla?«, fragte Rondeau, aber sie bedeutete ihm, die Klappe zu halten. Die Verbindung zwischen ihr und Genevieve war noch offen, und sie wollte wissen, was als Nächstes geschehen würde.
    Genevieve kniete sich neben Reaves zuckenden und zitternden Körper. Der König der Albträume starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Er war außer sich vor Angst. »Eigentlich müsste ich dich hassen, aber ich habe dich erschaffen«, sagte Genevieve. »Ich habe dich erschaffen, um mich selbst zu bestrafen. Ich war es, die dir all deine Macht gab.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber jetzt gibt es keinen Platz mehr für dich in meinem Geist. Oder in der Welt.« Sie piekte ihn mit dem Zeigefinger in die Wange, und seine Haut gab nach wie die eines Champignons. Ein kleines Staubwölkchen erhob sich in die Luft, und Reaves Kopf sank in sich zusammen, die Augen fielen heraus und kullerten, in kleine Murmeln verwandelt, über den Boden. Sein
schwarzer Mantel löste sich mit dem Rest seiner Kleidung in kleine Pfützchen auf. Genevieve stieß einen leisen Seufzer aus.
    Marla fragte sich, ob sie jemanden hinüber zu Reaves Turm schicken sollte, um nach Genevieve zu sehen - schließlich waren Gregor und Nicolette noch immer auf freiem Fuß -, aber sie hörte Genevieve nur lachen. In ein paar Minuten wird auch von dem Turm nur noch ein kleines, schwarzes Häufchen übrig sein, und dann werde ich diese Welt für eine Weile verlassen , sagte sie. Ich muss ein paar Dinge in Ordnung bringen. Ich melde mich wieder.
    Dann brach sie die Verbindung ab - etwas, das bei der Stärke von Hamils Zauber eigentlich unmöglich hätte sein sollen. Aber Genevieve konnte eine Menge unmögliche Dinge vollbringen. Ein Umstand, der jetzt, da sie ihren Wahnsinn besiegt zu haben schien, nicht mehr ganz so beängstigend war.
    »Hallo zusammen, Reave ist tot«, rief Marla, und Hamil und Rondeau klatschten und pfiffen und jubelten. »Und Genevieve ist wieder genug bei Sinnen, die Stadt sofort zu verlassen. Und ich werde jetzt nachhause gehen, ein Steak mit Eiern verspeisen und dann meinen Lover vögeln.«
    »Rondeau und ich werden uns mit den anderen Magiern in Verbindung setzen und ihnen berichten, was geschehen ist«, sagte Hamil.
    Marla erhob sich von ihrem Stuhl und tätschelte seinen Arm. »Okay, ich verlass mich drauf, dass du mich in das beste Licht rückst. Am tollsten wäre es, wenn du zu jedem persönlich hinfährst. Würdest du das für mich tun? Die Gemüter ein wenig besänftigen, sie überzeugen, dass alles wieder
in Ordnung ist, und den Grenzwächtern erklären, dass sie den Blizzard wieder abklingen lassen können und all das. Und frag mal rum, ob irgendjemand eine Idee hat, wie wir das Problem lösen, dass ein großer Teil der Bürger Felports Dinge wie unmögliche Türme, Ungeheuer und anderes seltsames Zeug gesehen hat.« Marla nahm den Schal ab und legte das Buch und das Foto auf den Obduktionstisch. »Und hebt Genevieves

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