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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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    »Ja, jetzt verstehe ich .« Doch es schien ihr nicht zu gefallen. »Dann geh, Persephone .«
    »Danke .«
    Als ich mich Menessos näherte, stand Goliath plötzlich in einem Ritterkostüm neben ihm, das, wie ich vermutete, echt war und aussah, als wäre es ziemlich schwer. Menessos reichte mir die Hand. »Kein Rock ?« Er klang enttäuscht.
    »Ich trage ungern Röcke .« Ich nahm seine Hand und war überrascht, dass sie warm war. Ich hatte erwartet, sie würde sich kalt oder wenigstens kühl anfühlen. »Danke für das Oberteil und den Schmuck .«
    Sein Blick war fest auf meinen Ausschnitt gerichtet. »Du verleihst der Theorie des Euhemerismus Glaubwürdigkeit .«
    Die Theorie besagte, wenn ich mich recht erinnerte, dass Götter nichts anderes als verherrlichte sterbliche Heroen waren. »Dein Ausdruck ist schwülstig wie immer, Menessos. Du trägst keine Maske ?« Ich hob die Hand, um meine eigene abzunehmen. Außer mir waren nur wenige Gäste maskiert.
    »Lass sie an« , sagte er abrupt.
    »Warum ?«
    »Weil du mir so gefällst .« Er legte meine Hand auf seinen Arm und verfiel in einen langsamen Schritt. »Tu mir den einen Gefallen, ja ?«
    »Aber auch du trägst keine Maske. Genauso wenig wie Goliath .«
    »Stimmt .« Er erklärte sich nicht weiter.
    »Das ist eine sehr knappe Antwort. Man könnte sogar sagen, sie ist einsilbig .«
    »Die Lust hat meine Gedanken fest im Griff .«
    Seine gespreizte Art, mir zu sagen, dass er mich begehrte, erinnerte mich daran, dass er nun derjenige war, der das Stigma trug und seine Libido dadurch stärker geworden war. Ich dagegen spürte nicht nur Lust …, sondern fühlte mich … mächtig. Als wäre auch mein Ego sexuell erregt.
    Kein Wunder, dass Vampire so eingebildet waren. In einem Raum voller stigmatisierter Lakaien mussten sie sich unverwundbar und unwiderstehlich fühlen. Ich beschloss, mich vorzusehen und mir mein Gefühl nicht zu Kopf steigen zu lassen.
    Weil ich herausfinden wollte, wer außer mir von uns dreien die Situation verstanden hatte, blieb ich stehen und löste mich von Menessos. »Goliath, würden Sie mir bitte etwas zu trinken holen ?«
    Er sah mich böse an und rührte sich nicht.
    »Ein Wasser .« Ich gab nicht nach, sondern wartete gespannt.
    Menessos flüsterte: »Goliath .«
    Mit einem höhnischen Grinsen wandte sich der Ritter zum Gehen. Vermutlich dachte er, dass ich austesten wollte, wie weit ich bei seinem Meister gehen konnte. Es war bitter für ihn, mich zu bedienen. Er war sich nicht darüber im Klaren, dass tatsächlich ich der Meister war. Aber Menessos wusste es, und nun hatte er auch begriffen, dass ich es wusste.
    Lange standen wir, der Vampir und ich, in der Tempelhalle und starrten uns an. Ich hielt die Schultern straff und den Kopf hoch. Meine Körpersprache signalisierte, dass ich mich nicht von ihm manipulieren lassen würde.
    Dann klingelte der Protrepticus. Glücklicherweise diesmal mit dem Ton eines alten Telefons.
    Ich hatte nicht vor ranzugehen – schließlich stand ich vor Menessos, Samson D. Klines Mörder, und auch Goliath könnte jeden Moment zurückkommen.
    »Willst du nicht … ?« , fragte Menessos.
    »Nein .«
    Aus den Augenwinkeln sah ich, dass sich auf der Bühne etwas tat. Johnny holte die Gitarren aus den Koffern und stellte sie auf die Ständer. Er war nicht an uns vorbeigekommen, wahrscheinlich hatte die Band die Halle durch die Südtüren betreten.
    Vor der Bühne stand Hunter und redete mit ihm. Als alle Instrumente an ihrem Platz waren, setzte er sich auf die Stufen, die an der linken Seite zur Bühne hinaufführten. Ich beobachtete, wie sie sich unterhielten und höflich lächelten. Hunter ging näher zu ihm, legte, während sie sprach, kurz ihre Hand auf sein Knie, bevor sie sie wieder wegzog. Sie flirtete.
    »Interessant « , sagte Menessos. »Jemand hat es auf deinen Wolf abgesehen, und trotzdem ändert sich dein Puls kein bisschen .«
    Hunter wiederholte die Geste, doch dieses Mal ließ sie die Hand liegen.
    Als Johnny danach griff, wurde ihr Lächeln breiter, bis er vorsichtig ihre Hand nahm und sie neben sich auf die Bühne legte.
    »Entschuldige mich « , sagte ich zu Menessos.
    Hunter nahm die Zurückweisung offenbar gelassen. Als ich durch die Halle auf die beiden zuging, fand sie einen Grund, um sich zurückzuziehen. Johnny trat an den vorderen Bühnenrand und drehte sich um, um den Ort ihres Auftritts aus Sicht des Publikums zu betrachten. Die Arme hielt er vor der Brust verschränkt.
    Ich

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