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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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geschleppt und ihm gesagt, er solle etwas tun, damit die Haare wieder wie Haare aussehen. Nicht wie Stroh .«
    »Es steht Ihnen .«
    »Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen .«
    Am Ende des Tunnels war die Tür mit Streifen aus dunkelgrauem, grobem Baumwollstoff verhangen, unter denen Nebel hervorquoll. Ich schob sie zur Seite. Trotz des kalten, feuchten Dampfes aus der Nebelmaschine fühlten sie sich trocken und brüchig wie die Binden einer Mumie an.
    Dahinter waren schmiedeeiserne Zäune aufgebaut, durch den Nebel leuchteten unheimliche Kürbisfratzen. In der Ferne vernahm ich Stimmengewirr. Der Weg endete zwischen hohen Eisensäulen, die mit Korngarben und weiteren Kürbissen dekoriert waren.
    Staunend sah ich mich in der Tempelhalle um. Die fünf Spitzen des Pentagramms auf dem Boden vor mir wurden von der Decke angestrahlt. Dahinter sah ich weitere, niedrigere Eisenzäune, vielleicht sechzig Zentimeter hoch, gesäumt von acht riesigen Kerzenleuchtern, von denen jeder mit drei Zylinderkerzen in Weiß, Rot und Schwarz bestückt war. Auch entlang des Zauns schimmerten Kürbislaternen inmitten von bunten Blättern und Körben mit roten und gelben Chrysanthemen. In der Mitte gab es eine sorgfältig mit Spinnweben behangene Pforte, doch auch davor konnte man den Weg durch verschiedene Bogendurchgänge verlassen.
    Hinter den Zäunen erhob sich die Bühne für eine Band. Am linken und rechten äußeren Rand standen Kessel, umgeben von mehreren Reihen großer Kürbisse mit kleineren Kürbissen darin, die wie flackernde Flammen geschnitzt waren. Sie sahen aus wie leuchtende Kessel. Nebel bildete sich, wallte über die Bühne und ergoss sich auf den Boden. Zu beiden Seiten des Schlagzeugpodests hatte jemand Kürbislaternen mit Wolfsgesichtern aufgestellt.
    »Persephone! Ich bin so froh, dich zu sehen !« Als ich mich umdrehte, sah ich Hunter näher kommen. Sie war wie Isis gekleidet, hatte jedoch auf den riesigen gehörnten Kopfschmuck verzichtet, mit dem die ägyptische Göttin gewöhnlich dargestellt wird. Ihr weißes Kleid mit Goldakzenten war fließend und feminin und leuchtete ätherisch und geisterhaft in der Dunkelheit – ein Resultat der Schwarzlichtlampen, die unter der Kuppel angebracht worden waren und die ich jetzt erst bemerkte. Hinter dem juwelenbesetzten Gürtel steckte eine goldene Maske.
    »Woher wusstest du, dass ich es bin ?« , fragte ich. »Noch nicht einmal Mandy hat mich erkannt .«
    »Mandy weiß auch nicht, dass deine Knöchel aufgeschrammt sind .«
    Ich sah auf meine Hände hinunter. Der Saum der Glockenärmel endete kurz über den Verletzungen. In dem Licht hob sich die Kruste noch deutlicher ab. »Das stimmt. Du hast bei der Dekoration des Tempels übrigens ganze Arbeit geleistet .«
    »Danke. Deine Halskette gefällt mir .«
    »Danke .« Während ich meinen Blick schweifen ließ, sagte ich: »Wer hat eigentlich all die Kürbisse geschnitzt ?«
    »Gestern Abend haben wir ein Fest für die Gemeinde veranstaltet, bei dem jeder seinen eigenen Kürbis schnitzen konnte. Ein Konventmitglied hat Hunderte von Kürbissen gekauft, eins hat die Werkzeuge gespendet, und dann haben wir die Leute mit ihren Kindern eingeladen. Jeder hat zwei Kürbisse geschnitzt, von denen er einen mit nach Hause nehmen durfte, den anderen musste er hierlassen. Und – Tataaa! – schon hatten wir unsere Deko. Darüber hinaus war es eine schöne Familienveranstaltung. Aber heute Abend sind natürlich nur Erwachsene zugelassen. Kommst du mit zum Fotografen ?«
    »Wie bitte ?«
    »Ich möchte ein Foto von uns beiden machen lassen .« Sie packte mich am Arm und zog mich zum Osteingang, wo eine Kulisse aus Heuballen, Kürbissen, Kornhalmen, ausgestopften Krähen, Blumen, Spinnweben und glitzernden Lichtern im Nebel aufgebaut war und Leute Schlange standen, um sich fotografieren zu lassen.
    »Du hast wirklich tolle Ideen gehabt. Und sogar eine Band hast du engagiert !«
    »Ich bin ja so aufgeregt. Aber ich hatte auch viel Glück. Eins der Konventmitglieder hat zweihundert karamellisierte Äpfel gespendet. Selbst die alkoholischen Getränke, die an der Bar verkauft werden, sind eine Spende. Ich hatte die Idee mit den Tischgestecken, aber letztendlich haben Freiwillige sie gebastelt. Mir ist bewusst, dass die wohlhabenden Mitglieder nach Vivians Verschwinden nicht recht wissen, wo sie stehen, aber, na ja, ich weiß jede Hilfe zu schätzen. Und einige von denen, die jetzt allein praktizieren, haben mir ein paar interessante Dinge über

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