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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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die Augen einen Spaltbreit und beobachtete, wie seine Finger zu meinem Handgelenk glitten. Ich nickte.
    »Außerdem müssen wir mit dem Kampftraining beginnen .«
    Ich setzte mich kerzengerade hin. Ernst erwiderte ich seinen Udjat-Blick. »Aber ich kann bereits kämpfen .«
    Seine weißgoldenen Piercings blitzten im Licht auf, als er zweifelnd eine Braue hob. Ein Ring fehlte immer noch. Menessos hatte ihn ihm herausgerissen.
    »Wirklich, ich habe auch schon zugeschlagen « , versicherte ich ihm.
    »Hast du hier irgendwo etwa einen Boxsack? Vielleicht auch noch mit meinem Foto drauf ?«
    »Noch nicht « , gab ich zurück. »Das war damals im College .«
    »Oooh, musstest du dich gegen deine Dates wehren ?«
    Das Thema weckte nicht sehr angenehme Erinnerungen, aber ich beschloss, sie ihm trotzdem zu erzählen. »Im College war ich mit einem Typen namens Michael zusammen. Sein jüngerer Bruder Chris wurde versehentlich von seiner Freundin in einen Wærwolf gewandelt, als sie bei Vollmond bei ihm übernachtete. Chris wurde zum Ziel von Wær-Hassern, und Michael bat mich um Hilfe. Um mögliche Risiken einzuschätzen und die beste Vorgehensweise herauszufinden, sah ich in die Zukunft und schickte dann mit einem Zauber die negativen Energien zurück zu ihrem Verursacher. Anschließend hatte Chris endlich seine Ruhe. Eine andere Sprache verstehen solche Typen nicht .«
    Johnny nickte. »Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht .«
    »Das Ganze hat sich natürlich herumgesprochen. Bald darauf taten sich die Wærwölfe auf dem Campus zusammen, um ihre Selbstverteidigung zu trainieren – Techniken, die ihre Wærkräfte berücksichtigten und mit denen sie einen gewöhnlichen Menschen nicht lebensgefährlich verletzen würden .«
    »Ist damals nicht auch dieser berühmte Schauspieler als Wær geoutet worden, weil er sich ein wenig zu heftig gegen einen Paparazzo gewehrt hat ?«
    »Ja, das stimmt. Er wurde schließlich wegen Totschlags verurteilt. Jedenfalls « , fuhr ich fort, »haben wir sogar die Universitätsverwaltung überreden können, ein Wohnheim nur für Wær-Studenten zur Verfügung zu stellen, und diese Studenten davon überzeugt, dass es nur in ihrem Interesse ist, wenn sie zusammenwohnen .«
    »Aber du bist kein Wær – «
    »Ich habe zusammen mit ihnen die Selbstverteidigungskurse besuchtundsogareinbisschenKonflikterfahrunggesammelt .«
    »Konflikterfahrung ?« Er prustete los. »Hört sich an wie ein weibliches Codewort für Pyjamapartys. Oder dafür, dass ihr es nach dem Schlussverkauf lebend nach Hause geschafft habt .«
    Ich piekste ihn wieder in die Rippen. »Das ist sexistisch .«
    »Nein, das ist geistreich. Ist das alles eigentlich passiert, bevor Celia und Erik gewandelt wurden ?« Celia war im College meine Zimmergenossin gewesen. Später, nachdem sie Erik geheiratet hatte, war dieser Drummer in Johnnys Band geworden. So hatte Johnny damals auch von den Zwingern in meinem Keller erfahren.
    »Ja. Michael und ich hatten eigentlich gemeinsam mit ihnen zum Campen fahren wollen, aber dann haben wir uns davor getrennt .«
    Er sah mich von der Seite an und fragte verschmitzt: »Hat er mit dir Schluss gemacht oder du mit ihm ?«
    Ich horchte kurz auf mein Herz und stellte fest, dass es nicht mehr schmerzte. Ich konnte darüber sprechen. »Ersteres .«
    »Autsch. Lass mich raten: Er war ein Arschloch ?«
    Ich verdrehte die Augen. »So was sagt man doch immer nach einer Trennung .«
    »Aber jeder, der dir wehtut, muss ein Arschloch sein .«
    Er spielte wieder mit meinem Haar. Meine Wangen wurden warm.
    »Darf ich dich fragen, warum ihr euch getrennt habt ?«
    Mit einem schweren Seufzer entschloss ich mich, ihm die ganze Geschichte zu erzählen. »Michael hatte ein zweites Zentrum für Wære in der Stadt eröffnet, ohne mich darüber zu informieren. Ich sagte ihm, dass ich ein Problem damit hätte. Ich wollte nur, dass er mich zukünftig in sein Leben miteinbezieht, aber er dachte, ich würde von ihm erwarten, jede seiner Entscheidungen mit mir abzusprechen. Eins kam zum anderen, und ein paar Wochen später waren wir getrennt und er hatte mich auch noch gefeuert. Jetzt ist er mit der Frau zusammen, die er für mich eingestellt hat .«
    Johnny sagte nichts, sondern drückte nur liebevoll meine Hand.
    »Ich habe immer gedacht, dass wir Celia und Erik hätten retten können, wenn wir sie damals begleitet hätten .«
    »Oder ihr wärt ebenfalls zu Wærwölfen geworden .«
    An diese Möglichkeit wollte ich nicht einmal

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