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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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einließ und für die folgende Woche einen Termin mit der Sicherheitsfirma vereinbarte.
    Auf dem Gemälde lag Ariadne zurückgelehnt und schlief, zu ihren Füßen zwei Panther, im Hintergrund ein Hafen, aus dem gerade ein Segelschiff auslief. Das kräftige Rot von Ariadnes Kleid wirkte im Licht der Kerzen matter, aber ich wusste auch so, dass es perfekt zum Rot der Wände passte. Der Rahmen aus dickem Ebenholz, mit kunstvoll geschnitzten und vergoldeten Ecken, war beinahe zu üppig. Die Rahmen meiner Poster waren nur golden angemalt, doch der des Gemäldes war sicher mit echtem 24-karätigen Blattgold verziert. Menessos war reich.
    Ich dachte an die Sage, daran, wie Ariadnes Vater, König Minos, von dem athenischen König verlangt hatte, sieben junge Männer und sieben Jungfrauen als Tribut zu schicken, die dann von einem abscheulichen Wesen, halb Mensch, halb Bulle, verschlungen werden sollten: dem Minotaurus. Ariadne verliebte sich in Theseus, den Sohn des Ägeus, der sich freiwillig als Opfer gemeldet hatte, um das Monster zu besiegen. Sie gab ihm ein Wollknäuel, das ihm helfen sollte, seinen Weg aus dem Labyrinth, in dem der Minotaurus lebte, zurückzufinden. Theseus erschlug den Minotaurus und flüchtete mit Ariadne auf die Insel Naxos. Dort verließ er Ariadne, während sie schlief.
    Plötzlich fiel mir ein, dass Nana vor einiger Zeit für Johnny eine Tarot-Legung gemacht hatte, bei der die waagerechte Karte, das »aktuelle Problem « , der König der Stäbe gewesen war. In Nanas Deck wurde der König der Stäbe von Theseus dargestellt. Ich hatte die Legung damals so gedeutet, dass Menessos der König der Stäbe war: Theseus.
    Für Johnny war Menessos ein großes Problem.
    Die Erkenntnis, dass der Vampir mir das Gemälde einer Frau geschenkt hatte, die Theseus geliebt und von ihm verlassen worden war, jagte mir einen Schauer über den Rücken.
    »Danke, dass du mich gefahren hast « , hörte ich Johnny sagen. Er und Erik gingen den Flur entlang.
    »Kein Problem .«
    Sie blieben an der Haustür stehen. »Willst du nicht noch auf ein Bier bleiben ?« Die letzten beiden Worte hatte Johnny geflüstert. Nana duldete keine alkoholischen Getränke im Haus, weshalb wir das Bier in einem alten Kühlschrank in der Garage aufbewahrten.
    Erik lachte. »Danke, aber ich will zu Hause sein, bevor Celia schläft, sonst gibt es heute keinen Sex mehr .« Ich musste lächeln. Es freute mich für meinen Freund, dass er augenscheinlich geliebt wurde.
    »Ah « , sagte Johnny anerkennend und sah zu mir ins Wohnzimmer. »Wie schön, wenn man sich mit jemandem vergnügen kann, den man liebt. Ich weiß gar nicht mehr, wie das ist .« Er jammerte wie ein Welpe und machte ein herzerweichendes Gesicht.
    »Also, ich habe gehört « , sagte ich, »es ist genauso, als würde man sich alleine vergnügen, nur dass man mehr dabei schwitzt und es länger dauert, was allerdings wohl nicht immer der Fall ist .«
    Beide brachen in Gelächter aus. Ich dachte an Beverly und Nana, die nur ein Stockwerk höher schliefen, und bedeutete ihnen hastig, leise zu sein.
    »Gute Nacht, Johnny. Ich sehe dich dann morgen bei Feral zur Probe .« Phil – auch genannt Feral, das Tier – Jones war der Bassist der Gruppe.
    »Ja, bis morgen .« Johnny drückte die Tür zu und schloss ab. Kurz darauf sprang der Motor von Eriks Infiniti an, und der Kies in der Auffahrt knirschte unter den Reifen. Vorsichtig gab er Gas und fuhr davon. Sofort überprüfte ich die Banne, die das Grundstück schützten. Alle waren aktiviert, aber gleich morgen würde ich ihre Reichweite vergrößern.
    Johnny stand in der Wohnzimmertür, eine Silhouette vor dem Licht der 40-Watt-Birne im Flur. Er hob die Arme, griff an den Türstock und dehnte sich. Eine sehr hübsche Silhouette. Eine elegante dunkle Gestalt, ein lebendiger Schatten, der mich beobachtete wie ein wildes Raubtier, das er tief drinnen tatsächlich war.
    Wenn Nana doch nur nicht mein Geheimnis verraten hätte.
    Als er mich ansah, fühlte ich mich schmutzig – wegen des »widerlichen Vampirstigmas « , wie Celia es einmal genannt hatte. Genau deshalb hatte ich es ihm auch nicht sagen wollen: Ich wollte, dass er mich sah, nicht das Stigma.
    Als ich Johnny kennenlernte, sah ich zuerst nur seine zahlreichen Tattoos, nicht ihn. Ich war oberflächlich gewesen und ungerecht. Johnny war weder das eine noch das andere, doch zu wissen, dass das Band zwischen mir und Menessos noch immer bestand, war vielleicht mehr, als er verkraften

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