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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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konnte.
    »Red ?«
    »Ja ?«
    »Demeter hat nicht ganz unrecht .«
    Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er wieder von dem Eximium anfangen würde. »Ich weiß .« Ich gähnte und streckte mich. »Ich wünschte nur, sie wäre manchmal ein bisschen diplomatischer .«
    Er schlenderte näher, und auf einmal fühlte ich mich in meinem Wohnzimmer, das mir sonst Geborgenheit vermittelte, wie in einer Gefängniszelle. Gleich würden wir über mein Stigma reden. Es gab kein Entrinnen mehr.
    Seine Hände glitten in die Taschen seiner Hose. »Ich möchte mit unserem Kampftraining beginnen .«
    »Bist du oft in Schlägereien verwickelt ?« , fragte ich. Bands, Bars, Bier und Wærwölfe, bei der Kombination ging es sicher nicht immer friedlich zu.
    »Abgesehen von der mit dem Vampir gab es in letzter Zeit nicht viel Aufregendes .«
    Dem Vampir.
    »Okay, das war kein gutes Beispiel « , sagte er leise. Johnny hatte bei dem Kampf nicht besonders gut ausgesehen, doch es hatte nur drei Tage gedauert, bis seine Verletzungen verheilt gewesen waren. »Aber er war auch kein normaler Gegner .«
    »Ein Meistervampirzauberer. Nein, so jemandem begegnet man nicht alle Tage .«
    Er ließ enttäuscht die Schultern hängen, als hätte ich dem manipulativen Mistkerl von Menessos ein Kompliment gemacht. Vielleicht litt Johnnys Ego aber auch immer noch unter der Erinnerung daran, wie schlimm er zusammengeschlagen worden war. »Wir müssen dafür sorgen, dass du bereit bist für diesen Wettbewerb – als Lustrata .«
    Obwohl ich mich nach seiner Berührung sehnte und wusste, dass ein Kampftraining uns einen guten Vorwand dazu bieten würde, auf Tuchfühlung zu gehen, gestand ich laut: »Das Auswahlverfahren für den Posten der Hohepriesterin sieht aber keine körperliche Auseinandersetzung vor .«
    »Schön und gut, aber ein Kampfsporttraining gibt dir trotzdem einen mentalen Vorteil. Und der kann nie schaden .«
    »Ja, schon, aber – «
    »Wann wird das Eximium stattfinden ?«
    »Am Samstag bei Morgendämmerung .«
    Er rechnete nach. »In nur drei Tagen. Das reicht nicht « , flüsterte er und nahm die Hände aus den Taschen.
    »Und warum muss ich gerade ›als Lustrata‹ bereit sein ?«
    Er kam zu mir und setzte sich mit ein paar Zentimetern Sicherheitsabstand neben mich, die Hände auf seinen Oberschenkeln. Er begann mit den Fingern auf seine Jeans zu trommeln. »Ich dachte mir, wenn du diese andere Hexe früh ausschaltest und dann gewinnst, wäre es eine gute Gelegenheit zu verkünden, dass du die Lustrata bist. Eine Win-win-Situation .«
    Meine Schultern verspannten sich noch mehr. »Gar nichts werde ich verkünden. Denn nur, weil ich daran glaube, werden die Ältesten sich nicht einfach auf mein Wort verlassen. Da könnte ja jeder kommen. Nur, weil man etwas behauptet, ist es noch lange nicht zwangsläufig wahr – sonst wärst du auch schon längst ein berühmter Rockstar .«
    Er grinste und nickte. »Du meinst also, dass ich das nicht bin ?«
    Der Kerzenschein tauchte seine Züge in warmes Licht und ließ seine dunklen Locken glänzen. Die Udjat-Tattoos lagen wie Schatten auf seiner Haut.
    »Irgendwann wirst du es ihnen sagen müssen .«
    »Aberwarum?Warumkannichnichteinfachinkognitobleiben?Der WEC wirdmichsichertestenunddannalsLügnerinentlarven.Odernochschlimmer:SiewerdenmichuntersuchenwieeinInsektuntereinemMikroskop.Ichwilldasnicht,Johnny .«
    Er dachte nach. »Wie wäre es, wenn wir morgen früh einen Plan ausarbeiten und dann sofort starten? Uns bleiben drei Tage, um deine Stärken und Schwächen herauszufinden und entsprechend zu trainieren. Nicht viel Zeit .«
    Ich nickte. »Woher weißt du so viel darüber ?« , fragte ich, weil ich das Thema wechseln wollte.
    Johnny tippte sich an die Schläfe. »Es ist einfach da drinnen. Keine Ahnung, woher es kommt. Ich kann mich nicht mehr an meine Vergangenheit erinnern, aber der Teil meines Gehirns, der noch funktioniert, ist voll mit Rock ’n’ Roll und der Lustrata .« Er schüttelte den Kopf. »Seit ich damals in diesem Park aufgewacht bin, habe ich gewusst, dass ich eines Tages die Lustrata finden und ihr Lehrer und Diener sein werde. Dass ich … vorbereitet war … nur für sie .« Der besitzergreifende, maskuline Ausdruck in seinem Gesicht raubte mir schier den Atem. »Für dich .«
    Er sah wirklich mich. Für ihn strahlte das Licht der Lustrata nicht weniger hell, nur weil er wusste, dass ich das Stigma trug. In der Hoffnung, dass er in meinem Blick sah und in meiner Stimme

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