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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Locken, drehte sich um und entfernte sich mit schnellen Schritten. »Vampiren darf man nicht vertrauen. Niemals « , murmelte er. Er hob die Arme, um sich zu strecken, und ließ sie dann schlaff nach unten fallen. Als er seine Schultern straffte, strahlte sein ganzer Körper Wut aus. Trotzdem ertappte ich mich dabei, wie ich seine maskuline, kräftige Gestalt bewundernd betrachtete.
    »Sag mir die Wahrheit: Ist dir noch ein kleines bisschen deines eigenen Willens geblieben, um dich gegen ihn zu wehren ?« , fragte er mich, als er sich wieder zu mir umwandte.
    Er wollte, dass ich die Frage bejahte, das war ihm deutlich anzuhören. Und wie gern hätte ich ihm den Gefallen getan, doch, bei der Göttin, ich würde ihn nicht anlügen. »Ich würde es gern glauben, Johnny, und ich hoffe es auch, aber wissen tue ich es nicht. Möglicherweise hat das, was in der Nacht geschehen ist, als ich den Pflock in der Hand hielt, das Stigma zwar nicht ausgemerzt, aber es geschwächt oder es verändert, sodass ich mehr Widerstand leisten kann. Vielleicht aber auch nicht. Das werde ich erst wissen, wenn ich mich wieder in seiner Nähe aufhalte, aber ich habe keine Eile, es herauszufinden .«
    Das schwache Licht im Raum verlieh seinen gut geschnittenen Zügen etwas Geheimnisvolles, ließ mich seine Gefühle aber nicht erahnen. Ohne ein weiteres Wort drehte Johnny sich um und ging leise die Treppe zum Dachboden hinauf.

7
    Am folgenden Morgen saß Beverly am Küchentisch und aß Frühstücksflocken. Ihr dunkles Haar war zu einem Zopf hoch am Hinterkopf zusammengebunden. Nana, die neben ihr saß und Solitaire spielte, hatte versucht, sie zu überreden, ein Band oder eine Schleife hineinzubinden, aber Beverly hatte sich standhaft geweigert.
    Als sie aufstand, um die Müslischale ins Spülbecken zu stellen, fragte sie mich: »Können wir heute Abend die Kürbisse aushöhlen und schnitzen ?«
    Mit einem Blick auf den kleinen Kalender auf der Rückseite meines Scheckbuches, das ich gerade mit den Kontoauszügen verglich, stellte ich fest, dass es erst der fünfundzwanzigste des Monats war. Würde sich ein ausgehöhlter Kürbis eine Woche lang halten? »Es ist noch ein bisschen früh dafür .«
    Beverly kicherte. »Demeter wusste, dass du das sagen würdest .«
    »Und was habe ich dann gesagt ?« , wollte Nana wissen, die am Küchentisch sitzen geblieben war.
    »Dass ich Seph daran erinnern soll, dass wir den Kürbis ins Wasser legen können, wenn er zu trocken wird .«
    Diesen Trick hatte ich total vergessen. »Also gut. Wenn du heute nach der Schule all deine Vokabeln aufsagen kannst und die Matheaufgaben gemacht hast, dann schnitzen wir heute Abend auch Kürbisse .«
    Beverly vollführte einen Siegestanz. »Ja !«
    »Dannabmitdir.PutzdirdieZähneundholdeineSchultasche .« IchüberflogdieZahlenundstellteerfreutfest,dassesfinanzielleinbisschenbesseraussahalsnormalerweiseMittedesMonats.DaswareinsderDinge,dieichVivianzuverdankenhatte.Vorgeblichhattesiemichengagiert,umLorriesKillerzufindenundzutöten,undnichtsandereshatteichgetan – wenn auchnichtganzso,wieVivianessichvorgestellthatte.Wiesich herausstellte,warsieselbstesgewesen,dieBeverlysMutteraufdemGewissenhatte.EingroßerTeilderAnzahlungüber einhunderttausendDollar,dieVivianmirgegenübergeleistethatte,wardraufgegangen,umTheosKrankenhausrechnungzu begleichen,kleinereSummenfüreinpaarneueKleiderundSchulsachenfürBeverly,fürAres’ImpfungenundHundezubehörsowiefürLebensmittelundBenzin.WasichmitdemRestanstellenwollte,dersichimmernochinderReisetascheuntermeinemBettbefand,hatteichnochnichtentschieden.WenigstensmussteichdasGeldnichtversteuern.KurzzeitighatteichsogarmitdemGedankengespielt,meineMatratzeaufzuschneidenunddieScheinehineinzustopfen.
    Ich steckte das Scheckbuch wieder zurück in meine Handtasche.
    »Beverly soll den Mantel anziehen « , sagte Nana und schob die Karten zusammen. »Morgens ist es jetzt immer schon recht kühl .« Sie legte das Kartenspiel zur Seite und fixierte mich mit einer Miene, die einen Vorgeschmack darauf bot, dass ich gleich eine Strafpredigt zu hören bekommen würde. »Und da wir gerade davon sprechen: Wie lange wird der junge Mann eigentlich noch mit dem Motorrad zur Arbeit fahren ?«
    Johnny unterrichtete in einem Musikladen und arbeitete dort auch im Verkauf. Beides nur in Teilzeit, denn daneben arbeitete er noch für Strictly 7 , einen Gitarrenbauer, der siebensaitige Instrumente herstellte. »Früher ist er immer zu Fuß gegangen. Seine Wohnung liegt in der

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