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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Podium. Ich tat mein Bestes, um Menessos zu ignorieren, doch das Gefühl seiner Anwesenheit überwältigte mich und bestimmte meine gesamte Wahrnehmung. Auch ohne dass ich ihn ansah, wusste mein Körper, wo er war, wann er sich umdrehte oder sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Meine Aura reagierte jedes Mal, wenn er blinzelte, nahm jede noch so kleine Regung der Luft war, die seine Wimpern ausgelöst hatten.
    Nana musste dringend etwas im Kodex finden, um diese Wirkung abzuschwächen, oder ich musste einen Schild oder etwas Ähnliches entwickeln. Auf jeden Fall würde ich mich nicht einfach mit diesem erweiterten Bewusstsein abfinden. Dagegen musste man doch etwas tun können.
    Rechts neben dem Podium standen mehrere Dutzend Truhen in der Größe von Brotkästen. Sie waren alle aus Holz, aus Metall oder aus Karton, einige waren bemalt oder mit Gravuren verziert, andere ganz schlicht. Ich hoffte, dass in ihnen keine Skorpione auf uns warteten.
    »Da Holly vermisst wird und Lehana tot ist, werden nur noch vier von euch zu dem Wettstreit antreten « , sagte die Eldrenne. »Um den Prüfplan dennoch einzuhalten, wird in dieser Runde nur eine von euch ausscheiden, sodass drei in die nächste Runde kommen .« Sie deutete nach rechts. »Desdemona .«
    Den von Gicht gekrümmten Finger auf uns gerichtet, begann Desdemona, in langsamem Tempo und mit piepsiger Stimme zu sprechen, die mich an die böse Hexe des Westens denken ließ. Doch solange sie uns nicht »meine Hübschen « nannte, sollte es mir egal sein.
    »Ein Raum, eine Situation, eine Szene,
    mehr Informationen habt ihr nicht als jene,
    die auf dem Blatt geschrieben stehn.
    Untote, die euch zu täuschen verstehn,
    haben ihre eigenen Zwecke und Ziele
    und kennen Tricks und Tücken viele.
    Doch zweifelt nicht, zeigt immer Mut,
    sonst werden sie trinken euer Blut.
    Nun ist Stärke und Geschick gefragt.
    Nur der gewinnt, der nicht verzagt .«
    Die nächsten Worte sprach sie noch langsamer und richtete sich dabei auf. »Du beginnst und ziehst ein Los …« , sie deutete auf den Kessel und dann auf Maria, »mit Augen, so dunkel wie groß .«
    Vorsichtig näherte sich Maria dem Gefäß, spähte hinein und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Ohne Zögern griff sie in den Kessel und zog einen Bartschlüssel heraus. Ihr folgte Hunter, anschließend Amber, und dann war ich an der Reihe. Schließlich befand sich nur noch eine Handvoll der schlanken Messingschlüssel im Kessel.
    »Auf dem Schlüssel die Zahl,
    drei Truhen, triff deine Wahl.
    Hör auf dein Herz, such eine dir aus,
    schließ sie auf, und nimm es heraus .«
    Wir inspizierten unsere Schlüssel. Meiner trug die Nummer eins. Ich fand die dazu passenden Truhen: Zuerst eine aus altem, abgegriffenem Holz mit vielen Kerben und Schrammen, mit ledernen Gurten mit Schnallen darum, das Metall der Scharniere und des Schlosses glänzte matt. Sie besaß Charakter, aber sie war nicht schwer und auch nicht groß. Vielleicht dreißig Zentimeter lang, zwanzig Zentimeter hoch und zwanzig Zentimeter breit. Mit dem abgerundeten Deckel erinnerte sie mich an eine Piratentruhe. Ich lauschte, und kein Geräusch war darin hören. Gut. Ich hatte keine Lust, wieder auf etwas Lebendiges zu stoßen.
    Die zweite war eine Stahlkiste, grau mit einer silbrigen Kippschließe und einem zusätzlichen Schloss. Sie wirkte schick und modern, aber auch sehr schlicht. Ähnelte eher einer Backform mit aufklappbarem Deckel und einem Griff. Sehr praktisch.
    Die letzte Kiste war weiß, besaß kunstvolle Gravuren und juwelenbesetzte Ecken. Sie hatte die Form eines kleinen Hauses, der Deckel sah aus wie ein spitzes Dach. Die Griffe an beiden Seiten waren feminin geschwungen.
    »Stellt euch in einer Reihe auf, wenn ihr eure Wahl getroffen habt !« , rief Desdemona.
    Ich ging zwar nicht davon aus, dass wir unsere Kisten behalten durften, aber falls doch, würde mir die kleine Piratentruhe am besten gefallen. Ich hob sie an und trug sie zu meinem Platz in der Reihe.
    Auch Amber und Maria hatten ihre Kisten bereits ausgesucht, nur auf Hunter mussten wir einen Moment warten. Ich war nicht überrascht, dass sie sich für eine sehr elegant gestaltete Kiste entschieden hatte.
    »Jetzt öffnet sie « , sagte Desdemona, »und seht, was darin ist .«

19
    Ich versuchte, nicht an die Geschichte von Pandoras Büchse zu denken, als ich meine Kiste auf den Boden stellte und den Schlüssel ins Schloss steckte. Die anderen wollten ihre erst im Stehen

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