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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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klar, aber ich wollte nicht zu streng urteilen. Schließlich hatte ich mich schon einmal in einer ähnlichen Lage befunden, auch wenn es damals das Leben einer Mörderin gewesen war, um das es gegangen war. Dabei hielt ich mich selbst für einen rationalen Menschen, der zudem in der Lage war, schwierige Entscheidungen zu treffen. Ich beschloss, den anderen meine Gedanken mitzuteilen. Ich wollte nicht schweigen und noch einen Tod riskieren. »Ich habe mich mit Holly nur sehr kurz unterhalten, aber schon in dem kurzen Gespräch wurde klar, dass sie mit der Politik des WEC nicht einverstanden ist. Erinnert ihr euch daran, dass Suzanne sagte, wir wären die Hüterinnen unserer Sache ?« Alle nickten. »Und nun wissen wir, dass Lehana ein Hilfsmittel besaß, das ihr höchstwahrscheinlich jemand Mächtiges gegeben hatte .« Ich dachte daran, wie misstrauisch Holly gegenüber Hunter gewesen war. »Kannst du kämpfen? Kannst du dich verteidigen, Hunter ?« , fragte ich.
    »Wenn mir ein Messer im Dunkeln an den Hals gehalten wird? Wohl kaum .«
    Es war seltsam, aber ich selbst fühlte mich nicht bedroht.
    Dass auch ich in Gefahr war, der Gedanke war mir noch gar nicht gekommen. Ich wusste, dass ich kämpfen konnte. Selbst Johnny würde zugeben –
    Nein, an ihn durfte ich jetzt nicht denken.
    »Dann bleiben wir einfach zusammen « , sagte ich, »bis alles vorbei ist .«
    Wir hörten, wie der Bolzen des Schlosses zurückglitt. Lydia trat mit einer Kerze in der Hand ein. Müde kam sie zu uns und setzte sich auf eine leere Liege. »Ich werde euch die Wahrheit sagen: Es sind nur noch zwei Polizeibeamte im Gebäude. Die anderen haben ihre Sachen gepackt und sind gegangen .«
    Das Verhalten erschien mir in Anbetracht zweier Morde höchst seltsam.
    »Nur zwei ?« , fragte Amber mit dünner Stimme.
    Lydia nickte. »Als Officer Moore um Verstärkung bat, sagte man ihm, der Ausfall eines Kraftwerks sei schuld an dem Stromausfall. Anscheinend ist das gesamte County davon betroffen .« Sie schüttelte den Kopf. »Alle Beamten werden jetzt für den Noteinsatz gebraucht. Später werden sie wieder in den Tempel zurückkommen, aber im Moment sind Officer Moore und Officer Detrick auf sich allein gestellt .«
    »Sind die Türen noch gesichert ?« , fragte ich.
    »Ja. Hätte Holly versucht, über eine der Treppen zu fliehen, wäre sie von den Ältesten und den Vampiren entdeckt worden. Wir glauben, dass sich Holly noch irgendwo im Tempel befindet .« Drohend fügte sie hinzu: »Und wenn es nach uns geht, wird sie hier auch nicht mehr rauskommen .«
    »Gut « , sagte ich.
    »Gut ?« , kreischte Amber. »Was soll daran gut sein, wenn wir auch hier drinnen sind ?«
    »Das bedeutet, dass sie für das, was sie getan hat, zur Rechenschaft gezogen wird. Sie kann sich schließlich nicht ewig verstecken. Warum suchen wir nicht nach ihr ?« , schlug ich vor. »Wir könnten die Vampire und ihre hochsensiblen Sinne nutzen – «
    »Quatsch !« Lydia schlug sich mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. »Die würden sich doch nie dazu herablassen, für uns die Bluthunde zu spielen. Die finden es eher lustig, dass wir wegen einer jungen Frau in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden sind. Außerdem wollen wir doch nicht, dass sie später glauben, wir wären ihnen etwas schuldig. Und nicht zuletzt brauchen wir sie für die nächste Prüfung, die einige Zeit in Anspruch nehmen wird und in der Nacht stattfinden muss – die bald zu Ende geht .« Nach kurzem Zögern sagte sie: »Es geht jetzt folgendermaßen weiter: Wir werden nach oben in die Tempelhalle zurückkehren und mit dem Eximium fortfahren. Die beiden Beamten werden mit Möbeln die Zugänge zu den Fluren auf beiden Seiten des Büros verbarrikadieren. Auf dieser Ebene werden wir ausschließlich das Büro benutzen und die Treppe, die zu ihm führt. Der Aufzug ist bereits außer Betrieb gesetzt worden .«
    Da die Ältesten offenbar die Prüfungen um jeden Preis fortsetzen wollten und die Nacht sich dem Ende zuneigte, was den Vampiren nicht mehr viel Zeit ließ, schien der Plan eine durchaus vernünftige Lösung zu sein. Außerdem drohte uns vermutlich ohnehin keine Gefahr, da sich Holly meiner Meinung nach höchstwahrscheinlich in den tieferen Etagen versteckte.
    Falls einer von uns Fragen auf dem Herzen lagen, stellte sie sie nicht. Hintereinander verließen wir, Lydia folgend, den Raum, die Kerzen in der Hand.
    Die Ältesten saßen auf ihren Thronen, die drei Vampire standen links neben dem

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