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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Fähigkeiten verfügte. Von Anfang an hatte sie gezeigt, dass sie echte Führungsqualitäten besaß. Mit geschickten Fragen hatte sie die Kandidatinnen ausfindig gemacht, die ihr gefährlich hätten werden können. Und wenn ihr ihr Ego in die Quere gekommen war, hatten Maria und ich sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Letztendlich hatte Hunter mir nur bewiesen, dass eine starke Frau oft für eine Zicke gehalten wird, selbst wenn sie Erfolg hat und nichts anderes tut als das, was man von ihr erwartet.
    Das sollte mir eine Lehre sein; denn auch die Lustrata würde solche Erfahrungen machen müssen.
    Während die anderen Kandidatinnen ihr gratulierten, trat ich beiseite. Ich war erleichtert, dass ich noch einmal davongekommen war. Nachdem auch Maria Hunter umarmt hatte, sah sie sich suchend um, entdeckte mich und kam zu mir herüber.
    »Ich war für dich « , flüsterte sie.
    Sie zog mich an sich.
    Die Eldrenne räusperte sich erneut, um sich Gehör zu verschaffen. »Vergesst nicht, dass der Ablauf dieses Verfahrens vertraulich ist. Ihr dürft nicht mit Dritten darüber sprechen .« Sie wandte sich an Hunter. »Auf dem Hexenball an Halloween « , sagte sie, »werde ich offiziell verkünden, dass du die neue Hohepriesterin bist, und dich den Mitgliedern des Konvents und der Presse vorstellen. Bis dahin halte dich bedeckt und regle mit Lydia gemeinsam die restlichen Details .«
    »Ja, Eldrenne .« Hunter strahlte. Das breite Lächeln hätte man auch mit einem Presslufthammer nicht von ihrem Gesicht heruntermeißeln können.
    Lydia berührte mich am Ellbogen und zog mich in ihre Arme. »Das war eine saubere Leistung « , sagte sie. »Danke .«
    »Sie ist die Richtige für diesen Posten. Du musst dir keine Sorgen machen « , flüsterte ich ihr ins Ohr.
    Sie ließ mich los. »Bist du sicher ?«
    »Ich habe so einiges über sie und ihren Charakter gelernt .« Beruhigend drückte ich ihre Hände. »Sie wird den Konvent gut leiten .«
    »Wenn nicht, Persephone, dann erwarte ich von dir, dass du sie zur Vernunft bringst! Ich bin zu alt, um darauf aufzupassen, dass die Priesterinnen keine Dummheiten machen .« Obwohl Lydia offensichtlich müde war, hatte ihr das noch auf der Seele gelegen.
    »Versprochen « , sagte ich leise. Als Lustrata war ich wahrscheinlich ohnehin dafür zuständig. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mich wieder hatte einwickeln lassen, und das gefiel mir nicht.

24
    Als ich in die Einfahrt bog, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Johnnys Motorrad konnte ich nirgendwo entdecken – besser so. Die Versuchung, es einfach zu überfahren, wäre zu groß gewesen. Übernachtete er vielleicht wieder bei Erik? Oder bei jemand anderem? Hör auf damit.
    Drinnen fand ich Nana dort, wo ich sie vor vierundzwanzig Stunden verlassen hatte: am Küchentisch.
    »Du siehst furchtbar aus « , sagte sie gut gelaunt.
    »Oh, vielen Dank « , sagte ich.
    Sie zog an ihrer Zigarette und legte sie auf dem Rand des Aschenbechers ab, während sie ausatmete. »Dann hast du wohl nicht geschlafen? Heißt das, dass du die ganze Nacht mit Prüfungen verbracht hast? Hast du alle Runden geschafft ?«
    »Ja, bis zum Ende .«
    »Und ?«
    »Ich bin nicht die Hohepriesterin .«
    Nana seufzte.
    »Ich bin die Stellvertreterin .«
    »Gut. Auch eine einflussreiche Position .«
    Ich gähnte. »Schön wär’s .«
    »Geh nach oben und schlaf dich aus, Persephone. Wir sprechen später darüber .«
    Ich erwachte am Nachmittag, duschte und wollte gerade nach unten gehen, als ich Ares in seiner Kiste jaulen hörte. Beverly war anscheinend noch nicht wieder von der Schule zurück. Ich ging in ihr Zimmer und ließ ihn heraus. Auf dem Weg zur Treppe fiel mein Blick durch die halb geöffnete Tür auf Nanas Kristallkugel auf ihrer Kommode. Als sie eingezogen war, hatte ich ihr geholfen, sie sicher zu verpacken. Vielleicht hatte sie Beverly gezeigt, wie man hellsieht, oder sie als Requisite in einer Geschichte benutzt. Ich ging weiter, doch mitten auf der Treppe machte mein Magen einen Satz und wurde zu Eis. Ich blieb stehen. Noch einen Schritt. Wieder meldete sich mein Magen. Ich machte einen Schritt zurück. Nichts. Stirnrunzelnd ging ich die Treppe hinauf, bis ich am Treppenabsatz schließlich nichts mehr spürte.
    Der Protrepticus!
    Erst nachdem ich ihn vom Nachttisch genommen und in meine Gesäßtasche gesteckt hatte, schaffte ich es ohne weiteren Zwischenfall nach unten. Würde er irgendwann von allein aktiv werden oder wartete er

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