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Hexenzorn

Titel: Hexenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. A. Pratt
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runzelte die Stirn. »Warum sollte ich Ihre Marionette spielen, Cole?«
    Cole winkte ab. »Ich gehe in die Marin Headlands, auf die andere Seite der Golden Gate Bridge, um B. zu unterrichten, weit weg von den Ablenkungen der Stadt. Und sobald er seine Kräfte besser unter Kontrolle hat, werde ich mich für ein paar Jahrzehnte schlafen legen. Ich habe kein Interesse daran, San Francisco zu führen, und ich bin bereit, diese Aussage unter den Bedingungen jedweden Zaubers,
der Ihnen beliebt, zu beschwören. Ich mag durch ihre Straßen wandeln, mich von ihren Früchten nähren, und ich werde auf immer ihre Schönheit und Vitalität bewundern, aber ich werde nicht versuchen, die Stadt zu kontrollieren. Doch Sie werden schwören, diese Stadt zu schützen, so gut Sie es nur irgend vermögen, und zwar unter den Bedingungen eines Zaubers, den ich bestimme.«
    »Komm schon, Susan«, sagte Marla. »Was willst du mit unserem dreckigen, von Blizzards gepeinigten Industriemoloch, wenn du das Juwel der Westküste haben kannst? Es wäre sogar ein beträchtlicher Schritt die Karriereleiter hinauf, wie dir die meisten Leute bestätigen würden. Hast du nicht selbst gesagt, meine Stadt wäre ein Drecksloch?«
    »Und du würdest lieber Felport regieren?!«, fragte Susan.
    »Ich liebe diese Stadt. In ihr habe ich meinen Weg gemacht. Du sagtest immer, wenn Felport dir gehören würde, würdest du die Schwerindustrie zum Teufel jagen, die Innenstadt luxussanieren und versuchen, Hightechfirmen anzusiedeln. Warum sich die ganze Arbeit machen, wenn du das hier haben kannst? Nicht, dass diese Stadt nicht auch ihre Probleme hätte. Ich habe noch nie ein derart überlastetes Verkehrssystem und so viele Obdachlose gesehen, und die ganze Mission sieht aus wie eine einzige Openair-Latrine. Aber San Francisco verfügt über all die Hochkultur - Kunst, Theater und Musik -, die dir so am Herzen liegt.«
    »Dies ist der Vorschlag, der zur Verhandlung steht«, sagte Cole. »Sie lassen Marla in Ruhe, dann können Sie San Francisco übernehmen. Das Angebot wird jedoch selbstverständlich zurückgezogen, falls Marla während der Verhandlungen etwas zustoßen sollte.«
    »Alle meine Kontakte und Geschäftspartner sind in
Felport«, sagte Susan schon ein wenig verunsichert, und Marla witterte bereits den Sieg in der Luft.
    »Dann bring sie her. Du kannst es halten wie eine mittelalterliche Königin und deine verdienten Ritter mit Lände- reien beschenken. Lass deine Statthalter die einzelnen Viertel regieren. Du kannst hier alles vollkommen neu aufziehen und die Dinge so organisieren, wie es dir passt.«
    »Ich brauche etwas Zeit, um das Angebot zu überdenken«, sagte Susan.
    Marla lehnte sich zurück und nickte. Susan machte immer ein riesiges Brimborium darum, die Dinge sorgfältig zu überdenken, behutsam vorzugehen und ja nichts zu überstürzen, aber sie wollte das hier machen, Marla spürte es ganz deutlich. Susan hatte Felport nie gemocht und schon gleich gar nicht geliebt, nicht so, wie Marla es tat. Die Umstände hatten sie dorthin verschlagen, nachdem sie als Schülerin eines Magiers namens Gregor begonnen und seine Fähigkeiten bald übertroffen hatte. Kontrolle war das Wichtigste für Susan, und die Chance, eine echte Großstadt zu kontrollieren, war einfach eine zu große Versuchung für sie - größer noch als ihre Feindseligkeit gegenüber Marla.
    »Dann werden wir heute Abend noch einmal zusammenkommen«, sagte Cole.

    »Ich wünschte, wir hätten Susan gar nichts geben müssen«, sagte Rondeau, während er seine Tasche zusammenpackte, nachdem die Verhandlungen abgeschlossen und alle Schwüre geleistet waren und die Macht über San Francisco an Susan übergegangen war. »Sie hat diese Stadt nicht verdient. Sie wird ihre Sache zwar besser machen als Mutex, aber das ist auch schon alles, was man zu ihren Gunsten sagen kann.«

    »Hüte deine Zunge«, sagte Marla. »Du sprichst von Ihrer Majestät, der Königin von San Francisco. Möge sie beim nächsten Erdbeben nicht von einer Erdspalte verschluckt werden. In der Zwischenzeit habe ich Hamil übrigens gesagt, er soll ein paar Jungs rüber in Susans Apartment auf Beutezug schicken und es so aussehen lassen, als wäre es die Chupacabragang gewesen.«
    »Oh? Schön!«, sagte Rondeau. »Sie hat ein paar ausgesuchte Möbel in ihrer Wohnung.« Dann schaute er Marla an. »Aber jetzt, da du nicht mehr in Gefahr schwebst, irgendwann einfach zu verschwinden, wirst du dir um Ch’ang Hao wohl umso mehr

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