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Hexer-Edition 05: Der Seelenfresser

Hexer-Edition 05: Der Seelenfresser

Titel: Hexer-Edition 05: Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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spürte. Sein Blick tastete verzweifelt über die Gestalten der vier Männer.
    Sie hatten den Tisch umkreist und sich zu einem lockeren, aber undurchdringlichen Halbkreis aufgestellt. Jetzt begannen sie langsam auf ihn zuzugehen.
    Shannon ließ langsam die Hände sinken, entspannte sich und atmete hörbar aus. Hätten die fünf Männer ihn einzeln und nacheinander angegriffen, hätte er eine gute Chance gehabt, obwohl er unbewaffnet war. Aber so …
    »Ich weiß nicht, wer ihr seid«, sagte er, leise und mit leicht zitternder Stimme, die mehr von seiner Furcht verriet, als ihm lieb war, »und ich weiß nicht, was ihr hier wollt. Aber ich gebe euch eine Chance. Verschwindet von hier, und ihr bleibt am Leben.«
    Einen Moment lang hielten die Männer tatsächlich in ihrem Vormarsch inne, aber wohl eher aus Verblüffung über seine Worte. Einer von ihnen stieß ein ungläubiges Keuchen aus.
    Dann verzerrte ein hämisches Grinsen sein Gesicht. Seine Augen blitzten. »Na, dann komm doch!«, sagte er kichernd. »Komm doch und zeig uns, wie du uns das Leben schenken willst, Kleiner.« Er lachte noch einmal, sprang plötzlich einen Schritt nach vorne und riss den gewaltigen Morgenstern in die Höhe.
    Shannon hob die rechte Hand und murmelte ein einzelnes, sonderbar klingendes Wort. Der Fremde schien plötzlich auf eine unsichtbare Wand zu prallen. Sein Arm zuckte noch weiter zurück, aber diesmal war es nicht seine Bewegung, in der der Morgenstern am Ende seiner armlangen Kette zu kreisen begann.
    Der Fremde schrie vor Schrecken. Shannon sah, wie sich seine Muskeln unter dem Kettenhemd wie dicke knotige Stricke spannten, aber die Gewalten, gegen die er sich zu stemmen versuchte, waren seinen Kräften weit überlegen.
    Der Morgenstern verwandelte sich in einen flirrenden, mit tödlicher Schnelligkeit wirbelnden Kreis und krachte auf den Schädel seines Nebenmannes herab.
    Der Mann war tot, ehe sein Körper den Boden berührte, aber der Morgenstern kreiste bereits weiter, zischte auf den nächsten Weißgekleideten zu und verfehlte ihn nur um Haaresbreite.
    Die stachelbewehrte Eisenkugel krachte in die Tischplatte, zermalmte sie und kam sofort zu einem neuen Hieb hoch. Sie traf das Schwert eines der Männer, zerschmetterte es und riss sein Gewand und das Kettenhemd wie Papier auf. Der Mann taumelte zurück, fiel auf die Knie und schlug beide Hände vor seine blutende Brust.
    Shannons Hand bewegte sich weiter.
    Der Mann mit dem Morgenstern begann wieder zu schreien, warf sich zurück und stemmte sich mit aller Gewalt gegen die Waffe, die plötzlich ihn führte, statt umgekehrt. Aber seine Anstrengungen waren sinnlos. Er vermochte nicht einmal die Hände vom Stiel des Morgensterns zu lösen, sondern wurde mitgerissen wie ein Kind, das versuchte, ein durchgehendes Pferd zu halten. Der Morgenstern begann erneut zu kreisen und sauste auf den Schädel des letzten verbliebenen Mannes herab.
    Ein heller, knisternder Laut erscholl.
    Shannon spürte, wie seine Kräfte von einer anderen, viel gewaltigeren Macht gebrochen wurden; gleichzeitig schien der Morgenstern eine Handbreit vor dem Gesicht des Ritters gegen ein unsichtbares Hindernis zu prallen. Er federte zurück und zerbrach mit einem peitschenden Knall. Kette und Stiel zersplitterten, während die Kugel wie ein stachelbewehrtes Geschoss davonzischte und sich krachend in den Boden bohrte.
    Unter der Tür war ein weiterer Fremder aufgetaucht, etwas größer als die anderen und ähnlich gekleidet wie sie. Neben ihm stand ein weißhaariger Alter, der Shannon aus spöttisch glitzernden Augen musterte.
    »Nee … Meister!«, keuchte Shannon erleichtert. »Ihr? Was … was bedeutet das? Ihr kennt diese Männer?«
    Necrons Lächeln wurde noch ein wenig spöttischer. Er nickte und trat mit einem raschen Schritt vollends in den Raum hinein.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte er rasch. Ein rasches, unwilliges Stirnrunzeln huschte über seine Züge, als er die Verwüstungen sah, die der kurze Kampf im Zimmer angerichtet hatte. Dann wandte er sich an den weißgekleideten Fremden, der mit ihm gekommen war.
    »Nun?«, fragte er. »Habe ich zuviel versprochen, DeVries?«
    Der Fremde schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er, ohne Shannon dabei auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. »Er hätte sie nicht gleich umbringen müssen, findet Ihr nicht?«
    »Ich … ich wusste nicht, dass diese Männer zu … zu Euch gehören, Herr«, stammelte Shannon verwirrt, aber auch in wachsendem Maße

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