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Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers

Titel: Hexer-Edition 07: Im Bann des Puppenmachers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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ursprüngliche Tor stand«, fuhr Looskamp mit leiser Stimme fort. »Ich frage mich, wohin es geführt hat. Welche Schrecken mag diese Höhle geborgen haben, Robert? Wie viele -«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen. Es schien, als hätte die unsichtbare Macht, die uns belauerte, nur auf diese Frage gewartet, um sie auf furchtbare Weise beantworten zu können.
    Ein dumpfes Krachen und Bersten erklang. Zwischen den im Kreis sitzenden Templern spritzte der Sand in einer brüllenden Explosion auseinander. Ein greller, giftgrüner Blitz fraß sich wie ein unerträglicher Schmerz in meine Augen und ich sah plötzlich nur noch Schatten und krasse, mit harten Linien gezeichnete Hell-Dunkel-Kontraste.
    Aber ich sah immer noch genug, um den Wald peitschender schwarzer Tentakel zu erkennen, der plötzlich hinter dem Kreis der aufspringenden Tempelritter aus dem Boden brach!
     
    »Zurück!« Looskamps Stimme überschlug sich. Er sprang auf, raffte Schwert und Schild an sich und machte einen hastigen Schritt, blieb dann aber mitten in der Bewegung stehen.
    Auch ich sprang hoch und sah mich hastig um. Es war ein furchtbarer, grauenhafter Anblick. Rings um den Kreis der Templer war der Boden aufgebrochen und hatte Dutzende, wenn nicht Hunderte von schwarzen, horngepanzerten Kreaturen ausgespien, meterhohe Monstrositäten, die mit peitschenden Fühlern und metallisch schnappenden Beißzangen auf die weiß gekleideten Ritter vorrückten.
    Was ich im ersten Moment für die Fangarme cthulhuscher Kraken-Monster gehalten hatte, waren in Wahrheit dünne, doppelt armlange, biegsame Fühler, die aus den stachelbewehrten Schädeln gewaltiger schwarzer Käfer wuchsen.
    Skarabäen, ins Groteske vergrößert, jedes ihrer sechs Beine dick wie ein Kinderarm, mit Mandibeln, die kräftig genug erschienen, einem Mann mit einem Biss eine Hand oder ein anderes Gliedmaß abzutrennen. Ihre kleinen, starren Insektenaugen schienen vor boshafter Intelligenz zu funkeln und aus ihren dreieckigen Hornmäulern erscholl ein widerliches, seidiges Zischen und Rascheln, während sie auf wirbelnden Beinen näher kamen.
    Die Templer zogen sich hastig zurück. Zwei, drei der mittelalterlich gekleideten Gestalten lagen reglos ausgestreckt auf dem Sand. Die weißen Kleider färbten sich dunkel, während der Sand unter ihnen langsam eine schmutzig rote Farbe anzunehmen begann.
    Die anderen hatten ihre Überraschung überwunden und formierten sich, stumm und ohne ein sichtbares äußeres Zeichen von Furcht oder Erregung, zu einem geschlossenen Kreis aus Schilden und abwehrbereit vorgestreckten Schwertern.
    Aber ein Kampf war aussichtslos. Die Käfer hatten eine Rückenhöhe von annähernd einem Meter und ihre peitschenden Fühler krachten mit solcher Wucht auf die geschlossene Schildreihe der Templer nieder, dass die Männer unter jedem Hieb aufschrien und weiter zurücktaumelten.
    Einer – ein einziger nur – ließ seinen Schild sinken und stürzte sich in einem selbstmörderischen Angriff auf die heranwogende Masse der Rieseninsekten. Sein Schwert sauste herab, durchtrennte zwei, drei der peitschenden Fühler, krachte mit fürchterlicher Wucht auf den horngepanzerten Schädel des Riesenskarabäus – und brach ab. Der Mann stolperte, fiel mit einem Schrei nach vorn und verschwand unter einer wogenden, schwarzen Masse aus glänzendem Horn.
    »Zurück!«, brüllte Looskamp noch einmal. »Lasst euch nicht auf einen Kampf ein! Wir müssen durchbrechen!«
    Seine Krieger reagierten sofort, zogen sich – wie zuvor beim Angriff der scheinbaren Kinder – blitzschnell zu einem Kreis zusammen und formierten sich neu, um den immer enger werdenden Ring der Riesenkäfer zu durchbrechen.
    Diesmal versagte die Taktik.
    Drei, vier der strahlend weiß gekleideten Kriegern gelang es tatsächlich, die Monsterinsekten allein durch die Wucht ihres ungestümen Vormarsches zurückzudrängen und eine Lücke in ihren Kreis zu schlagen. Aber nur für einen kurzen Augenblick; dann stürmten die Skarabäen mit neuer Wucht heran, überrannten die Ritter schlichtweg.
    Die Abwehrlinie zerbrach; Schilde zerbarsten unter den wütenden Hieben der Käfer, Männer fielen, als ihre Schwerter auf den stahlharten Rückenpanzern der Rieseninsekten zersplitterten oder ihren Händen von peitschenden Fühlern entrissen wurden.
    Auch ich sah mich plötzlich von einem schwarzen, hässlichen Etwas, das nur aus Horn und schnappenden Kiefern zu bestehen schien, attackiert, wich mit einem hastigen

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