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Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen

Titel: Hexer-Edition 14: Necron - Legende des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Tempelherrn ungläubig an. »Magie?«, flüsterte er. »Bist du … sicher?«
    Hayworthy schürzte zornig die Lippen. »Magie, das Werk des Teufels – nenne es, wie du willst. Es ist Necrons Einfluss. Eine Falle.« Er nickte grimmig und stieß einen Laut aus, der fast wie ein Lachen klang. »Wir sind ihm näher, als wir dachten. Bruder Botho und ich haben es schon eine ganze Weile gespürt, aber wir wussten nicht, was es ist. Und wir wussten nicht, wie nahe wir ihm schon waren.«
    »Ihr habt es gewusst?« Balestrano versuchte vergeblich, den Schrecken aus seiner Stimme zu verbannen, und Hayworthy registrierte den unausgesprochenen Vorwurf in seinen Worten sehr wohl.
    »Wir wussten, dass hier irgendetwas war, ja«, bestätigte er in fast aggressivem Tonfall. »Nicht, was. Und Opfer müssen einkalkuliert werden, wenn man einen Krieg beginnt«, fügte er hinzu.
    Balestrano schluckte ein paar Mal. Bittere Galle sammelte sich unter seiner Zunge. Gott, was geschieht mit uns?, dachte er entsetzt. Er hatte Bruder Rupert niemals so erlebt wie jetzt. Der War-Master redete über den Tod von vier seiner Brüder, als wären es Schachfiguren!
    Aber er sprach nichts von alledem aus, sondern wandte sich nach einem letzten Blick auf die vier Toten um und winkte von Schmid und de la Croix zu sich. »Lasst die Männer ein Stück zurückgehen«, sagte er. »Und stellt Wachen auf, damit niemand aus Versehen oder gar aus Neugierde in den gefährlichen Bereich gerät. Wir rasten hier. Sobald das Lager aufgeschlagen ist, kommt ihr und Bruder Rupert und Bruder Nies zu mir. Wir müssen beraten, was zu tun ist.«
     
    Ich weiß nicht mehr, wie lange ich dagestanden und Priscylla angestarrt hatte; Minuten, Stunden oder Ewigkeiten. Die Zeit spielte keine Rolle mehr, denn ich war nicht mehr in der Lage, ihr Verstreichen zu registrieren. Geschweige denn, irgendeinen halbwegs vernünftigen Gedanken zu denken.
    Ich wusste nur, dass es anders war, ganz, ganz anders, als ich erwartet hatte.
    Wie oft hatte ich mir diese Szene vorgestellt? Tausend Mal? Sicher öfter, denn dies, dieser Moment, war der Augenblick, für den ich im Grunde das ganze letzte Jahr gelebt hatte, der Moment, für den ich um die halbe Welt gereist und um dessentwillen ich mich mit Mächten angelegt hatte, deren wahre Macht ich auch jetzt noch immer nicht vollends begriff.
    Priscylla!
    Vor mir stand meine Priscylla, den einzigen Menschen auf der Welt, den ich jemals wirklich geliebt hatte. Ich hatte gezweifelt; an mir, an ihr, an meiner Liebe zu ihr, o ja, mehr als einmal. Aber all dies war Vergangenheit, endgültig vergessen, im gleichen Moment, in dem ich sie aufrecht und wach vor mir stehen sah.
    Sie war erwacht.
    Blass, nur in Necrons grünschwarzen Mantel gehüllt und noch so schwach auf den Beinen, dass sie sich auf die Schulter des Magiers stützten musste, stand sie da. Ihr Blick war noch leer, aber das war nur zu natürlich, bei einem Menschen, der fast ein Jahr in tiefer Bewusstlosigkeit dagelegen hatte, und ich bezweifelt, dass sie mich überhaupt erkannt hätte, hätte ich sie jetzt angesprochen.
    Aber das tat ich auch nicht. Ich konnte es nicht. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, wie es sein würde, wenn ich sie endlich aus Necrons Gefangenschaft befreit hatte, wie es sein musste, sie endlich wieder in die Arme zu schließen, sie an mich zu drücken und ihre Nähe zu spüren, dieses wunderbare, mit Worten nicht zu beschreibende Gefühl des Glücks, sie einfach da zu wissen.
    Aber ich tat nichts von alledem, sondern stand nur wie gelähmt da und starrte sie an.
    Sie war erwacht!!! Das war alles, was ich denken konnte. Immer und immer wieder.
    »Nun, Robert Craven?«
    Es dauerte lange, bis ich begriff, dass Necrons misstönende Stimme sich direkt an mich gewandt hatte, und dass er eine Antwort erwartete. Mühsam löste ich meinen Blick von Priscyllas Gesicht und sah Necron an. Die Mine des greisen Magiers war ausdruckslos. Nur in seinen Augen glühte ein böser Triumph.
    »Du siehst, ich halte mein Wort«, fuhr er fort.
    Ich wollte antworten, aber Shadow legte mir rasch die Hand auf den Arm und drückte ganz kurz und warnend zu. Ich verstand. Aber ich sah auch, dass Necron die Geste keineswegs entgangen war, denn der lodernde Triumph in seinen Augen wandelte sich für Augenblicke in Spott.
    »Was soll das, Necron?«, fragte Shadow scharf. »Was bedeutet dieser Auftritt?«
    Necron lachte leise. »Eine kluge Frage, El-o-hym«, sagte er. »Aber sie ist rascher gestellt als

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