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Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Titel: Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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wiederherzustellen.
    Auch in diesem Buch begegnet Robert erneut einer Person der Zeitgeschichte, nämlich dem Schriftsteller Herman Melville. Wenn dieser Howard gegenüber flachst, sein Roman »Moby Dick« würde eines Tages ja vielleicht mal zu den Klassikern der Weltliteratur gehören, so wissen wir heute, dass dies tatsächlich geschehen ist. Zu Melvilles Lebenszeiten sah das jedoch anders aus. Er wurde am 1.8.1819 in New York geboren. Viele Jahre fuhr er zur See, unter anderem auf Walfangschiffen. 1844 kehrte er in die USA zurück und versuchte sein Glück als freier Schriftsteller. Nach einigen anfänglichen Erfolgen ließ sein Ruhm jedoch schnell nach. Gerade sein heute so berühmtes Buch um Kapitän Ahab und dessen Jagd nach dem weißen Wal erregte kaum Aufmerksamkeit, als es 1851 erschien. Erst lange nach Melvilles Tod am 28.9.1891 wurde es populär. Da die Schriftstellerei nicht ausreichte, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, musste er sich mit anderen Jobs über Wasser halten. So arbeitete er, wie in diesem Buch beschrieben, von 1866 bis 1885 als Zollinspektor im Hafen von New York.
    Frank Rehfeld
     
    Dieser Band enthält die Hefte:
     
    Der Hexer 31: Die Macht des NECRONOMICON
    Der Hexer 32: Der Koloss von New York
    Der Hexer 33: Wer die Götter erzürnt  (Wolfgang Hohlbein zusammen mit Michael Schönenbröcher)

 

     
     
    Hier oben lebte nichts mehr.
    Eine Laune des Schicksales hatte die eiserne Toreinfassung stehen lassen; während die schwarzen Basaltmauern zu beiden Seiten niedergebrochen waren und die Torflügel selbst – fünf Mal so groß wie ein Mann und jeder einzelne sicherlich mehrere Tonnen wiegend – aus ihren Angeln gerissen und davongeschleudert, Dutzende von Metern weit, wo sie wie Stücke aus verbogenem dünnem Kupferblech liegen geblieben waren.
    Obgleich viele Stunden vergangen waren, seit die gigantische Festung in einem einzigen, ungeheuerlichen Ausbruch finsterer magischer Energien untergegangen war, war die Luft noch immer voller Staub, der nur langsam herabsank, um sich wie ein körniges graues Leichentuch über die zerborstenen Mauern und Türme zu senken.
    Es war ein Leichentuch, dachte Balestrano düster. Wer immer hier gewesen war, als sich die ungeheuerlichen Kräfte Baphomets in einem schwarzen Blitz Gestalt gewordenen Hasses entluden, musste tot sein; vernichtet von den brodelnden Energien des Dämons oder erschlagen von den Trümmern der zusammenbrechenden Wände und Türme. Es fiel dem weißhaarigen Ordensherren des Templerordens schwer, dieses Bild aus Chaos und Verwüstung mit der dräuenden schwarzen Zackenkrone zu assoziieren, als die sich die Drachenburg noch bei Tagesanbruch auf dem Berggipfel erhoben hatte. Diese Burg war alt gewesen, unglaublich alt. Vielleicht hatte sie schon hier gestanden, bevor es Menschen auf diesem Kontinent gab, möglicherweise auf der ganzen Welt. Weder die Jahrhunderttausende noch die zahllosen Feinde, die in ihrem Verlauf vor ihren Toren erschienen waren, hatten ihr etwas anhaben können.
    Er hatte sie vernichtet.
    Mit einem einzigen Wort.
    Balestrano verscheuchte den Gedanken, stieg vorsichtig über ein zermalmtes Etwas hinweg, das aus Metall bestand, dessen ursprüngliches Aussehen er aber nicht einmal mehr zu erraten in der Lage war, und wartete, bis das halbe Dutzend Tempelritter, das ihm folgte, zu beiden Seiten ausgeschwärmt war, um ihren weiteren Weg zu sichern. Er spürte, dass keiner der Männer, die diese Burg besetzt hatten, noch am Leben war. Aber Necron war ein Magier gewesen und nicht alle Feinde, auf die sie stoßen mochten, mussten lebende Wesen sein …
    Jean Balestrano verscheuchte auch diesen Gedanken, stieg umständlich über ein zyklopisches Gewirr von Stein- und Metalltrümmern hinweg und sah sich mit einer Mischung aus Furcht und Neugier um.
    Es gehörte sehr viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie diese Burg einmal ausgesehen hatte. Die vier Ecktürme, deren Aussehen der Burg ihren Namen gegeben hatte, waren verschwunden; nicht einmal mehr Spuren waren zurückgeblieben, denn die magischen Kräfte, die die granitenen Drachen für Augenblicke zum Leben erweckt hatten, hatten jeden einzelnen Stein regelrecht pulverisiert. Und die wenigen Sekunden, die die vier Giganten gewütet hatten, hatten ausgereicht, in der Festung im wahrsten Sinne des Wortes keinen Stein mehr auf dem anderen stehen zu lassen.
    Balestrano empfand nicht die geringste Spur von Triumph beim Anblick all dieser Vernichtung. Er war

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