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Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York

Titel: Hexer-Edition 15: Der Koloss von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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grinste über das ganze Gesicht.
    »Na, biste wieder wach?«, fragte er mit dröhnender Stimme, die in meinen Ohren schmerzte.
    »Allerdings«, antwortete ich krächzend. »Willst du mich nachträglich umbringen?«
    Rowlf lachte laut und misstönend. Dann wandte er sich um. »Der Kleene is in Ordnung, H.P.!«, rief er.
    Howards hochgewachsene Gestalt tauchte hinter ihm auf und betrachtete mich eine Weile schweigend.
    »Scheint wohl zur Gewohnheit zu werden, dass wir dich bewusstlos am Boden finden, was?«, fragte er dann scherzhaft und blies eine dichte blaue Rauchwolke von sich.
    Ich versuchte mich in eine sitzende Position aufzurichten. Es wäre mir kaum gelungen, wenn Rowlf mich nicht gestützt hätte. »Der Golem -«, begann ich.
    »Ist in die ewigen Jagdgründe eingekehrt«, nickte Howard und deutete auf einen schwarzen, dampfenden Schlackehaufen zwischen uns. »Das Ding da ist alles, was von ihm geblieben ist. Und das ist so tot wie ein Ziegelstein«, fügte er lächelnd hinzu. »Ich habe es gründlich untersucht.«
    Ich atmete auf und ließ mich wieder zurücksinken. »Was macht ihr hier?«, fragte ich matt.
    »Wir ham dich gesucht«, antwortete Rowlf. »Meinste, wir würdn uns keine Sorgen nich machen, wenn du nich zum Frühstück kommst?«
    »Frühstück?« Langsam dämmerte es mir. »Du meinst, ich war wieder -«
    »Stundenlang bewusstlos«, bestätigte Howard meine Vermutung. »Auch darin bekommst du langsam Routine.« Er schlug die Hände zusammen und streckte sich. »Aber nun sollten wir uns auf den Heimweg machen. Ich schätze, du hast uns viel zu erzählen, Robert.«
    Rowlf half mir hoch. Sekundenlang wurde mir schwarz vor Augen. Als sich mein Blick klärte, schrak ich zusammen. Howard hatte eine bauchige Flasche vom Boden aufgenommen und zerrte an ihrem Korken. »Und was ist das hier?«, fragte er in jungfräulicher Ahnungslosigkeit.
    »Nimm die Finger weg!«, sagte ich mühsam beherrscht, um ihn nicht zu erschrecken. Wenn er die Flasche fallen ließ … »Ganz vorsichtig abstellen, Howard. Bitte!«
    Er sah mich ziemlich fassungslos an und setzte das Gefäß wieder zu Boden. »Kannst du mir erklären, warum -«
    »Alles zu seiner Zeit«, unterbrach ich ihn und wischte mir den Schweiß von der Stirn. »Das ist eine verdammt lange Geschichte …«

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