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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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allein, aber ich erkundigte mich erst gar nicht nach Rowlfs Verbleib, sondern überfiel ihn schon auf der Treppe mit der Frage, die mir auf der Zunge brannte: »Hast du Antwort aus Paris?«
    Howard grunzte etwas, das wahrscheinlich ein »Nein« bedeuten sollte, stürmte an mir vorbei und stieß die Tür zur Bibliothek mit dem Fuß auf, während er mit zitternden Fingern eine Zigarre aus der Rocktasche klaubte und anzündete. Als ich hinter ihm das Zimmer betrat, war er schon in eine blaugraue, stinkende Qualmwolke gehüllt.
    Behutsam schloss ich die Tür, lehnte mich mit vor der Brust verschränkten Armen dagegen und seufzte tief. »Also nichts.«
    Howard schüttelte wütend den Kopf, schnippte seine Asche auf den Teppich und nahm einen Aschenbecher zur Hand – in dieser Reihenfolge. »Nein«, fauchte er. »Nichts. Ich habe alles versucht, jede Adresse, die ich nur kenne. Sie reagieren nicht.«
    »Nach Balestranos Tod wird der Orden in Aufruhr sein«, vermutete ich. »Vielleicht sollte ich selbst nach Paris fahren.«
    »Und dich umbringen lassen?« Howard schüttelte den Kopf. »Sei kein Narr, Junge. Wenn auch nur die Hälfte von dem stimmt, was du mir erzählt hast, dann hat dich Balestrano für einen Verräter und Mörder gehalten. Und er hatte keine Gelegenheit mehr, seine Brüder über diesen Irrtum aufzuklären.« Er sog an seiner Zigarre, blies eine stinkende blaue Wolke in meine Richtung und sah mich mit einer Mischung aus Sorge und Zorn an. »Es könnte sein, dass du eine Menge Ärger bekommst, Robert«, sagte er ernst. »Du kennst meine ehemaligen Brüder nicht. Ich schon. Ich habe zehn Jahre lang auf ihrer Todesliste gestanden.«
    »Und?« Ich lachte, aber ich merkte selbst, dass es nicht sehr überzeugend wirkte. »Du lebst noch, oder?«
    Howard verzichtete vorsichtshalber auf eine Antwort und begann wie ein gefangenes Tier im Zimmer auf und ab zu laufen. »Möglicherweise passiert gar nichts«, murmelte er. »Balestranos Tod ist ein schwerer Schlag für den Orden – und in der Schlacht sind verdammt viele Männer gefallen. Sie werden Zeit brauchen, sich zu reorganisieren. Vielleicht gelingt es ihnen nicht einmal. Wenn du Glück hast, vergessen sie dich einfach. Aber es kann genauso gut sein, dass in diesem Moment schon ein paar freundliche Herren auf dem Wege hierher sind, um dir die Grüße von Balestranos Nachfolger zu überbringen.«
    »Wer wird das sein?«, fragte ich, den letzten Teil seiner Prophezeiung ganz bewusst ignorierend.
    Howard hörte endlich auf, im Kreis zu laufen, zuckte mit den Achseln und paffte nervös an seiner Zigarre. »Ich weiß es nicht«, gestand er. »Fast die gesamte Führung des Ordens ist tot. Von den Männern, die ich gekannt habe, lebt nur noch eine Hand voll – vielleicht. Ich fürchte, wir werden es mit Männern zu tun bekommen, über die ich rein gar nichts weiß.«
    »Wenn der Orden jemals wieder zu dem wird, was er war«, sagte ich. »All seine Master sind tot, vergiss das nicht.«
    »Ich bin nicht sicher, dass es wirklich so ist«, entgegnete Howard. »Sie haben verdammt viele Leute mit außergewöhnlichen Begabungen. Nur die wenigsten werden jemals zum Master ernannt, aber das besagt nichts.« Er schüttelte den Kopf, um seine Worte zu bekräftigen, trat ans Fenster und brannte mit seiner Zigarre ein Loch in die Gardine, ohne es überhaupt zu merken. »Wir müssen vorsichtig sein. Ich werde ein paar Männer engagieren, die dich abschirmen.«
    »Das wirst du schön bleiben lassen«, sagte ich. »Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    »Ach?«, sagte Howard spöttisch. »Kannst du das?«
    Ich wusste genau, wie diese Worte gemeint waren, zog es aber vor, nicht darauf zu antworten. Ich hatte keine Lust mit Howard zu streiten. Es mochte ja durchaus sein, dass er Recht hatte. Aber ich hatte zum Teufel nochmal genug Probleme am Hals und brauchte nicht auch noch ein paar religiöse Fanatiker, die mich für den Antichristen oder Schlimmeres hielten.
    Ich fand es an der Zeit, zur Abwechslung einmal über etwas Angenehmes zu sprechen und erzählte Howard von Grays Bericht und den erfreulichen Neuigkeiten, die er gebracht hatte. Howard wirkte nicht sonderlich erleichtert – aber ich hatte ihn ohnehin im Verdacht, in Wirklichkeit zu jenem perfiden Menschenschlag zu gehören, die nur Freude an schlechten Nachrichten haben. Seine einzige Reaktion bestand aus einem angedeuteten Nicken.
    »Du siehst schlecht aus«, sagte er unvermittelt. »Bist du krank?«
    »Nur müde.« Ich

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