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Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Hexer-Edition 18: Endstation Hölle

Titel: Hexer-Edition 18: Endstation Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Gottes willen, hatte er die leere Schachtel in die Tasche zurückgesteckt? In nackter Verzweiflung schob George das Kästchen vollends auf, fuhr mit dem Zeigefinger hinein, tastete die Ränder ab – und spürte plötzlich Holz unter der Fingerkuppe. Ein letztes, rettendes Schwefelhölzchen hatte sich am Boden der Schachtel verklemmt!
    Er zog es hervor, riss es an der rauen Seitenfläche an und hielt die aufglühende Flamme hoch über seinen Kopf.
    Es blieb dunkel. Kein Licht. Kein flackernder Schein, der die Nacht besiegte. Finsternis. Noch immer Finsternis!
    Fassungslos nahm George die Hand wieder herunter. Er hatte doch deutlich das Zischen des Schwefels gehört, hatte den scharfen Geruch in der Nase gespürt, und als er nun das Hölzchen dicht vor sein Gesicht hielt, konnte er sogar die Hitze der Flamme auf seiner schweißnassen Stirn fühlen! Und trotzdem … Dunkelheit.
    Ihm blieb keine Zeit, eine Erklärung für das Unfassbare zu finden. Plötzlich tastete etwas nach seinem Rücken, schlang sich blitzschnell um beide Arme und zerrte ihn mit einem Ruck nach hinten. Er schrie auf, fiel gegen das Geländer der Zeitmaschine und fühlte, wie sich weitere Stränge um seine Brust wanden.
    Und dann explodierte die Nacht.
    An der Stelle, wo die elektrische Lampe stehen musste, glühte ein gewaltiger, gleißender Feuerball auf. Flammen schlugen mit einem Male empor und wurden zu bizarren, orangefarbenen Blumen, die sich in den Fels brannten und die Decke entlangkrochen. Feurige Tropfen wie Lava fielen herab, schlugen mit schmatzenden Geräuschen zu Boden und verwandelten sich in kleine glühende Pilze.
    George Wells schrie noch immer und wand sich in den unbarmherzigen Fesseln, die ihn auf die Stelle bannten. So lange jedenfalls, bis es ihm gelang, sich halbwegs umzuwenden. Bis er den unsichtbaren Feind erkannte, der ihn festhielt.
    Es war die Zeitmaschine! Das Geländer … es war zum Leben erwacht, hatte die Schweißnähte zerbrochen, sich aus dem Gefüge gelöst und war zu eisernen, sich windenden Tentakeln geworden! Auch das Schwungrad hatte sich auf erschreckende Weise verändert – es war zu einem klaffenden Dämonenmaul mutiert, aus dem eine dünne, schwarz glänzende Zunge peitschte und sich nach seinem Gesicht reckte.
    Georges Schrei brach ab, sein Körper erschlaffte. Einen Herzschlag lang glaubte er das Grauen nicht länger ertragen zu können. Für einen schrecklichen Moment wurde die Schwelle zum Wahnsinn ein lächerlich schmaler, einladender Steg, hinter dem Ruhe und Frieden lockten. Ein Schritt, ein kleiner Schritt nur, George, und du bist in Sicherheit!
    Doch dann siegte die Vernunft.
    Das alles konnte nicht sein! Eine elektrische Lampe kann kein Feuer fangen, tote Materie kann nicht zu plötzlichem Leben erwachen. Es gab keine Feuerpilze und Dämonenmäuler. Das alles war … Illusion!
    Der Griff um seine Brust lockerte sich, und als George nach unten sah, waren die stählernen Fesseln verschwunden. Er wandte sich um – das Schwungrad hing wie zuvor in seiner Halterung und die Ruhmkoffsche Lampe glühte wieder in ihrem künstlichen, hellen Licht. Auch die Finsternis war nichts als eine Sinnestäuschung gewesen.
    Doch was war die Ursache dieses Phänomens? George Wells löste sich von der Maschine und ging langsam auf die Lampe zu.
    Er hatte noch keine zwei Schritte getan, als das Grauen abermals erwachte. Der Leuchtdraht des Lichtapparates wuchs plötzlich mit erschreckender Schnelligkeit aus der Lampe hervor, reckte sich hoch in die Luft und stach wie eine glühende Peitsche in Georges Richtung.
    George Wells wich keinen Schritt zurück. Im Gegenteil; er ging entschlossen weiter auf den zuckenden Leuchtdraht zu, hob blitzschnell den Arm und griff danach.
    Seine Hand ging durch den Draht hindurch, ohne dass er einen Widerstand spürte. Erleichtert atmete George auf – die letzten Zweifel waren besiegt. Es war tatsächlich nur eine Illusion, erschreckend zwar, jedoch vollkommen harmlos. Wahrscheinlich gab es halluzinogene Gase hier unten, betäubende Dämpfe, die aus den Tiefen der Erde aufstiegen und durch feine Haarrisse in diesen Hohlraum eindrangen.
    Keine Morlocks. Keine Gefahr.
    George nahm die Lampe auf und hob sie hoch empor. In ihrem steten, ruhigen Schein konnte er erkennen, dass die Höhle sich ein paar Schritte voraus verengte und zu einem Gang wurde, der weiter in den Fels hineinführte.
    Nach kurzem Überlegen wandte George sich um, ging zu der havarierten Maschine zurück und bewaffnete

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