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Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod

Titel: Hexer-Edition 20: Hochzeit mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Lachen des Alten, die Stimme des Mädchens, spürte ihre Hand, die mich an der Schulter packte und schüttelte, ihre drängenden Worte: »Wach auf! Aufwachen! Du darfst nicht liegen bleiben. Es wäre dein Tod.«
    Aufstehen!
    Das war leichter gesagt als getan, denn mein Geist wurde wie von unsichtbaren Klauen im Nichts festgehalten. Ich hatte einfach nicht die Kraft, gegen die Dunkelheit anzukämpfen, die mich verschlingen wollte.
    Die Frau schien es zu spüren, denn sie wurde immer unruhiger. Sie packte mich bei den Schultern und schüttelte mich erneut, viel heftiger diesmal.
    Dann tat sie, was ich umgekehrt in der gleichen Situation wohl auch getan hätte – auch wenn es mir im Moment nicht sonderlich gefiel: Sie verpasste mir eine Ohrfeige, dass ich trotz meiner Erstarrung Sternchen sah.
    Aber es half nichts. Ich wusste zwar genau, was sie mit mir anstellte, ohne jedoch darauf reagieren zu können. Ich driftete im Gegenteil immer weiter in die absolute Nacht hinein, tiefer hinab in einen Abgrund, auf dessen Grund etwas auf mich wartete, etwas Gigantisches, Schwarzes, Lauerndes, Böses …
    Plötzlich glomm ein Licht vor mir auf. Es war klein und flackerte wie eine Kerze im Wind. Doch es bekämpfte die Kälte der Finsternis, die mit ihren Krallenfinger bereits mein Herz umklammert hielt und verhinderte, dass ich mich ganz im Nichts verlor.
    Für Äonen schwebte ich in diesem Zwitterzustand zwischen Licht und Schatten, zwischen Leben und Tod, ohne dass sich die Waagschale nach einer der beiden Seiten neigte. Nur ganz, ganz langsam begann das Licht zu wachsen, schwoll an, berührte wie eine wärmende Hand meine Haut und vertrieb die tödliche Kälte aus meinen Gedanken. Aber die Lähmung blieb.
    Dann berührte mich das Mädchen mit beiden Händen.
    Ihre Finger glühten. Der Schmerz ließ mich in Gedanken aufschreien. Eine Woge von Kraft durchflutete meinen Körper.
    »Es tut mir Leid, doch anders kann ich Corabhainns Bann nicht brechen«, flüsterte das Mädchen leise. Ihre Stimme klang anders als vorher, reifer und erfahrener und …
    Anders eben. Eine Kraft schwang in ihren Worten mit, die mich bis ins Mark erschütterte. Jetzt sah ich auch, wie sie sich über mich beugte. Und das, obwohl meine Augen geschlossen waren. Es war wirklich ein sehr verrückter Traum …
    Sie wirkte jetzt weitaus älter, ohne jedoch direkt alt zu sein. Außerdem war sie jetzt höchstens noch einen Meter vierzig groß und so schlank, dass sie beinahe hager erschien.
    Am stärksten hatte sich jedoch ihr Gesicht verändert, das jetzt wie ein dunkles Dreieck zwischen einer hüftlangen Feuerwoge hervorlugte, die wohl ihr Haar darstellte. Ihre Augen waren groß und honigfarben. Kleine goldene Sterne funkelten darin. Und ein magisches Feuer, das mich erschauern ließ.
     
    Corabhainn verfluchte sich selbst und seinen Leichtsinn, durch den er seinen so sicher geglaubten Sieg im letzten Moment verschenkt hatte. Der Zorn darüber schmerzte ihn beinahe noch mehr als die Wunde an seiner Seite, die Nimué ihm beigebracht hatte. Dabei war die Verletzung unangenehm genug, denn in ihr brannte ein magisches Feuer, das Corabhainn kaum mehr ertragen konnte. Er verfluchte Nimué und den Kerl, der ihr die verhexte Waffe gebracht hatte und wünschte sie in die tiefsten Schlünde der Geisterwelt – und sich selbst gleich dazu, weil er die Gefahr so sträflich unterschätzt hatte.
    Aber Corabhainn war noch nie ein Mann gewesen, der Rückschläge nicht hinnehmen konnte, ohne entsprechend darauf zu reagieren. Er war geschlagen, aber nicht besiegt. Er brauchte ein wenig Zeit, seine Kräfte zu regenerieren, und dann …
    Schweiß trat Corabhainn aus allen Poren. Farbige Lichter aus Schmerz tanzten vor seinen Augen. Er war froh, als die mit magischen Zeichen geschützte Holztür seines Hauses vor ihm auftauchte. Er war so schwach, dass er die Tür beinahe nicht mehr aufbekam. Einen Moment lang lehnte er sich schwer atmend dagegen, sammelte noch einmal Kraft für die letzten Schritte und stolperte mehr tot als lebendig ins Haus. Mit letzter Kraft erreicht er seine Kammer und warf sich auf sein Bett.
    Die Ausstrahlung der ihm vertrauten Magie linderte nun den Schmerz ein wenig, ohne ihn jedoch völlig beseitigen zu können. Nach einer kurzen Weile fühlte sich Corabhainn wieder kräftig genug, sich an seine Feinde zu erinnern und aus der Rubrik Wunschdenken, unter der er seine Rachegefühle vorerst abgelegt hatte, ernsthafte Vorhaben zu machen.
    Er stand ächzend

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