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Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Titel: Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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konnte sich diese Strömungen sogar zunutze machen und sie in bescheidenem Rahmen verändern, aber diese Kräfte zu beherrschen und anwenden zu können, war etwas ganz anderes, als sie zu verstehen. Darüber hinaus sprengte die unvorstellbare Zahl von über achthundert Jahrtausenden diesen Rahmen ganz gewaltig. Was waren dagegen schon die unbedeutenden Manipulationen, die er vornehmen konnte? Ein Sprung über wenige Jahre hinweg brachte ihn bereits an den Rand eines völligen Zusammenbruchs. Es war ausgeschlossen, dass er aus eigener Kraft jemals den Weg zurück in die Gegenwart fand, schon gar nicht, wenn er dabei auch noch Sill, Rowlf und Gray mitnehmen musste.
    Seit Stunden bereits sprach er mit George. Anfangs hatte er sich schlichtweg geweigert, dem Zeitreisenden zu glauben, bis ihm bewusst wurde, wie töricht es war, die Augen vor einer noch so unerfreulichen Realität zu verschließen, die so wenig glaubwürdig wie jede andere war, immerhin aber durch eine Aussage untermauert wurde, der er kein einziges Argument entgegenzusetzen hatte. Tief in seinem Inneren hatte er ohnehin vom ersten Moment an gewusst, dass George die Wahrheit sagte. Für die Tatsache, dass er die Zeitverschiebung zwar registriert hatte, ihr Ausmaß aber nicht abschätzen konnte, gab es zwei mögliche Gründe – entweder war sie extrem gering ausgefallen, oder aber so groß, dass sein Verstand unfähig gewesen war, sie aufzunehmen und zu verarbeiten.
    Inzwischen hatte Howard Gelegenheit gehabt, sich die neue Umgebung etwas genauer anzusehen. Bei dem Eingang zu den Höhlen der Morlocks handelte es sich um eine Art Bunkeranlage, die allem Anschein nach uralt war, doch die Wohnstätten der Eloi, wie George die Menschen in seiner Begleitung genannt und zu denen er sie geführt hatte, widerstanden jedem Vergleich mit der gewohnten Architektur des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts. Es handelte sich um palastähnliche Bauten aus gebrochenem weißen Marmor, doch waren sie jeder üblichen Ästhetik zuwider auf eine Art miteinander verbunden oder sogar ineinander verschachtelt, dass sie völlig neue Formen bildeten.
    Was Howard jedoch mehr noch als die fremdartige Architektur überzeugte, dass George die Wahrheit sagte, war die Flora, mit der er es hier zu tun hatte. Die Siedlung der Eloi lag inmitten eines dschungelartigen Waldes, doch nicht eine einzige der Pflanzen kam Howard bekannt vor. Er war zwar kein Botaniker, doch Gray hatte sich Zeit seines Lebens hobbymäßig damit befasst und ihm bestätigt, dass es Pflanzen wie diese in der Gegenwart nicht gab, dass sie zumindest noch nicht entdeckt worden waren, was bei der botanischen Vielfalt hier schlichtweg undenkbar war. Seither streifte Gray in Begleitung mehrerer Eloi nahe der Siedlung durch den Wald. Howard vermutete, dass es die Art des Anwalts war, mit dem Erlebten fertig zu werden, indem er ihre Situation verdrängte und seinem Forschungseifer freien Lauf ließ.
    »Und Sie wollen wirklich sofort wieder zurück?«, riss ihn George aus seinen Gedanken. »Warum bleiben Sie nicht wenigstens ein paar Tage? Welcher Mensch bekommt schon eine Gelegenheit, das Paradies zu besuchen?«
    »Paradies?« Howard runzelte die Stirn. »Sie betrachten dies hier ernsthaft als Paradies?«
    »Sonst hätte ich nicht mein altes Leben aufgegeben und beschlossen, hier zu leben.« Er drückte Weena, die blonde Eloi, die neben ihm stand, an sich und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Und was ist mit den Morlocks?«, erinnerte Howard.
    George zuckte mit den Schultern. »Kein Paradies wäre vollständig ohne Schlange«, erwiderte er. »Davon abgesehen sind wir erst dabei, es zu errichten, und dabei könnten Sie uns wertvolle Hilfe leisten. Wir befinden uns im Krieg mit den Morlocks, seit ich die Eloi endlich dazu bewegen konnte, sich gegen sie zu wehren, statt sich wehrlos abschlachten zu lassen. Aber im Gegensatz zu diesen Ungeheuern sind sie keine Kämpfer. Sie haben es vorhin selbst erlebt. Wir wollten die Maschinen abschalten, durch die die Morlocks mit Atemluft versorgt werden, doch wir gerieten in einen Hinterhalt. Wären Sie nicht zur richtigen Zeit aufgetaucht, wären wir bereits tot. Mit Ihrer Hilfe aber können wir die Morlocks endgültig ausschalten.«
    Howard schüttelte entschieden den Kopf. »Wir werden Ihnen ganz bestimmt nicht helfen, ein ganzes Volk auszulöschen«, erklärte er und deutete auf die Vielzahl silberner Ringe von Armreifgröße, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Es handelte sich um

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