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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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gelingt, werde ich an einem anderen Ort gebraucht. Ich werde dir schildern, was ich vorhabe …
     
    Ich fühlte mich benommen, als ich wieder zu mir kam, als wäre ich aus einem jahrelangen Tiefschlaf erwacht. Die Gedanken schienen nur träge und klebrig wie Sirup durch meinen Geist zu rinnen. Gleichzeitig stürmten Visionen voller Schrecken und Verderbnis auf mich, Bilder von chtonischen Scheußlichkeiten, schwarz glitzerndem Protoplasma und -
    Ein Klatschen ertönte. Gleichzeitig verspürte ich einen brennenden Schmerz an der Wange, der mich vollends ins Bewusstsein zurückriss.
    »Wach endlich auf, Jungchen!«, vernahm ich Rowlfs Stimme. »Jetzt is keine Zeit zum Schlafen.«
    Ich schlug die Augen auf und erkannte in der Dunkelheit undeutlich das Gesicht des Riesen dicht vor mir. Im gleichen Moment fiel mir alles wieder ein, wie wir durch das Tor gegangen waren, der Kampf gegen die Besessenen und unsere Flucht. Während meiner Ohnmacht hatte mein Geist wieder in der Vergangenheit geweilt, doch an das, was dort geschehen war, konnte ich mich anders als die bisherigen Male nur äußerst vage erinnern, aber ich wusste, dass es der Quell der grauenvollen Visionen war.
    Cthulhu!, durchzuckte es mich. Hatte ich wirklich mit Cthulhu selbst gesprochen? Ich wusste es nicht. Und da war noch jemand gewesen, eine zweite Wesenheit, die … Auch dieser Gedanke entglitt mir, ehe ich ihn richtig fassen konnte.
    »Wach endlich auf!«, rief Rowlf noch einmal und ich sah, wie er erneut die Hand zu einem Schlag hob.
    »Schon … gut«, stammelte ich. Mein Mund war ausgetrocknet und meine Zunge fühlte sich pelzig an; das Sprechen fiel mir schwer. »Ich bin ja wach. Also hau mich nicht gleich wieder k.o.«
    Mühsam stemmte ich mich auf die Ellbogen hoch. Ich fühlte mich wie ein uralter Mann und es schien keine Stelle meines Körpers zu geben, die nicht wehtat. Viele der Schläge, die mich getroffen hatten, waren ziemlich hart gewesen. Rowlf ergriff meinen Arm und half mir, ganz auf die Beine zu kommen.
    »Sie bringen Howard wech«, erklärte er und deutete in die Dunkelheit. »Ich glaub’, er tut noch leben, aber er is gefangen. Wir verliern se, wemma nich schnell sind.«
    »Also los, worauf warten wir noch?«, stieß ich hervor. »Ich wette, sie bringen ihn dorthin, wo auch die Thul Saduun sind.«
    »Und was machen wir, wenn wir sie finden?«, wollte Joshua wissen. »Sollen wir freundlich eine Tasse Tee mit ihnen trinken und sie bitten, dass sie Lovecraft freilassen und überhaupt ganz allgemein diese Welt in Ruhe lassen? Wir brauchen einen Plan.«
    »Das hätten wir uns überlegen sollen, bevor wir überhaupt hergekommen sind«, entgegnete ich und machte einige Schritte in die Richtung, die Rowlf angezeigt hatte. »Wie die Karten jetzt verteilt sind, können wir nur darauf hoffen, dass uns im richtigen Moment etwas einfällt. Jetzt kommt.«
    Das Gehen bereitete mir Schmerzen, sodass ich zuerst nur humpeln konnte, doch mit jedem Schritt fiel es mir etwas leichter. Wahrscheinlich würde ich die Folgen erst am nächsten Tag richtig zu spüren bekommen, aber ich war gerne bereit, das in Kauf zu nehmen, wenn es überhaupt noch einen nächsten Tag für mich geben sollte.
    Die Besessenen waren längst in der Dunkelheit untergetaucht, doch es dauerte nicht lange, bis wir auf ihre Spur stießen. Von den zahlreichen Menschen war das Gras niedergetrampelt worden, sodass wir eine Fährte hatten, der wir nur zu folgen brauchten.
    In der Ferne, irgendwo weit draußen über dem Meer, zuckte ein Blitz auf, dem bald darauf Donnergrollen folgte. Das Unwetter näherte sich rasch, viel schneller als normal. Schon nach kaum einer Minute spendeten die rasch aufeinander folgenden Blitze genug Licht, dass wir die Spuren im Gras problemlos erkennen konnten, auch ohne uns zu bücken.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte ich und blickte in die Richtung, aus der das Gewitter kam. Der Wind hatte aufgefrischt und war so kalt geworden, dass er mir Tränen in die Augen trieb und ich das Gesicht rasch wieder abwandte.
    »Die Thul Saduun«, behauptete Joshua. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Besorgnis, die bereits dicht an der Schwelle zur Furcht lag. »Sie haben die Elemente entfesselt. Was immer sie vorhaben, es wird noch in dieser Nacht geschehen. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit.«
    Wortlos hastete ich weiter. Ich wusste nicht, was geschehen würde, und ich wusste nicht, woher dieses Wissen stammte, aber ich wusste, dass ich an dem Ort sein musste, an den man

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