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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Brand Langleys Schreibtisch gestanden und hier hatten sie die grünlichen Scheiben gefunden, die der Professor als Nachrichten geschickt hatte. Hier, so wusste Andara inzwischen, befand sich das Tor, der unbegreifliche Weg durch die Dimensionen, der geradewegs nach R’lyeh führte.
    »Und nun?«, erkundigte sich H.P. leise und leuchtete mit der Fackel über die geschwärzten und teilweise sogar geborstenen Mosaikfliesen des Bodens.
    »Ich hatte gehofft, das könntest du mir sagen. Du weißt wesentlich mehr über diese Dinge als ich. Irgendwie müssen wir dieses Tor öffnen.«
    H.P. schüttelte den Kopf. »Du hörst mir nicht zu«, sagte er. Es klang resigniert. »Die Tore entziehen sich auch meinem Verständnis. Ich weiß nicht viel mehr darüber, als dass es sie gibt, das versuche ich schon die ganze Zeit, dir begreiflich zu machen.«
    »Aber es muss einen Weg geben!« Blitzschnell fuhr Andara herum, packte H.P. am Kragen und schüttelte ihn. »Ich gehe nicht eher wieder von hier weg, bis ich ihn gefunden habe. Und du wirst mir dabei helfen, hörst du?«
    »Lass’n sofort los, oda soll ich erst grob wern?«, stieß Rowlf hervor und trat drohend einen Schritt näher.
    »Schon gut«, presste H.P. hervor. »Bleib zurück.«
    Andaras Zorn, der ohnehin nur Ausdruck seiner Verzweiflung und Hilflosigkeit war, verrauchte so schnell, wie er gekommen war. Hastig löste er seinen Griff. »Es … es tut mir Leid«, murmelte er.
    »Ich wünschte wirklich, ich könnte dir helfen, das kannst du mir glauben«, beteuerte H.P. »Aber ich wüs -«
    Er brach mitten im Wort ab, als der Fußboden nur wenige Schritte von ihnen entfernt plötzlich in einem matten Grün zu leuchten begann.
    »Das Tor!«, keuchte Andara. »Es öffnet sich!«
    Zwei, drei Sekunden lang wurde das grünliche Leuchten immer intensiver, dann erlosch es so plötzlich, wie es entstanden war. Und dort, wo es sich gerade noch befunden hatte, lag eine weitere der geheimnisvollen Scheiben.
     
    Die ohrenbetäubenden Donnerschläge sanken zu einem nur noch gedämpft wahrnehmbaren Grollen herab, als wir das Portal durchschritten, doch das registrierte ich nur am Rand. Fassungslos starrte ich auf das Bild, das sich mir bot.
    Der Raum vor mir war gewaltig, mindestens zehn Mal größer, als die Kirche von außen war, und überall darin befanden sich … Dinge. Ich kann es nicht beschreiben, weil mein Verstand sich schlichtweg weigerte zu begreifen, was ich sah. Es war eine Verhöhnung sämtlicher bekannter Naturgesetze; etwas, dass nicht nur der euklidischen Geometrie, sondern jeglichem menschlichen Sinn für Logik und Realität widersprach, und das in noch ungleich größerem Maße, als es bei der manchmal sinnverwirrenden Architektur der GROSSEN ALTEN der Fall war.
    Vermutlich wäre ich auf der Stelle wahnsinnig geworden, wenn ich wirklich gesehen hätte, was vor mir lag, und mein Verstand mich nicht auf die einzige ihm zur Verfügung stehende Art geschützt hätte, indem er das, was meine Augen mir zeigten, einfach zum größten Teil ignorierte.
    Und selbst so war es schrecklich genug. Alles, was ich scharf sah, war die gut hundertfünfzig- bis zweihundertköpfige Menschenmenge inmitten des Raumes, aber es war mir unmöglich, mich ganz vor dem zu verschließen, was ich ständig aus den Augenwinkeln gerade am Rande meines Sichtfeldes wahrnahm.
    Kein einziger Winkel war so, wie er sein sollte. Die Wände waren auf völlig unmögliche Weise in sich gedreht, bildeten gleichzeitig gerade und runde, in sich gekrümmte Flächen. Oben wurde zu unten und umgekehrt, parallel verlaufende Kanten kreuzten sich und wanden sich geradezu umeinander – die Liste der Unmöglichkeiten ließe sich endlos fortsetzen.
    Und der Prozess war noch längst nicht abgeschlossen, sondern dauerte immer noch weiter an!
    Mit einem Mal wurde mir klar, was Joshua gemeint hatte, als er davon sprach, dass die Thul Saduun nicht in unserer Welt leben könnten, aber das galt umgekehrt ebenso. Eine unserer Rassen musste zwangsläufig untergehen, damit die andere auf der Erde leben konnte, eine wie auch immer geartete Zwischenlösung war unmöglich.
    Bereits nach den wenigen Sekunden, die ich den Anblick ertrug, obwohl ich wegen des instinktiven Filters in meinem Geist weitaus mehr nicht sah, als ich tatsächlich erblickte, begannen nicht nur meine Augen, sondern mein gesamter Kopf zu schmerzen, als wolle er zerplatzen, und ich musste für einige Sekunden die Lider fest zusammenpressen.
    Neben mir stöhnte

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