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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Howard und das Mädchen brachte, wenn ich das Undenkbare verhindern wollte.
    Den Ort, an dem die geheimnisvolle Schattenwerkstatt entstehen würde.
    Und zu der Zeit, in der die Thul Saduun dort ihre alte Macht zurückgewinnen würden …
    Im Lichtschein eines Blitzes waren vor uns die ersten Häuser einer kleinen Ortschaft zu erkennen.
     
    Harte Schläge rissen Howard aus seiner Bewusstlosigkeit. Stöhnend schlug er die Augen auf. Er befand sich nicht mehr im Freien, sondern in einem großen Raum, in dem sich zahlreiche Menschen aufhielten. Auch wenn die Sitzbänke entfernt worden waren, um für alle Platz zu schaffen, handelte es sich unverkennbar um eine Kirche.
    »Na endlich, wurde auch Zeit«, stieß ein junger, kräftig gebauter Mann hervor und richtete sich vor ihm auf, offenbar derjenige, der ihm die Ohrfeigen verpasst hatte.
    Auch Howard wollte sich erheben und merkte erst jetzt, dass er in sitzender Haltung an etwas Hartes gefesselt war, vermutlich den Altarstein. Und er war nicht allein. Als er den Kopf zur Seite drehte, entdeckte er die junge Frau, der sie an der Küste begegnet waren. Sie war auf die gleiche Art wie er gefesselt, aber ohne Bewusstsein.
    »Es gibt keinen Grund, sie unnötig leiden zu lassen«, erklärte der Mann vor ihm mit einem sadistischen Grinsen. »Aber du sollst alles bei klarem Verstand miterleben und erkennen, welches Schicksal dich erwartet.«
    »Williams, es reicht«, ertönte eine Stimme, in der eine schon fast suggestive Autorität mitschwang. »Geh endlich an deinen Platz, damit wir beginnen können.«
    Der junge Bursche wich wie ein geprügelter Hund zurück und gab den Blick auf einen weiteren Mann frei. Howard hatte ihn noch nie zuvor gesehen, doch er wusste sofort, dass dieser die Quelle der Besessenheit war, die von den anderen Besitz ergriffen hatte. Die finstere Macht, die von ihm ausging, war überdeutlich zu spüren. Howard versuchte erst gar nicht, ihn durch Reden von seinem Vorhaben abzubringen. Der Mann stand so tief im Bann der Thul Saduun, dass jedes Wort vergebens wäre. Er war nicht viel mehr als eine jeglichen freien Willens beraubte Marionette.
    Mit aller Kraft zerrte Howard an seinen Fesseln, doch die Schnüre waren so fest und saßen so eng, dass er keine Chance hatte, sie auch nur zu lockern. Er fügte sich nur selbst Schmerzen zu.
    Donnergrollen erklang und übertönte das Murmeln der Menschenmenge. Obwohl die Kirche von zahlreichen Kerzen hell erleuchtet war, sah Howard, wie jenseits der bunt verglasten Fenster Blitze aufleuchteten. Das Gewitter tobte ganz in der Nähe.
    »Es beginnt«, sagte der Anführer der Besessenen und drehte Howard den Rücken zu. Das Gemurmel verstummte. Wie ein Priester stand er vor seiner Gemeinde und breitete weit die Arme aus. Entsetzliche kehlige Laute kamen aus seinem Mund, Worte einer seit mehr als zwei Mal hundert Millionen Jahre vergessenen Sprache, die einem normalen Menschen einen Knoten in den Stimmbändern verursacht hätten und in den Ohren schmerzten.
    Nur Sekunden, nachdem er zu sprechen begonnen hatte, zuckte ein besonders greller Blitz auf, begleitet von einem im gleichen Moment grollenden Donnerschlag, der die Erde selbst zu erschüttern schien. Von der Spitze des Kirchturms glitt der Blitz allen Naturgesetzen zum Trotz an der Innenseite der Wände entlang, verästelte sich dabei immer weiter und wob in rasender Geschwindigkeit ein Geflecht zuckender, weißlich-blauer Flammenlinien an den Mauern. Noch bevor es erlöschen konnte, traf ein weiterer Blitz die Kirche.
    Und der Raum begann sich zu verändern …
     
    Wir erreichten die ersten Häuser des Ortes zeitgleich mit dem Gewitter. Unmittelbar über unseren Köpfen zuckten Blitze in rasender Folge, die meisten nur innerhalb der Wolken, als wollten sie ihre Kraft noch aufsparen. Der Donner grollte nahezu ununterbrochen, aber es fiel nicht ein Tropfen Regen. Die Luft schien vor elektrischer Energie zu knistern.
    Die Apokalypse hatte begonnen, nicht nur im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinne, hier, in diesem kleinen Fischerdorf, das einem handgemalten Schild zufolge den Namen Gorlwingham trug.
    »Wohin jetzt?«, erkundigte sich Rowlf. Der Ort schien menschenleer zu sein, in keinem der Häuser brannte Licht. Auch hatten die Besessenen auf dem Kopfsteinpflaster der Gassen keine Spuren mehr hinterlassen, denen wir folgen konnten.
    Ein besonders greller Blitz fuhr nicht weit von uns entfernt vom Himmel herab und hielt sich fast eine Sekunde lang wie ein

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