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Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012

Titel: Heyne - Das Science Fiction Jahr 2012 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha u. a. Mamczak
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publiziert wurden, verlief 2010 katastrophal: Vermutlich wegen des Besitzerwechsels mit ungewissen Zukunftsaussichten sanken die Verkaufszahlen auf knapp 10 500 Exemplare. Dies hatte zur Folge, dass dieses Periodikum zum dritten Mal in seiner Geschichte eingestellt wurde.
    Wenn man sich die Situation aber inklusive der Magazine in digitaler Form ansieht, so ergibt sich ein weit erfreulicheres Bild: ANALOG verzeichnete inklusive dieser modernen Publikationsform, die etliche Vorteile gegenüber der Printfassung bietet, ein Plus von rund 14 % und einen Gesamtverkauf von mehr als 29 000 Exemplaren, und ASIMOV’S gar ein Plus von 48 % und knapp unter 25 000 verkaufte Exemplare.
     
    Bei den semiprofessionellen Magazinen  – das sind solche, die nicht über den Zeitschriftenhandel vertrieben werden, eine Auflage unter 10 000 Exemplaren haben und zumindest viermal pro Jahr erscheinen (was in den meisten Fällen der Knackpunkt ist),
die ansonsten aber professionell aufgemacht sind – gab es, wie alle Jahre wieder, vergleichsweise einige Änderungen. Alle diese Kriterien geschafft hat 2010 nur das kanadische ON SPEC (hrsg. von Diane L. Walton), von dem vier Ausgaben erschienen sind. An einer oder mehrerer dieser Kriterien gescheitert sind CEMETERY DANCE (hrsg. von Richard Chizmar) mit zwei Ausgaben, WEIRD TALES (redaktionell betreut von Ann VanderMeer) und TALES OF THE TALISMAN (hrsg. von David Lee Summers) mit vier Nummern. Noch zu erwähnen wären SPACE AND TIME (hrsg. von Hildy Silverman) mit drei Publikationen, ICARUS mit vier Ausgaben, DARK DISCOVERIES mit zwei Nummern und BLACK GATE mit einer Doppelnummer. Nach wie vor exzellent auf dem Markt etabliert ist die Fachzeitschrift LOCUS , von der 2010 wieder 12 Ausgaben in gewohnter Pünktlichkeit veröffentlicht wurden. Als Chefredakteurin fungiert Liza Groen Trombi.
    DIE BRITISCHE SF-SZENE 2010/2011
    2010 gab es erwartungsgemäß auf dem britischen Markt eine Steigerung bei der Zahl der veröffentlichten SF-, Fantasy- und Horror-Publikationen. Damit dürfte 2009 nur eine Ausnahme zu den sonst in schöner Regelmäßigkeit auftretenden jährlichen Schwankungen bei der Zahl der Veröffentlichungen, bei der einem Plus im Jahresausstoß im Jahr darauf ein Minus folgt und umgekehrt, gewesen sein. Gewissermaßen eine Verlängerung des Negativtrends des Jahres 2008. Zwar wurde das Ergebnis von 2008 knapp verpasst, aber der Trend stimmte zumindest. Und es sieht ganz so aus, als ob sich der positive Trend auch im Jahr 2011 fortgesetzt hat, denn den bei Redaktionsschluss vorliegenden Zahlen zufolge steuert die britische Szene auf ein neues Zwischenhoch zu, das den Output der Jahre 2002 und 2007 noch übertreffen könnte.

    Der amerikanischen SF-Fachzeitschrift LOCUS zufolge wurden 2010 in Großbritannien im phantastischen Genre unter Einbeziehung aller Grenzfälle insgesamt 816 Titel veröffentlicht, 2009 waren es 770.
    Ein marginales Minus – fast einen Gleichstand – gab es auch diesmal wieder bei den Reprints, von denen 2010 mit 292 um 2 weniger erschienen sind als im Jahr davor, dafür stieg bei den neuen Titeln die Anzahl kräftig von 476 auf 524, also um 48 Titel, was ein Plus von ziemlich exakt 10 % bedeutet. Diese 524 Original-und britischen Erstveröffentlichungen (Letztere in der Regel von US-Autoren, zuletzt aber auch Neuauflagen von Werken britischer Autoren, die ihre Erstveröffentlichung in den USA hatten) setzten sich aus 61 SF-Romanen, 141 Fantasy-Romanen, 59 Horror-Romanen, 44 Liebesromanen mit übernatürlichen Elementen (Mystery), 29 Anthologien, 17 Collections, 9 Sachbüchern, 48 Medienbüchern, 94 Juveniles, 14 Omnibus-Bänden und 8 Kunstbüchern zusammen. 2009 hatte die Aufteilung noch 61 SF-Romane, 129 Fantasy-Romane, 50 Horror-Romane, 25 paranormale Liebesromane, 18 Anthologien, 34 Storysammlungen, 8 Sekundärwerke, 49 MedienTitel, 89 Jugendbücher, 7 Sammelbände, 5 Kunstbücher und ein nicht zuzuordnender Titel gelautet.
    Damit bot sich ein zum Teil völlig anderes Bild als noch im Vorjahr. Fantasy-Romane, Horror-Romane, Sammelbände, Anthologien und die paranormalen Romanzen haben in absoluten Zahlen und größtenteils auch vom Marktanteil her kräftig zugelegt, die Jugendbücher haben in etwa den gleichen Marktanteil wie im Vorjahr erreicht, verloren haben hingegen die Medientitel und ganz besonders die Collections. Bei den SF-Romanen kamen 2010 exakt gleich viele wie 2009 heraus, was einen leichten Verlust von Marktanteilen nach sich zog.

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