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Heyne Galaxy 13

Heyne Galaxy 13

Titel: Heyne Galaxy 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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ihm das kaum noch etwas nützen würde. Bis heute hatte es echte Verbrecher für ihn nur auf dem Papier oder in Videofilmen gegeben, von denen er allerdings eine Menge gesehen hatte. Die Situation, in der er sich befand, rollte wie ein Film vor seinen Augen ab. Der Gedanke, daß man ihn vor dem Abflug töten würde, entsprang mehr einem Reflex als einer logischen Überlegung.
    Vielleicht warteten sie nicht einmal, bis die Arbeit beendet war. Die Konverter waren programmiert, und nur dann, wenn etwas schiefging, wurde er wieder gebraucht. Natürlich konnte nichts schiefgehen, aber er hoffte inbrünstig, daß die Banditen innerlich mit Schwierigkeiten rechneten.
    Sein Magen zog sich wieder zusammen, als Smith nach der Umprogrammierung der Konverter neben ihn trat. Die Pistole war nicht zu sehen, aber Mac wußte, daß er sie bei sich führte. Dabei war sie überflüssig, denn jeder der vier Männer hätte ihm mit bloßen Händen das Genick brechen können. Aber wie es schien, dachte Smith jetzt nicht an Gewalttätigkeiten. Im Gegenteil, seine Worte klangen sogar ziemlich freundlich. Smith würde sich kaum die Mühe machen, dem Stationschef gute Ratschläge zu geben, wenn er nicht die Absicht hegte, ihn noch eine Weile am Leben zu lassen.
    »Da sind noch einige Punkte, die Sie beachten sollten«, begann er. »Vielleicht nehmen Sie an, daß die Umprogrammierung der Konverter auf der Erde bemerkt wurde. Sie irren sich, Mr. Hoerwitz. Eine geheimnisvolle Krankheit hat die Monitorcomputer der Zentrale auf der Erde befallen. Die Signale der Raum-Meiler fallen zwar ein, aber sie können nicht analysiert werden. Die Techniker sind ganz aus dem Häuschen, aber sie hoffen, den Fehler in einigen Tagen behoben zu haben. Bis dahin kümmert sich niemand um uns – es sei denn, ein offener Notruf träfe ein. Ich glaube fest, daß Sie nicht so dumm sind, an das Absenden einer solchen Meldung zu denken, denn immerhin besitzen Sie noch neun Fingernägel, mit denen sich Mr. Jones beschäftigen könnte. Um Sie jedoch gar nicht erst in Versuchung zu führen, hat Mr. Robinson den Sender der Station bereits unbrauchbar gemacht. Er will sogar ganz sichergehen und kümmert sich auch um die Geräte in den Raumanzügen. Zwar wissen wir, daß die Helmsender zu schwach sind, um die jetzige Entfernung zur Erde zu überbrücken, aber im Perigäum schrumpft sie sehr zusammen, nicht wahr? Übrigens, wenn Sie nach draußen wollen – wir haben nichts dagegen. Vielleicht werde ich Sie sogar einmal auf einem Spaziergang über die Oberfläche des Asteroiden begleiten. Unser Schiff hat früher der Polizei gehört und ist bewaffnet. Einer von uns vieren hat den einzigen Schlüssel zur Schleuse, aber erwarten Sie nicht, daß ich Ihnen mitteile, wer es ist. Doch selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, an Bord zu gelangen, was ich nicht für ausgeschlossen halte, wird Ihnen das nur wenig nützen. Die Sender arbeiten nur auf einer bestimmten Frequenz, die von meinen – und nicht von Ihren Freunden abgehört wird. Aber auch wenn Sie mit einem Schiff umgehen und es starten könnten, würden Sie es bestimmt nicht wagen, denn es steht neben den Radiatoren für den radioaktiven Abfall.«
    »Sie sind neben den Radiatoren gelandet?« Zum erstenmal zeigte Mac Anzeichen echter Besorgnis.
    »Natürlich nicht, oder halten Sie uns für so dumm? Wir haben neben der Eingangsschleuse zur Station aufgesetzt und das Schiff zu den Radiatoren getragen. Es wiegt hier nur knapp fünfhundert Pfund. Ich fürchte, Sie werden es nicht von der Stelle bewegen können – ganz abgesehen davon, daß ein Start die Radiatoren zerstören würde. Sie könnten es auch nicht fortrollen, denn der Grund dort ist felsig und uneben. Wir haben also keine Befürchtungen. Gehen Sie an Ihre Arbeit oder unternehmen Sie einen Spaziergang, ganz wie Sie wollen. Die Fluchtgeschwindigkeit beträgt etwa dreißig Zentimeter pro Sekunde – Sie könnten also mit einem Sprung dem Gravitationsfeld entfliehen. Wir würden es natürlich zutiefst bedauern, Sie auf diese Art und Weise zu verlieren. Die Entscheidung liegt allerdings nur bei Ihnen. Sie können tun und lassen, was Sie wollen, solange Sie nicht unsere Arbeit behindern. Ehrlich gesagt – wenn ich Sie wäre, würde ich mich zurückziehen und mir das Stück noch einmal ansehen, bei dem wir Sie leider unterbrechen mußten …«
    Mac befolgte den Rat, aber es gelang ihm nicht, sich auf den Sturm zu konzentrieren. Einige Bemerkungen Calibans erregten seine

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