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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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wie ich den Sonnenaufgang beobachte.
    10. Das ist ein Foto von Levi, der mir zuwinkt, als er wieder an Bord seines Kreuzfahrtschiffes geht.
    11. Das ist ein Foto von der Fähre, mit der ich nach Tinos zurückgefahren bin.
    12. Das ist ein Foto von Petros, der mich gerade böse angesehen hat, nachdem er mir gesagt hat, ich solle nach Hause gehen. Seht Ihr, wie sein Schnurrbart zuckt, als hätte er ein Eigenleben? Daher weiß ich, dass er es ernst meint. Allerdings muss ich zugeben, dass er recht hat. Ich bin ziemlich müde also …
    … bis später
Colby
    Circle in the Sand
    Kommentare:
    Anonymus:
    Sieht aus, als hättest Du einen schönen Ausflug gemacht. Ich bin dann mal weg. War nett, Dich kennenzulernen.
    ColbyCat:
    Wo gehst Du hin?
    Anonymus:
    Weg.
    ColbyCat:
    Okay … aber Du kommst doch wieder?
    Anonymus:
    Glaub ich kaum.
    ColbyCat:
    Das war’s also? Du verschwindest in den Bloggerhimmel, ohne mir zu sagen, wer du bist?
    Anonymus:
    Sieht ganz so aus.
    ColbyCat:
    Das ist nicht fair.
    Anonymus:
    Das Leben ist ungerecht.

 
    Colbys Tagebuch für Tage der Verzweiflung, an denen sie ihr Leben so vermurkst hat, dass sie nirgendwo anders mehr Zuflucht findet
    10. August
    In einem der Bücher meiner Tante Tally steht, dass Karma etwa so funktioniert:
    Aktion – Reaktion
    Ernten – Säen
    Was du anderen Gutes tust, kommt irgendwann zu dir zurück.
    Was man gibt, bekommt man auch wieder.
    Allerdings brauche ich kein Buch, um das zu verstehen, denn im Moment durchlebe ich genau das. Ich denke, ich muss da draußen irgendwo richtig negative Energie verströmt haben, denn ich kriege sie jetzt ordentlich zurück.
    Und damit habe ich es zu tun:
    1.    Eine nicht sonderlich erfreute, nicht sonderlich nachsichtige Tante Tally und Tassos, die mir nicht verzeihen, dass ich ohne ihre Zustimmung mal eben nach Mykonos gefahren bin.
    2.    Einem Freund (?), der nicht mehr kommt, nicht mehr mit mir spricht, mich wahrscheinlich nie geliebt hat, und ich weiß nicht, warum. Allerdings habe ich ihn am Hafen mit Maria sprechen sehen (schon wieder!), vorgestern, als ich gerade aus Mykonos zurückgekommen bin und aus dem Café kam (nein, er hat mich nicht gesehen), vielleicht weiß ich es also doch.
    3.    Einer E-Mail von Natalie, die mich darüber informiert, dass das »Zu verkaufen«-Schild vor unserem Haus jetzt durch ein »Verkauft«-Schild ersetzt worden ist.
    4.    Einem kurzen Anruf von meiner Mutter, die mir versichert, dass sie jetzt nicht mehr nach Arizona ziehen will, weil sie sich in ihren (viel jüngeren) Personal Trainer verliebt hat, der, wie sie sagt, tatsächlich ein ECHTER MENSCH ist und kein KLISCHEE , wie ich offenbar glaube.
    5.    Einem Vater, der zu beschäftigt ist, um anzurufen und/oder zu schreiben, weil er mit seiner (ebenfalls viel jüngeren – zumindest meiner Mutter nach) Freundin nicht nur zusammenlebt, sondern sich mit ihr offenbar auch verlobt hat, obwohl die Scheidung noch nicht mal durch ist und es vielleicht auch nie sein wird, so wie sie um JEDEN MIST streiten.
    6.    Einer ANONYMEN Person, die sich nur zu gerne in die ständig wachsenden Schlange der »Menschen, die sich gerne darüber beschweren würden, wie schrecklich Colby ist« einreihen möchte, denn er/sie hat sich eiligst aus meinem Blog verdrückt, ohne jede Erklärung.
    7.    Einer Katze, die mich offenbar ebenso schrecklich findet, denn ich habe festgestellt, dass ich bei meiner eiligen Flucht nach Mykonos vergessen hatte, sein Fenster offen zu lassen – Bis jetzt ist Holly noch nicht wiedergekommen.
    Das wäre ja alles halb so schlimm, wenn mein heimlicher Trip es wenigstens wert gewesen wäre. Aber das war er nicht. Alles, was ich vorweisen kann ist:
    _______________________________ (Nichts)
    Im Ernst, ich bin genau da, wo ich war, als ich hier angekommen bin. Nur dass ich, wenn ich nach Hause komme, dort noch weniger vorfinde als vorher.
    Im Prinzip war Mykonos der totale Reinfall, und zwar deshalb:
    Ich muss zugeben, ich war total baff, als ich Levi habe vom Schiff kommen sehen, mit seiner Mutter und seinem Vater und seiner kleinen Schwester und seinem Bruder im Schlepptau. Ich war GESCHOCKT ! Ich meine, rückblickend muss ich sagen, es ist eigentlich ziemlich klar, dass ein Siebzehnjähriger nicht allein auf eine Mittelmeerkreuzfahrt geht. Doch aus irgendeinem Grund hatte ich mir genau das eingeredet. Ich war mir so sicher, dass Levi die ganze Fahrt und die Aufenthalte auf Capri und Kreta nur

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