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Hibiskussommer

Titel: Hibiskussommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Tanja Ohlsen
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das eben tut, wenn man auf Mykonos ist, gingen wir in die Klubs. Wir waren zwar immer noch voller Sand und schmutzig vom Strand, aber nach ein oder zwei Cocktails in einer hübschen Bar am Wasser in Klein-Venedig fiel uns das nicht mehr auf und es war uns egal.
    Ehrlich gesagt war mir mittlerweile alles egal.
    Die Scheidung meiner Eltern war mir egal.
    Der Umzug war mir egal.
    Die Tatsache, dass ich Yannis betrügen wollte, war mir egal.
    Die Tatsache, dass ich Yannis mit jemandem betrügen wollte, für den ich nichts mehr empfand, war mir egal.
    Denn plötzlich, den Kopf leicht und vernebelt und durcheinander, mit der überlauten Musik und Levi, der so eng mit mir tanzte – war alles gut.
    Es war sogar besser als gut, es war …
    Genial.
    Großartig!
    Und strahlend und warm und sexy und glanzvoll und aufregend und schön!
    Und plötzlich war mein Mund auf Levis und seine Zunge an meiner und seine Hände glitten über meinen Körper, und ich schloss die Augen, während sich der Raum um mich zu drehen begann, was zuerst voll cool war, weil ich dachte, dass wir beide uns drehen, wie zwei Leute, die so heftig verliebt sind, dass sie durch die Räume wirbeln. Aber als ich die Augen wieder öffnete, war da immer noch Levi, und ich versuchte, mich daran zu erinnern, wie gern ich ihn gehabt hatte, wie beliebt und wie sexy er war. Dass ich Glück hatte, hier in seinen Armen zu tanzen. Dass noch kein anderes Mädchen an der Schule – noch kein Mädchen IRGENDWO , je mit ihm in einem Klub in Mykonos abgehangen hatte. Nicht einmal die blöde Penelope. Niemand. Dann fiel mir wieder ein, wie Yannis am Hafen mit Maria geredet und gelacht hatte, wie er mir S’agapo ins Ohr geflüstert hatte und dass ich schon so bald abreisen würde, dass das keine Rolle spielte. Dass es so etwas wie Liebe nicht gibt. Dass es nur Leute gibt, die so tun, als wären sie verliebt. Dabei ist Liebe in Wahrheit falsch und unsichtbar und existiert nicht.
    Ich redete mir diese Dinge so heftig ein, dass ich Levi einfach weiterküsste. Ich schloss wieder die Augen, blendete alles andere aus, ließ den Raum still und ruhig werden, bis er zur Ruhe kam und wusste, DAS war echt. Dass solche flüchtigen Momente das Beste waren, was man sich erhoffen konnte.
    Also knutschten wir weiter – zwischen den Drinks, zwischen den Songs, selbst nachdem der Klub geschlossen hatte und wir an einem kleinen, einsamen Strand landeten, wo wir noch ein bisschen weiterknutschten. Wir küssten uns, als die Sonne aufging. Wir küssten uns, als er sagte, dass er zurück zum Schiff musste. Wir küssten uns, als er versprach, mir zu mailen. Wir küssten uns ein letztes Mal, bevor ich zu meiner Fähre ging, ein Ticket kaufte, an Bord ging und zusah, wie sein Schiff das Dock verließ, die Stirn gegen die schmutzige, zerkratzte Scheibe gelehnt, und mich fragte, was um Himmels willen ich gerade getan hatte.
    Circle in the Sand
    0 Kommentare
    11. August
    Liebe Mum,
    nur damit Du es weißt, ich WEISS , dass Du das Haus VERKAUFT hast, das hab ich aus einer direkten Quelle. Tja, was geschehen ist, ist geschehen und ich kann wohl nichts mehr dagegen unternehmen.
    Tut mir leid, dass es mit Deinem Freund nicht geklappt hat (ich weiß leider seinen Namen nicht mehr). Heißt das jetzt, dass Arizona wieder auf dem Plan steht?
    Sag mir Bescheid …
    Alles Liebe,
Colby
    11. August
    Lieber Dad,
    entschuldige, dass ich Dich beschuldigt habe, verlobt zu sein, obwohl das gar nicht stimmt. Vielleicht ist meine Quelle doch nicht so zuverlässig, wie ich glaubte.
    Wir sehen uns in ein paar Wochen.
    (Komisch, das zu schreiben.)
    Alles Liebe,
Colby
    11. August
    An: NatalieZee
    Von: ColbyCat
    Betreff: Die schreckliche Wahrheit
    Es stimmt.
    Meine Mutter hat das Haus verkauft. Was soll ich sagen?
    Ich möchte mich trotzdem bei Dir bedanken, dass Du Dich von Anfang an bemüht hast, den Verkauf zu sabotieren. Im Ernst, schon allein dafür werde ich Dir ewig dankbar sein.
    Und auch wenn es wahrscheinlich keine Rolle mehr spielt, ich meine, nach allem, was passiert ist und so, wollte ich Dir doch sagen, dass ich Dir für eine Menge Dinge dankbar bin, die Du getan hast. Und es tut mir leid, dass ich mich wie ein RA aufgeführt habe (ich weiß, dass Du Abkürzungen hasst, aber Du verlangst doch nicht etwa, dass ich so etwas schreibe?). Oder noch besser, wie eine TOTAL ANGEPASSTER VOLLIDIOT , wie Du mal gesagt hast.
    Ja, ob Du es glaubst oder nicht, die ganze Sache mit Levi war wirklich echt. Nur dass es am Ende

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