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Hide (German Edition)

Hide (German Edition)

Titel: Hide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rush
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Stimme. »Drück darauf, dann erklärt es sich von selbst.« Er rutschte vom Stuhl, kam zu mir herüber und umarmte mich. Es war eine zaghafte Umarmung, um die befangene Freundin nicht zu überfordern. Ich ließ den Kaffeebecher los, um sie zu erwidern.
    »Du fehlst mir, Anna. Jeden Tag.«
    Als er sich von mir löste, schien sich der Teil von mir, der über so viele Jahre seine beste Freundin gewesen war, ebenfalls von ihm zu lösen.
    Ich wollte nicht, dass er ging. Gleichzeitig wusste ich, dass er nicht bleiben konnte. Er würde nie wieder ein Teil unserer Gruppe sein.
    »Pass auf dich auf«, sagte er.
    Er verließ das Café durch die Eingangstür, als wollte er Sam beweisen, dass er sich noch immer fortbewegen konnte, ohne bemerkt zu werden. Als wollte er damit sagen: Guck, ich hätte etwas ganz Furchtbares machen können, habe ich aber nicht.
    Kaum hatte Sam ihn entdeckt, sprang er aus dem Wagen und rannte über die Straße.
    Ich eilte hinter Trev her. »Alles in Ordnung«, sagte ich.
    Trev lief einfach weiter, die Hände tief in den Taschen. Er schaute sich nicht einmal um.
    * * *
    Später am gleichen Tag legte ich das Handy, das Trev mir gegeben hatte, in die Mitte des Tischs. Wir versammelten uns darum und starrten darauf. Der rote Knopf war eigentlich nur ein Bild auf dem Display und dennoch so viel mehr als das.
    Wir wussten, wie hoch das Risiko war. Wir wussten, es konnte eine Falle sein.
    »Bereit?«, fragte ich.
    Die Jungs nickten.
    Ich drückte auf den Knopf.

36
    Sam zog mich näher zu sich. Ich kuschelte mich an ihn, presste meine Nase an seinen Halsansatz und atmete tief ein. Er roch immer noch nach Herbst, obwohl längst Mai, alles frisch und in neuem Glanz erblüht war.
    Ich streichelte mit der Hand über seinen nackten Bauch, fuhr mit dem Zeigefinger über die Linien seiner Bauchmuskeln. Er schauderte leicht, weshalb ich erst recht weitermachte. Ich setzte mich auf ihn und pinnte ihn aufs Bett.
    Ein träges Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
    »Ich werde mich jetzt über dich hermachen und du kannst nicht das Geringste dagegen tun.«
    »Ach, nein?« Mit einer einzigen, schnellen Bewegung hatte er die Arme um mich geschlungen und mich herumgewälzt, sodass er nun die Oberhand hatte.
    Ich lachte. Er küsste mich. Einmal. Zweimal.
    Ich löste die Schleife an seiner Shorts. So verbrachten wir mittlerweile die meisten Nachmittage und das war zweifellos die beste Art, einen Tag rumzukriegen.
    Die Sektion gab es nicht mehr. Mit einer einzigen, winzigen App, einem kleinen roten Knopf hatten wir die Bomben gezündet, die Trev gelegt hatte. Und schon war das Hauptquartier der Sektion in die Luft geflogen. Und das alte Fabrikgebäude in Port Cadia. Und das Labor in Indiana. In den Medien war über die folgenden Wochen lang und breit spekuliert worden, wie die Explosionen wohl zusammenhingen. Der Fall wurde dadurch noch spannender, dass sämtliche hohen Tiere, die irgendwie in die Sache verstrickt waren, jede Aussage verweigerten.
    Obwohl wir uns fast sicher waren, die Sektion komplett ausgelöscht zu haben, mussten wir noch herausfinden, was mit Riley geschehen war. Bisher wusste niemand, wo der Mistkerl sich versteckt hielt. Hoffentlich in irgendeiner Höhle, die weit, weit weg lag, damit er nie wieder auf die Idee kam, uns zu behelligen.
    Sams Finger schoben sich unter den Saum meines Trägerhemds. Allein die Berührung wirbelte zahllose Schmetterlinge in meinem Bauch auf. Er küsste mich und lehnte sich dann zurück. »Ich hab was für dich.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was denn?«
    Er rutschte zur Seite und griff unters Bett. Einen Augenblick später zog er ein Buch hervor. Schwarzer Stoffeinband, keine Beschriftung. Ich sog heftig Luft ein.
    »Ist das …«
    »Nicht dasselbe«, sagte er schnell. »Aber ich habe eins gesucht, das möglichst ähnlich ist.«
    Ich nahm ihm das Buch aus der Hand und schlug es auf. Die Seiten waren dick und aus handgeschöpftem Papier, ganz wie die von dem Buch, das ich zu meinem siebzehnten Geburtstag bekommen hatte. Und genau wie damals hatte er etwas auf die erste Seite geschrieben.
    Für Anna, auf einen Neuanfang.
    Sam
    Tränen brannten tief in meinen Augenhöhlen. Ich stürzte mich auf ihn, schlang ihm die Arme um den Hals. Er erwiderte die Umarmung.
    »Danke«, sagte ich. »Es ist perfekt.«
    »Gern geschehen.« Sein Gesicht kam auf mich zu, er war kurz davor mich zu küssen, doch Nicks Gebrüll aus dem Erdgeschoss verhinderte es.
    »Sam! Komm sofort runter! Cas

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