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Hier ist was faul!

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Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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Schulbüchern schon vorausgelesen hatte, hatte ich immer noch megamäßig viel Zeit zum Totschlagen. Es ist verblüffend, wie lange eine Stunde dauert, wenn man im Bett liegt und weiß, dass man nicht schlafen kann. Deshalb spielte ich die ganze Zeit im Internet. Ich konnte aber nicht verstehen, wie mir dabei jemand nachspionieren konnte. Milliarden von Menschen spielten doch diese Spiele.
    »Egal was du machst«, sagte Abigail, »geh einfach davon aus, dass man dich beobachtet. Es wäre das Beste, wenn du überhaupt nicht mehr ins Internet gehen würdest.«
    »Aber ich spiele gerade diese echt coolen Vampirspiele«, sagte ich. »Ich bin schon bei Level Zweiundvierzig.«
    »Nathan, das Spiel kann warten«, sagte Abigail. »Geh nicht ins Internet. Mach überhaupt nichts Ungewöhnliches. Du musst so lange vorsichtig sein, bis wir herausgefunden haben, wer dich verfolgt und warum.«
    »Ich werde vorsichtig sein.« Ich hatte bereits gelernt, auf meine Verhaltensweisen zu achten. Da ich nicht atmen musste, bemerkte ich Gestank nur, wenn ich absichtlich einen Atemzug tat. Wenn alle anderen wegen irgendwelchem Gestank am Ersticken und Würgen waren – was ziemlich häufig passierte, wenn man sich mit Mookie herumtrieb –, musste ich so tun, als ob ich auch am Ersticken wäre.
    Oder wenn jemand gegen mein Ohr schnipste, musste ich so tun, als hätte es wehgetan. Da es auf unserer Schule mehrere Weltmeister im Ohrschnipsen gab, Rodney Mullasco eingeschlossen, musste ich immer wachsam sein. Rodney war besonders gefährlich geworden, seit ich ihm seinen Annäherungsversuch bei Shawna Lanchester vermasselt hatte. Glücklicherweise hat er nie herausgefunden, mit welchem Trick ich das geschafft hatte.
    Wo wir gerade von Würgen reden. Es klingelte und wir gingen zum Mittagessen in die Kantine. Außer den üblichen Sandwiches und Salaten standen heute Truthahn-Burger oder Gemüsesuppe mit besonders großen Stücken zur Auswahl, sodass ich froh war, nichts essen zu müssen.
    Während wir anstanden, zeigte Mookie auf die blassen, schleimigen Burger, die in einer flachen Pfütze fettiger Flüssigkeit trieben. »Die sehen viel eher wie Zombies aus als du.« Dann deutete er auf die Suppe. »Und das sieht aus, als hätte es schon eine Reise durch das Verdauungssystem gemacht.«
    »Also, was nimmst du jetzt?«, fragte ich.
    »Beides.«
    Ich kaufte ein belegtes Brötchen mit Thunfisch. Zwar würde ich es sowieso nicht essen, aber ich würde lieber kein Thunfisch-Sandwich als keinen Truthahn-Burger essen.
    Die anderen Zweitbesten – Adam, Denali, Jenny, Jerome und Armando – saßen bereits gemeinsam mit den Leuten vom ehemaligen Tisch der Opfer an unserem Stammplatz. Seit sie bei uns saßen, war erstaunlicherweise nicht unser Ansehen gesunken, sondern ihres gestiegen. Schnecken-Mädel sagte immer noch nicht viel, und Ferdinand zuckte immer noch vor allem zurück, das sich ihm näherte, doch beide benahmen sich jetzt weniger wie Ausgestoßene.
    »Hey, da sind Yin und Yang«, sagte Adam, als wir uns setzten.
    »Hä?«, fragte Mookie.
    »Zwei Gegensätze«, sagte er.
    »Nate und ich sind keine Gegensätze«, widersprach Mookie. »Wir sind uns nur in ganz vielen Sachen unähnlich.«
    Adam öffnete den Mund, zuckte dann mit den Schultern und schloss ihn wieder. Um ehrlich zu sein, er war einer der Zweitbesten, der ein bisschen an Boden verloren hatte – auch wenn er es nicht wusste.
    Jeder dachte, er wäre das zweitschlauste Kind der Klasse. Sie alle wussten nicht, dass Abigail ihren Grips versteckt hielt, weil sie früher oft dafür gehänselt worden war, dass sie so superintelligent ist. Tatsächlich war Adam jetzt nur noch der Drittschlauste. Das Schlauste, was ich herausgefunden hatte, war allerdings, dass von alldem nichts wirklich von Bedeutung ist. Erst-, Zweit-, Dritt- oder Zehntschlauster, Adam war einfach Adam. Ich mochte ihn.
    Ich packte mein Sandwich aus und ließ es auf meinem Tablett liegen. Keiner bemerkte, dass ich nichts aß. Sie waren mit ihrem eigenen Essen viel zu beschäftigt. Ferdinand klappte sein Sandwich auf und aß den Thunfisch mit einer Gabel herunter.
    Denali zeigte auf das Brot und lachte. »Hey – das sieht aus wie ein fischloses Aquarium!«
    »Das ist doch gar nichts.« Mookie nahm einen Riesenbissen von seinem Burger, kaute ein wenig und sagte dann mit vollem Mund und indem er die Balzgeräusche eines Truthahns nachahmte: »Ich verschlinge einen Truthahn. Koller, Koller!«
    »Du bist, was du isst«,

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