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Hier ist was faul!

Hier ist was faul!

Titel: Hier ist was faul! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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»Im Ernst. Ich glaube, er verfolgt uns.«
    »Büsche können nicht laufen.«
    »Stimmt genau. Genauso wie tote Kinder.«
    Okay, da war was dran. Man könnte mich irgendwie als tot bezeichnen. Oder als halb tot. Von dem verrückten Onkel meiner Freundin Abigail war ich versehentlich mit einer ganzen Ladung von einem Zeug namens Verschwinde-Schmerz überschüttet worden. Die Rezeptur sollte eigentlich schlechte Gefühle beseitigen. Das Problem war aber, dass er einen falschen Inhaltsstoff benutzt hatte. Genau – nur einen. Aber das reichte aus, um mein Leben zu verändern, und zwar gewaltig.
    Ich hatte keinen Puls oder Herzschlag mehr. Ich fühlte keinen Schmerz. Ich musste nicht atmen. Aber ich konnte gehen, sprechen und denken. Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Ich konnte ein paar ziemlich coole Sachen. Vielleicht sogar ein paar mutige.
    Mookie machte sich einen Spaß daraus, mich als Zombie zu bezeichnen. Dem stimmte ich nicht völlig zu, konnte aber auch absolut nicht erklären, wie ich als lebendig durchgehen sollte. Wenn ich laufen konnte, dann konnte das wohl auch ein Busch. Ich drehte mich blitzschnell um und hielt Ausschau.
    »Verdammt!«
    Der Busch war weniger als einen Häuserblock entfernt. Ich starrte ihn an und wartete, ob er sich wieder bewegen würde. Er stand da und zitterte in der leichten Brise. Zweifellos hatte er sich bewegt. Mookie hatte recht. Wir wurden verfolgt.

2
LASS MICH IN RUHE!

    Ich ging auf die Hausecke zu.
    »Was machst du?«, schrie Mookie mir hinterher.
    »Rausfinden, was hier los ist!«, rief ich.
    »Sei vorsichtig, er könnte dich angreifen! Ich habe die ganzen Bücher gelesen, in denen Menschen im afrikanischen Busch umkommen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie von den Büschen angegriffen werden. Wohl eher von Löwen oder anderen Tieren.«
    Ich hatte keine Angst. Der Busch hatte schlaffe, bis zum Boden herabhängende Äste mit winzigen grünen Blättern. Er hatte absolut nichts Gefährliches an sich. Während ich näher kam, begann der Busch, sich Zentimeter um Zentimeter rückwärtszubewegen – als würde er versuchen, sich davonzuschleichen, ohne so auszusehen, als würde er sich davonschleichen. Ich stürzte mich auf ihn.
    »Reg dich ab!« Der Schrei kam von der Rückseite des Buschs. Ein Mann stolperte nach hinten und landete rücklings auf dem Fußweg. Ich vermute, dass er versucht hatte, den Busch mitzuziehen, ihn dann aber loslassen musste.
    Das ist ja echt schräg , dachte ich, als ich ihn genauer betrachtete. Er trug ein grünes Flanellhemd, grüne Cordhosen, grüne Schuhe, grüne Socken und eine grüne Wollmütze, die er sich tief in die Stirn gezogen hatte – genau das, was jemand tragen sollte, wenn er sich optisch einem Busch anpassen wollte. Er wirkte recht groß, wobei sich das nur schwer feststellen ließ, weil er flach auf dem Boden lag. Er hatte rote Haare, große Ohren und grüne Augen wie ein Kobold. Wenn er einen Meter kleiner gewesen wäre, hätte ich ihn nach seinem Topf mit Gold gefragt.
    Stattdessen fragte ich ihn etwas viel Wichtigeres: »Warum verfolgen Sie mich?«
    Der Mann stand auf und wischte sich den Schmutz von der Hose. »Was ist das für eine alberne Frage. Ich verfolge dich nicht. Sollte ich dich verfolgen?«
    Er hatte so einen seltsamen Akzent wie die Leute in den Dauerwerbesendungen, die beim Verkaufen von Wischlappen, Staubsaugern und Käsetoastern versuchen, elegant zu klingen.
    »Gäbe es denn einen guten Grund, dich zu verfolgen? Rechnest du damit, verfolgt zu werden? Hmmmm?«
    »Nein …«
    »Na siehst du. Dann werde ich dich sicher auch nicht verfolgen, nicht wahr?«
    »Weshalb sind sie grün angezogen?«
    »Ich bin Ire.«
    »Sie klingen wie ein Brite.«
    »Und du klingst kindisch.« Er beugte sich vor und ergriff denBusch. »Okay, da du es unbedingt wissen willst: Ich trage meine neue Pflanze nach Hause.«
    Auf dem Weg zur Schule ging ich diese Straße jeden Tag entlang. Aber diesen Kerl kannte ich nicht. Ich wollte jedoch meine Zeit nicht damit verschwenden, darüber nachzudenken. Es gab keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Vielleicht war er gerade erst hergezogen. Tatsächlich fühlte ich mich wesentlich besser mit dem Gedanken, dass er mich nicht verfolgte. Das Letzte, was ich wollte, war Aufmerksamkeit. Besonders jetzt nicht, wo ich an einem absolut geheimen Plan arbeitete, um mit meinen Zombie-Kräften etwas echt Cooles zu machen.
    »Okay. Tut mir leid, dass Sie meinetwegen hingefallen sind.«
    »Ich bin nicht

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