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Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Milburn
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zärtlich. Auf die gewisse Weise, die dazu führt, dass man danach glücklich und zufrieden einschlummert.
    Bis man von einem Albtraum geweckt wird.
    Adam schreckte auf. Schweißgebadet. Mit pochendem Herzen. Von dem verdammten Traum eingeholt. Doch diesmal war es nicht Jessica, deren leblose Augen ihn in dem Jeep anstarrten. Es war Sara.
    Abrupt erwachte Sara aus einem leichten Schlummer. Sie war darauf gefasst, ihre Mädchen gegen das, was immer sie geweckt haben mochte, mit aller Kraft zu verteidigen.
    Erst einige Sekunden später fiel ihr wieder ein, dass die Mädchen gar nicht zu Hause waren und Adam das Bett mit ihr teilte. Zumindest hatte er es bis vor Kurzem getan.
    Sie wandte sich zur Tür und sah ihn gerade noch im Flur verschwinden. Hastig schlüpfte sie in einen Bademantel und ging ihm nach. Sie hörte die Hintertür ins Schloss fallen und fand ihn kurz darauf auf der Terrasse. Er lehnte am Geländer und hielt das Gesicht in den steifen Westwind gedreht, der einen Sturm ankündigte.
    Selbst im Halbdunkel erkannte Sara, dass ihm Schweißperlen auf der Stirn standen. „Was hast du?“
    Er schwieg so lange, dass sie schon glaubte, er wollte ihr nicht antworten.
    Schließlich holte er tief Luft. „Bloß ein Albtraum.“
    Es musste ein schlimmer Traum sein, der ihn aus dem Bett und aus dem Haus trieb. Ihr angeborenes Bedürfnis, anderen zu helfen, galt in diesem Moment ihm allein. Weil ein Instinkt ihr verriet, dass mehr hinter diesem Traum steckte als ein zufälliges Produkt seines Unterbewusstseins.
    Sie nahm seine Hand und forderte ihn leise auf: „Erzähl mir davon.“
    Nur durch einen leichten Druck seiner Hand gab er zu erkennen, dass er sie gehört hatte.
    Wiederum dauerte es eine Weile, bis er antwortete. „Ich habe dir doch erzählt, dass ich in der Armee war. Unter anderen Auslandseinsätzen war ich zwei Mal im Irak stationiert.“ Er atmete tief durch. „Dort habe ich ein Mädchen kennengelernt. Eine Entwicklungshelferin. Jessica. Ein wundervoller Mensch. Immer gut gelaunt und humorvoll. Hat sich nie über die Hitze oder das scheußliche Essen beklagt.“ Er hielt inne und starrte zum Himmel hinauf, wo finstere Wolken Mond und Sterne verhüllten.
    „Und du hast dich in sie verliebt“, vermutete Sara und bemühte sich dabei, sich nicht daran zu stören.
    Adam nickte. „Wir haben Jessica in einem Jeep zu einem Dorf bei Kirkuk gebracht. Unterwegs haben wir uns schmutzige Witze erzählt. In einem Moment haben wir alle gelacht, im nächsten sind wir auf eine Straßenmine gestoßen.“
    Ganz fest drückte Sara seine Hand. Sie wusste, wie die Geschichte weiterging. Beinahe hätte sie ihm gesagt, dass er nicht fortzufahren brauchte. Doch sie vermutete, dass er es bisher niemandem erzählt hatte und es laut aussprechen musste.
    „Bevor ich ohnmächtig wurde, habe ich nur noch eines gesehen: Jessicas tote Augen, die mich anstarren.“
    „Oh, Adam, das tut mir so leid.“
    „Fünf Tage später bin ich wieder zu mir gekommen. Ich habe als Einziger überlebt. Und ich weiß nicht, warum.“
    Sie trat vor ihn und legte ihm eine Hand an die Wange. „Es muss nicht immer ein Warum geben. Manchmal geschehen Dinge einfach so, ohne ersichtlichen Grund.“
    „Aber es hätte nicht ihr passieren dürfen. Ich war der bewaffnete Uniformierte. Ich war es, der hätte dran glauben müssen, nicht sie.“
    „Es ist nicht deine Schuld.“
    „Das weiß ich vom Verstand her, aber mein Herz hat das nie begriffen.“ Er hob eine Hand und streichelte ihre Wange. „Deswegen lebe ich auf meine Weise – unbeschwert, ohne Verantwortung, ohne Bindungen. Deswegen ist es so schwer für mich, mit einer Frau zusammen zu sein, die sich in Gefahr begibt.“
    Unter seinem eindringlichen Blick fühlte sie sich gleichzeitig geliebt und betrübt. Sie legte ihm eine Hand auf die Brust. „Aber du bist immer noch hier bei mir.“
    Er seufzte. „Ich rede mir ständig ein, dass ich dir fernbleiben sollte, aber ich schaffe es nicht.“
    Angesichts seiner Vorgeschichte wollte Sara eigentlich nicht glücklich über seine Worte sein, doch sie konnte es nicht verhindern. Empfand er womöglich ebenso tief für sie wie sie für ihn? Vielleicht konnte ihre Beziehung funktionieren, trotz beiderseitiger Vorbehalte. Ihre Liebe zu ihm blühte auf. „Mir geht es ähnlich.“
    Er schloss sie in die Arme und zog sie dicht an sich. „Ich weiß nicht, ob ich es noch mal aushalte, mich um die Sicherheit einer geliebten Person sorgen zu

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