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Hier stinkt's!

Hier stinkt's!

Titel: Hier stinkt's! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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der Schule – auch wenn ernach dem letzten Ringkampfdesaster in der Highschool immer noch krankgeschrieben war. Tyrannen haben besonders eindringliche Blicke. »Aber was hat das mit mir zu tun?«
    »Es gibt im Leben Dinge, die wir nicht verstehen«, antwortete Dr. Cushing. »Menschen fühlen manchmal etwas, das wir nicht erklären können. So wie wir nicht erklären können, wie du deinen Finger bewegen kannst, auch wenn er nicht mit deinem Körper verbunden ist. Wir haben die Hoffnung, dass man dich möglicherweise weniger wahrnimmt, da du nicht lebendig bist.«
    »Vielleicht bist du für manche nicht nur tot, sondern sogar unsichtbar«, sagte Mr Murphy kichernd.
    »Wie kann man das überprüfen?«, fragte ich.
    »In der Praxis«, sagte Mr Murphy. »Wir werden dich mit in die richtige Welt nehmen und sehen, was passiert.«

4

VERFOLGUNGSWAHN

    Ich folgte Mr Murphy zurück zu den verschiedenen Fahrstuhltüren. Diesmal öffnete sich eine andere. Es waren zwei Sitze darin. »Wohin fahren wir?«, fragte ich.
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Dann können Sie es mir ja genauso gut sagen.«
    »Es gibt keinen Grund, warum ich es dir sagen sollte. Neugier kann tödlich sein.«
    »Neugier kann auch Leben retten«, entgegnete ich.
    »In diesem Fall nicht.«
    Das Gefährt machte eine Drehung und sauste los. Ich wurde mit voller Wucht in den Sitz gepresst. Als wir ankamen, traten wir in eine Eingangshalle, die sehr viel kleiner war als die des Nationalmuseums für Fliesen und Mörtel . Ich folgte Mr Murphy nach draußen. Als wir die Treppe hinuntergingen, drehte ichmich zu dem Gebäude um. Auf einem kleinen Schild über der Tür stand Freizeitklub für Bürgerkriegsveteranen . Irgendetwas sagte mir, dass er überhaupt keine Mitglieder hatte. Sofern nicht ein paar der Soldaten ebenfalls mit Verschwinde-Schmerz begossen worden waren.
    Mr Murphy führte mich auf die Straße. Zwei Häuserblocks weiter erkannte ich plötzlich die Gegend wieder. »Wir sind in Inner Harbor«, stellte ich fest. »Wir haben letztes Jahr einen Klassenausflug hierher gemacht.«
    Trotz der späten Stunde waren viele Leute unterwegs. Mr Murphy ging auf eine Bank zu.
    »Ich möchte, dass du Leuten hinterherstarrst«, sagte er.
    »Kein Problem.« Ich wartete, bis ein Typ vorbeikam. Er mampfte ein Stück Pizza und hörte Musik. Sobald er an der Bank vorbei war, starrte ich ihm nach, aber er drehte sich nicht um. Vor lauter Pizza und Kopfhörern hätte ich vermutlich Knallfrösche nach ihm schmeißen können, ohne dass er es bemerkt hätte. Ich probierte es noch bei fünf weiteren Leuten aus, die sich allesamt durch nichts aus der Ruhe bringen ließen. Kein Einziger drehte sich nach mir um.
    Mr Murphy kicherte. »Sieht aus, als wärst du tatsächlich für den Rest der Welt tot. Aber jetzt zum eigentlichen Test. Folge der nächsten Person. Sieh zu, ob du sie drei Häuserblocks lang beschatten kannst, ohne dass sie es merkt.«
    Das hörte sich an, als würde es Spaß machen. Und es war tatsächlich etwas, was auch ein richtiger Spion tun würde. Ein Typ und ein Mädel schlenderten Händchen haltend an uns vorbei. Sie sahen aus wie Collegestudenten. Die würden mir keine Schwierigkeiten machen. Sie waren so sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig anzuhimmeln, dass sie es nichtmal bemerken würden, wenn eine ganze Armee hinter ihnen hermarschierte.
    Ich ließ ihnen vier oder fünf Meter Vorsprung, bis ich mich an ihre Fersen heftete. Ich mache keinen Laut. Ich bin unsichtbar. Ich tat so, als wäre ich ein Ninja, der in schwarze Kleider gehüllt lautlos durch die Dunkelheit gleitet und sich anschleicht wie ein Panther auf der Jagd.
    Noch bevor wir die erste Kreuzung erreichten, sah der Typ über die Schulter und starrte mich an.
    »Was willst du, Kleiner?«, fragte er.
    »Äh, nichts.« Ich drehte mich um und lief hastig zurück zur Bank.
    »Nicht sehr beeindruckend«, sagte Mr Murphy. Offensichtlich war er sehr bemüht, ein Lachen zu unterdrücken.
    »Was ist denn so lustig? Ich dachte, Sie gehen davon aus, dass die Leute mich nicht wahrnehmen.«
    »Das tun sie auch nicht. Jedenfalls, solange du dich nicht zu sehr wie ein Zombie benimmst.« Er konnte sich nicht länger beherrschen und stieß eine seiner nervigen Kichersalven aus. »Du schlurfst.«
    »Tu ich gar nicht.«
    »Doch, tust du.« Er streckte die Arme vor sich aus und schwankte von einer Seite zur anderen. »Man könnte meinen, du wolltest für einen billigen Horrorfilm vorsprechen.«
    »So

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