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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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unvermittelt und ging in eine Art zwergwüchsigen Wald über, dessen verkrüppelte Bäume auf einem hellen Boden wuchsen, der unter seinen Schuhen knirschte. Dann hörte er Wasser – Wellen, die gegen einen Strand schlugen. Das Meer! Gott sei Dank, dachte er und ging beschleunigten Schrittes darauf zu.
    Doch während er auf das Geräusch der Wellen zuhielt, hörte er plötzlich noch andere Geräusche.
    Boote. Bootskiele – mehr als einer -, die auf Kies knirschten, ächzende Riemendollen, Wasserplätschern. Und Stimmen. Gedämpfte, aber aufgeregte Stimmen. Tod und Teufel! Er duckte sich unter dem Ast einer Krüppelkiefer hindurch und hoffte auf eine Lücke im Nebel.
    Eine abrupte Bewegung ließ ihn mit einem Satz zur Seite fahren, die Hand an der Pistole. Er zog und hätte beinahe geschossen, als er begriff, dass sein Widersacher ein Blaureiher war, der ihn mit seinen gelben Augen giftig anfunkelte, bevor er sich schimpfend in die Lüfte erhob. Keine drei Meter vor ihm erscholl im selben Moment ein Alarmruf im Gebüsch, gleichzeitig mit dem Dröhnen eines Musketenschusses, und der Reiher explodierte direkt über seinem Kopf in einem Regen aus Federn. Er spürte die Blutstropfen des Vogels, viel wärmer als der kalte Schweiß in seinem Gesicht, und setzte sich vor Schreck hin, weil ihm schwarze Flecken vor den Augen tanzten.
    Er wagte es nicht, sich zu bewegen, geschweige denn, sich durch einen Ruf bemerkbar zu machen. Aus dem Gebüsch kam Stimmengeflüster, doch es war zu leise, um irgendwelche Worte auszumachen. Aber nach ein paar Minuten hörte er ein verstohlenes Rascheln, das sich allmählich entfernte. So geräuschlos wie möglich ließ er sich auf alle viere nieder und kroch ein Stück in die andere Richtung, bis er glaubte, gefahrlos aufstehen zu können.
    Er hatte immer noch das Gefühl, Stimmen zu hören. Er kroch dichter heran, langsam und mit hämmerndem Herzen. Er roch Tabak und erstarrte.
    Doch in seiner Nähe regte sich nichts – er konnte die Stimmen zwar immer noch hören, aber sie waren ein gutes Stück entfernt. Vorsichtig schnupperte er,
doch der Geruch war verschwunden; vielleicht ging ja seine Fantasie mit ihm durch. Er bewegte sich weiter auf die Geräusche zu.
    Jetzt konnte er sie deutlich hören. Drängende, leise Rufe, klappernde Ruderdollen und platschende Füße in der Dünung. Bewegungen und murmelnde Männerstimmen, die – beinahe – im Rauschen von Wasser und Gras untergingen. Er warf einen letzten verzweifelten Blick zum Himmel, doch die Sonne blieb unsichtbar. Er musste sich auf der Westseite der Insel befinden; dessen war er sich sicher. So gut wie sicher. Und wenn er es war …
    Wenn er es war, mussten die Geräusche, die er hörte, die Geräusche der amerikanischen Soldaten sein, die von der Insel nach Manhattan flüchteten.
    »Keine. Bewegung.« Das Flüstern hinter ihm erklang exakt im selben Moment, in dem sich der Lauf einer Schusswaffe so fest in seine Nierengegend rammte, dass er auf der Stelle versteinerte. Der Druck ließ eine Sekunde lang nach und kehrte dann mit solcher Wucht zurück, dass ihm das Wasser in die Augen stieg. Er stieß einen Kehllaut aus und krümmte sich, doch ehe er etwas sagen konnte, hatte jemand mit schwieligen Händen seine Handgelenke gepackt und sie nach hinten gerissen.
    »Überflüssig«, sagte die Stimme, tief, rau und mürrisch. »Geh zur Seite, und ich erschieße ihn.«
    »Nee, lass das«, sagte eine andere Stimme, genauso tief, aber weniger ärgerlich. »Er ist doch noch ganz grün. Und hübsch isser auch.« Eine der schwieligen Hände streichelte seine Wange, und er zuckte zusammen, doch wer immer es war, hatte ihm die Hände bereits fest zusammengebunden.
    »Und wenn du ihn erschießen wolltest, Schwester, hätt’ste das doch längst getan«, fügte die Stimme hinzu. »Dreh dich um, Junge.«
    Langsam drehte er sich um und sah, dass er von zwei alten Frauen gefangen genommen worden war, die klein und gedrungen waren wie Trolle. Eine von ihnen, die auch die Waffe hielt, rauchte eine Pfeife; es war ihr Tabak gewesen, den er gerochen hatte. Als sie den Schreck und den Ekel in seinem Gesicht sah, zog sie den Mundwinkel hoch und hielt dabei die Pfeife mit den Stümpfen ihrer braun gefleckten Zähne fest.
    »So’n schöner Schein kann auch trügen«, merkte sie an, während sie ihn von Kopf bis Fuß betrachtete. »Trotzdem brauch ich hier meine gute Munition nicht zu verschwenden.«
    »Madam«, sagte er. Er sammelte sich und versuchte es auf

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