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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Rippen stieß.
    »Wenn es noch mehr gäbe, Schwester, hätte ich sie längst gehört«, sagte sie ein wenig angewidert. »Soldaten sind nun mal nicht leise.«
    »Das stimmt«, pflichtete ihr die Raucherin bei und zog die Pfeife aus dem Mund, um auszuspucken. »Der hier hat sich nur verlaufen, das siehst du doch. Und du siehst auch, dass er dir nichts sagen wird.« Sie grinste William vertraulich an, sodass ihr letzter gelber Eckzahn zum Vorschein kam. »Lieber sterben als reden, was, Junge?«
    William neigte steif den Kopf, und die Frauen kicherten. Es gab kein anderes Wort dafür, sie kicherten über ihn.
    »Mach, dass du fortkommst«, sagte die Tante zu dem Mann und wies mit der Hand auf den Strand hinter ihm. »Sonst fahren sie ohne dich.«
    Der Mann sah sie nicht an – sein Blick war unverwandt auf William gerichtet. Doch im nächsten Moment nickte er kurz und machte auf dem Absatz kehrt.
    William spürte eine der Frauen in seinem Rücken; etwas Scharfes berührte sein Handgelenk, und die Kordel, mit der sie ihn gefesselt hatten, gab nach. Er hätte sich gern die Handgelenke gerieben, tat es aber nicht.
    »Geh, Junge«, sagte die Pfeifenraucherin beinahe sanft. »Bevor dich noch einer sieht und auf dumme Gedanken kommt.«
    Er ging.
    Ganz oben am Strand blieb er stehen und blickte zurück. Die alten Frauen waren verschwunden, doch der Mann saß am Heck eines Ruderbootes, das sich schnell vom inzwischen fast leeren Ufer entfernte. Der Mann beobachtete ihn.
    William wandte sich ab. Inzwischen war die Sonne zu sehen, ein blasser orangefarbener Kreis, der durch den Dunst brannte. Sie senkte sich dem Horizont zu, also früher Nachmittag. Er wandte sich landeinwärts und ging nach
Südwesten, doch selbst als der Strand bereits längst außer Sichtweite war, spürte er noch ein Augenpaar in seinem Rücken.
    Sein Magen schmerzte, und sein einziger Gedanke waren die Worte, die Leutnant Ramsay zu ihm gesagt hatte. Schon mal von einer Dame namens Kassandra gehört?

7
    EINE UNGEWISSE ZUKUNFT
    Lallybroch Inverness-Shire, Schottland September 1980
     
    D ie Briefe waren nicht alle datiert, aber manche waren es. Brianna blätterte vorsichtig das obere halbe Dutzend durch, und mit dem Gefühl, auf dem Gipfel einer Achterbahn zu schweben, wählte sie einen aus, auf dessen Außenseite 2. März AD 1777 stand.
    »Ich glaube, das ist der nächste.« Sie konnte nur mit Schwierigkeiten durchatmen. »Er ist – dünn. Kurz.«
    So war es; es waren nicht mehr als anderthalb Seiten, doch der Grund für die Kürze des Briefes war offensichtlich; ihr Vater hatte ihn vollständig selbst geschrieben. Der Anblick seiner ungeschickten, hartnäckigen Handschrift tat ihr in der Seele weh.
    »Wir werden niemals zulassen, dass ein Lehrer versucht, Jemmy zu zwingen, mit der rechten Hand zu schreiben«, sagte sie heftig zu Roger. »Niemals!«
    Ihr Ausbruch überraschte ihn – und belustigte ihn zugleich ein wenig -, doch er stimmte ihr zu.
    2ter März, Anno Domini 1777 Fraser’s Ridge, in der Kolonie North Carolina
     
    Meine liebste Tochter,
     
    wir bereiten uns nun darauf vor, nach Schottland zu reisen. Nicht für immer, nicht einmal für lange. Mein Leben – unser Leben – liegt hier in Amerika. Und in aller Aufrichtigkeit würde ich mich lieber von Hornissen zu Tode stechen lassen, als noch einmal den Fuß an Bord eines Schiffes zu setzen; ich versuche, mich nicht übermäßig mit dieser Vorstellung zu befassen. Doch es gibt zwei wichtige Gründe, die mich zu diesem Entschluss treiben.
    Hätte ich die Gabe des Wissens nicht, das Du, Deine Mutter und Roger Mac
mir mitgebracht habt, so würde ich wahrscheinlich denken – wie es die große Mehrheit der Menschen in der Kolonie denkt -, dass der Kontinentalkongress keine sechs Monate Bestand haben wird und Washingtons Armee noch schneller der Vergangenheit angehören wird. Ich habe selbst mit einem Mann aus Cross Creek gesprochen, welcher (ehrenhaft) aus der Kontinentalarmee entlassen wurde, weil er eine eiternde Armverletzung hatte – Deine Mutter hat sich natürlich darum gekümmert; er hat furchtbar geschrien, und ich wurde dazu zwangsrekrutiert, mich auf ihn zu setzen. Dieser sagt mir, dass Washington nicht über mehr als ein paar tausend reguläre Soldaten verfügt, die alle nur sehr dürftig mit Ausrüstungsgegenständen, Kleidern und Waffen ausgestattet sind und alle auf ihren Sold warten, den sie wahrscheinlich niemals bekommen werden. Die meisten seiner Männer sind Milizionäre mit

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