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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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minutenlang still, die Augen geschlossen, ohne zu denken, während ich einfach nur wieder und wieder drei tonlose Worte flüsterte. Gott sei Dank.
    Ein zögerndes Pochen an der Tür riss mich aus dieser Trance, und ich wandte mich, um sie zu öffnen. William stand verlegen davor.
    Sein zerrissenes Hemd konnte seine nackte Brust nicht mehr verdecken, und ich konnte den Puls in seiner Halsbeuge dahinrasen sehen. Er verbeugte sich steif vor mir und bemühte sich um ein Lächeln, das ihm jedoch nicht gelingen wollte. Er gab es auf.
    »Ich bin mir nicht sicher, wie ich dich nennen soll«, sagte er. »Unter den – den Umständen.«
    »Oh«, sagte ich mit einem Anflug von Bestürzung. »Nun. Ich glaube nicht – Zumindest hoffe ich, dass sich an unserem Verhältnis nichts geändert hat.« Meine Euphorie ließ plötzlich nach, als ich begriff, dass es gut möglich war, dass dies nun geschah, und der Gedanke versetzte mir einen tiefen Stich. Ich hatte ihn sehr gern, um seiner selbst willen genauso wie um seines Vaters willen – oder seiner Väter, wie auch immer man das betrachten wollte.
    »Glaubst du, du könntest dich überwinden, mich weiter ›Mutter Claire‹ zu nennen? Nur bis uns etwas … Passenderes einfällt«, fügte ich hastig hinzu, als ich das Zögern in seinen Augen sah. »Ich bin ja wohl schließlich immer noch deine Stiefmutter. Ungeachtet der … äh … Situation.«

    Darüber dachte er einen Moment nach, dann nickte er kurz.
    »Darf ich eintreten? Ich würde gern mit dir sprechen.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Wenn ich seine Väter nicht beide gekannt hätte, wäre ich erstaunt gewesen über seine Fähigkeit, die Rage und Verwirrung zu unterdrücken, die er noch vor einer Viertelstunde so deutlich an den Tag gelegt hatte. Jamie tat es instinktiv, John aus Erfahrung – doch beide verfügten über einen eisernen Willen. Und ob dieser bei William nun angeboren oder abgeschaut war, es stand außer Zweifel, dass er ihn ebenfalls besaß.
    »Soll ich uns etwas holen lassen?«, fragte ich. »Brandy? Er hilft gegen den Schock.«
    Er schüttelte den Kopf. Er wollte sich nicht setzen – wahrscheinlich hätte er auch gar nicht still sitzen können.
    »Ich nehme an, du hast es gewusst? Die Ähnlichkeit kann dir ja wohl kaum entgangen sein«, fügte er bitter hinzu.
    »Sie ist sehr ausgeprägt«, pflichtete ich ihm vorsichtig bei. »Ja, ich habe es gewusst. Mein Mann hat mir von« – ich suchte nach einer Möglichkeit, es diplomatisch auszudrücken -, »von den, äh, Umständen deiner Geburt erzählt.«
    Und wie sollte ich ihm diese Umstände beschreiben?
    Mir war natürlich nicht entgangen, dass hier einige heikle Erklärungen vonnöten waren – doch ich war so in den Freuden und Ängsten gefangen gewesen, die Jamies plötzliches Wiederauftauchen und seine Flucht in mir ausgelöst hatten, war dann so von meiner eigenen Euphorie überwältigt worden, dass ich gar nicht auf den Gedanken gekommen war, dass es an mir sein würde, ihm diese Erklärungen zu liefern.
    Ich hatte den kleinen Schrein gesehen, den er in seinem Zimmer hatte, das doppelte Porträt seiner beiden Mütter – beide so herzerweichend jung. Wenn das Alter überhaupt zu irgendetwas gut war, hätte es mir doch wohl die Weisheit verleihen können, dies zu bewältigen?
    Doch wie konnte ich ihm sagen, dass er das Ergebnis eines Akts der Erpressung seitens seiner impulsiven, freiheitsliebenden Mutter war? Ganz zu schweigen davon, dass er es war, der am Tod seiner beiden eigenen Eltern schuld war? Und wenn ihm jemand erzählte, welche Bedeutung seine Geburt für Jamie gehabt hatte, so konnte dies nur Jamie sein.
    »Deine Mutter …«, begann ich und zögerte. Jamie hätte die Schuld eher ganz auf sich genommen, als Genevas Gedenken zu beschmutzen. Das wusste ich. Es kam nicht in Frage.
    »Sie war ein waghalsiger Mensch«, sagte William, der mich genau beobachtete. »Jeder sagt, was für ein waghalsiger Mensch sie war. Ist sie – Ich glaube, ich möchte einfach nur wissen, ob sie vergewaltigt worden ist.«
    »Gott, nein!«, sagte ich entsetzt, und ich sah, wie sich seine geballten Fäuste ein wenig lösten.

    »Dann ist es ja gut«, sagte er und atmete auf. »Bist du auch sicher, dass er dich nicht angelogen hat?«
    »Ja.« Er und sein Vater mochten ja in der Lage sein, ihre Gefühle zu verbergen, doch ich war es ganz sicher nicht. Selbst wenn ich nie in der Lage sein würde, mir meinen Lebensunterhalt beim Kartenspiel zu verdienen, hatte

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