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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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einholen würden – was wiederum bedeutete, dass es gut möglich war, dass einer oder beide von ihnen ums Leben kamen. Und wenn keiner von ihnen starb, Jamie aber ergriffen wurde – konnte er nicht einschätzen, was dieser sagen würde und zu wem. Viel zu riskant.
    Mit einem schwachen Déjà-vu-Gefühl beobachtete ich ihn bei diesen Überlegungen, dann wandte er sich an den Korporal.
    »Kehrt zu Eurem Kommandeur zurück«, sagte er ruhig. »Teilt ihm mit, dass Oberst Grey von … von den Rebellen als Geisel genommen worden ist, und bittet ihn, alle Wachtposten davon zu benachrichtigen. Man soll mich unverzüglich in Kenntnis setzen, wenn es Neuigkeiten gibt.«
    Unter den Soldaten auf dem Treppenabsatz erhob sich missmutiges Gemurmel, das man jedoch kaum als Befehlsverweigerung bezeichnen konnte, und unter Williams funkelndem Blick erstarb es schnell. Der Korporal bohrte sich zwar kurz die Zähne in die Oberlippe, salutierte dann aber.

    »Ja, Sir.« Er machte zackig auf dem Absatz kehrt und schickte seine Soldaten mit einer schroffen Geste wieder die Treppe hinunter.
    William sah zu, wie sie gingen. Als ob sie ihm plötzlich ins Auge gefallen wäre, bückte er sich dann und hob meine Haube vom Boden auf. Er knetete sie mit den Fingern und warf mir einen langen, berechnenden Blick zu. Ich konnte sehen, dass die nächsten Minuten sehr interessant werden würden.
    Es kümmerte mich nicht. Ich war mir zwar vollkommen sicher, dass Jamie John unter keinen Umständen erschießen würde, gab mich jedoch keinen Illusionen hin, was die Gefahr betraf, in der sie beide schwebten. Der Geruch von Schweiß und Schießpulver hing in einer dichten Wolke auf dem Treppenabsatz, und in meinen Fußsohlen hallte der Knall wider, mit dem sich die schwere Tür unter uns geschlossen hatte. Nichts davon spielte eine Rolle.
    Er lebte noch.
    Genau wie ich.
     
    GREY WAR IMMER NOCH IN HEMDSÄRMELN; DER REGEN WAR IHM DURCH DEN Stoff bis auf die Haut gedrungen.
    Jamie trat an die Wand des Schuppens und hielt sein Auge an einen Spalt zwischen den Brettern. Er hob die Hand, um sich Schweigen auszubitten, und John stand zitternd da und wartete, bis das Hufgetrappel und die Stimmen vorübergezogen waren. Die Geräusche wurden leiser, und Jamie kam zurück. Er runzelte die Stirn, denn erst jetzt fiel ihm auf, dass Grey völlig durchnässt war. Er nahm sich den Umhang von den Schultern und legte ihn Grey um.
    Der Umhang war ebenfalls feucht, doch er bestand aus Wolle, die Jamies Körperwärme festgehalten hatte. Grey schloss einen Moment die Augen und fühlte sich umarmt.
    »Darf ich erfahren, was du angestellt hast?«, erkundigte sich Grey und schlug die Augen wieder auf.
    »Wann denn?«, fragte Jamie mit einem angedeuteten Lächeln. »Jetzt gerade, oder seit wir uns das letzte Mal begegnet sind?«
    »Jetzt gerade.«
    »Ah.« Jamie ließ sich auf einem Fass nieder und lehnte sich – vorsichtig – an die Wand.
    Grey stellte mit Interesse fest, dass es fast wie »ach« klang, und schloss daraus, dass Fraser unlängst viel Zeit in der Gegenwart von Schotten verbracht hatte. Außerdem bemerkte er, dass Fraser die Lippen nachdenklich gespitzt hatte. Dann fiel der Blick der blauen Schlitzaugen in seine Richtung.
    »Bist du sicher, dass du das wissen willst? Wahrscheinlich wäre es besser, wenn du es nicht erfährst.«
    »Ich setze beachtliches Vertrauen in dein Urteilsvermögen und deine Diskretion, Fraser«, sagte Grey höflich, »jedoch noch mehr in das meine. Ich bin mir sicher, dass du mir verzeihen wirst.«
    Fraser schien das komisch zu finden; sein breiter Mund zuckte, doch er
nickte und zog sich ein kleines, in Öltuch gewickeltes Päckchen aus dem Hemd.
    »Ich wurde dabei beobachtet, wie ich dies von meinem Ziehsohn entgegengenommen habe«, sagte er. »Die Person, die mich gesehen hat, ist mir in ein Wirtshaus gefolgt und hat dann die nächste Soldatenkompanie herbeigeholt, während ich mich erfrischt habe. Das vermute ich zumindest. Ich habe sie über die Straße kommen sehen, angenommen, dass sie hinter mir her waren, und … mich davongemacht.«
    »Du bist doch wahrscheinlich mit dem Klischee vertraut, dass der Schuldige flieht, wo kein Verfolger ist? Woher wusstest du denn, dass sie es auf dich abgesehen hatten und ihr Interesse durch deinen abrupten Aufbruch nicht erst geweckt worden ist?«
    Wieder flackerte das angedeutete Lächeln auf, diesmal mit einem Hauch von Bedauern. »Nennen wir es den Instinkt des Gejagten.«
    »Tatsächlich. Dann

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