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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena McKenzie
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Schritte von Ian zurück. »Ich hoffe, er managt euch besser als er Alkohol verträgt.«
    »Ihm haben wir unsere ganze Karriere zu verdanken. Ohne ihn gäbe es Wild Novel gar nicht. Wahrscheinlich lasse ich ihm deshalb viel durchgehen. Und weil er Michelles Onkel ist.«
    »Die die Mutter deiner Tochter ist. Ja, inzwischen kenne ich die Geschichte. Glückwunsch zur Vaterschaft.«
    »Danke. Bei dir klingt das, als wäre das was Schlechtes?«
    Ich senkte verlegen den Blick. Ich hatte nicht geplant, dass es so klingt. Eigentlich mochte ich Kinder sogar. Es lag nur daran, dass es das Kind von Ian und Michelle war. Und das stieß mir irgendwie übel auf.
    »Nein.« Ich leckte mir nervös über die Lippen und beobachtete, wie sich Ians Augen verdunkelten, während er der Bewegung meiner Zunge folgte. War das Zorn? Oder Abscheu? Ich wusste es! Natürlich Abscheu. Was hatte ich denn erwartet? Er hatte sich wohl wirklich kaum geändert. Er schauspielerte immer noch, wenn er so tat, als würde er mit mir flirten. Ich schüttelte die Gedanken ab. Ich wollte nicht, dass er etwas merkte. »Ich mag Kinder. Sehr sogar. Es liegt wohl an Michelles Zustand heute. Irgendwie vereinbart sich das nicht mit meiner Vorstellung von einer guten Mutter.«
    Ian kniff die Lippen zusammen und in seinen Blick trat Besorgnis. »Sie hat in der letzten Zeit ein paar Probleme. Aber eigentlich ist sie eine gute Mutter. Sie liebt Tamara und opfert sich für sie auf.«
    Ich nickte verständnisvoll.
    »Du wolltest also tanzen?«
    »Was?«, fragte ich verdutzt und erschrocken zugleich, denn Ian griff nach meiner Hand und zog mich ohne Rücksicht zurück in die Mitte des Zimmers, wo schon zwei andere Paare zu »Novemberrain« von Guns N´Roses tanzten.
    »Nein!«, keuchte ich, als er mich an seinen Körper zog und ich unversehens mit der Nase gegen seine harte Brust stieß.
    »Nein? Aber du wolltest doch eben tanzen. Auf mich hast du den Eindruck gemacht.« Ian nahm meine Hände und legte sie sich in den Nacken.
    »Er hat mich gezwungen. Und ich tanze nie«, stotterte ich in dem Moment, in dem ich Ian auch schon auf den Fuß trat. Der zog nur beide Augenbrauen hoch und führte mich weiter ganz langsam im Kreis und viel zu eng an seinem Körper. Ich roch sein würziges Aftershave, das eine Mischung aus Wald und Moschus war. Seine eisblauen Augen leuchteten und er grinste belustigt. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich war sicher, dass auch er es spüren konnte. Schweiß machte meine Handflächen feucht. Ich war hin- und hergerissen zwischen Seine-Nähe-genießen und Die-Flucht-ergreifen. Aber ich durfte nicht fliehen, denn diese Emma war ich nicht mehr. Ich war nicht mehr schwach. Und das musste ich auch ihm zeigen. Gerade er sollte sehen, dass ich anders war und dass er mich nicht mehr verletzen konnte. Und trotzdem versetzte mich diese Anziehung, die ich spürte, in wilde Panik.
    Ich hoffte nur, dass meine Augen nicht diesen Gehetztes-Reh–Ausdruck angenommen hatten. Das würde ihm verraten, dass ich zwar nach außen hin mutig und taff sein wollte, es aber eigentlich nicht war. Mein ganzer Körper kribbelte und die Wärme seines Körpers ließ meinen in Flammen aufgehen. Das durfte nicht passieren. Nicht schon wieder! Der Song endete und im gleichen Moment beschloss ich, Ian auf keinen Fall an mich heranzulassen, egal was er auch tun würde. Mein Körper verriet mich vielleicht. Aber ich würde niemals mich selbst verraten.
    Ian ließ mich los, nickte knapp und wandte sich von mir ab. Den Rest des Abends stand er bei dem molligen Mädchen, lachte mit ihr und küsste sie immer wieder. Manchmal warf er mir einen unergründlichen Blick zu, bevor er sich wieder seiner aktuellen Gespielin widmete. Ich war froh darum, denn je mehr ich sah, dass in diesem körperlich gereifteren Ian trotz allem noch immer der jugendliche Ian steckte, desto leichter fiel es mir, mein Herz vor ihm zu verschließen. Ich hasste es ohnehin, zugelassen zu haben, dass meine alten Gefühle für ihn so schnell wieder von mir Besitz ergriffen hatten. Die leise Stimme, die mir zuflüsterte, auch meine Gefühle wären erwachsener geworden, ignorierte ich. Denn ich wollte mir auf keinen Fall eingestehen, dass nur ein Blick aus seinen Augen reichte, um ein sehnsüchtiges Ziehen zwischen meinen Beinen zu entfachen.

4. Kapitel
     
    Irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen, Ian dabei zuzusehen, wie er mit diesem Mädchen herummachte und dabei anscheinend völlig vergaß, dass er

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