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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Leben von Fischern gerettet worden war.
    »Mylady?«, fragte einer der Männer überrascht.
    Nicht von irgendwelchen Fischern, erkannte sie. Von ihren eigenen Fischern.
    Campbells.
    Dann fing sie an zu lachen, ergab sich der Hysterie, die in der Dunkelheit nach ihr gegriffen hatte. Mit tränenüberströmten Wangen lachte sie, bis ihr die Seiten schmerzten und sie glaubte, platzen zu müssen. Es war eine bittersüße Ironie. Ein Leben war heute Nacht tatsächlich genommen worden, doch es sollte nicht das ihre sein.
    Elizabeth Campbell – sie würde sich niemals mehr eine Maclean nennen – ertrank nicht an jenem Tag. Sie lebte lange genug, um ins Haus ihres Bruders zurückgebracht zu werden und die Überraschung auf dem Gesicht ihres Gemahls zu sehen, als er in Inveraray Castle ankam, um ihrer Familie die Nachricht von Elizabeths »tödlichem Unglück« zu überbringen. Doch sie sollte nur wenig Befriedigung darin finden, dass sie dem Tod auf Ladys Rock – unter welchem Namen der Schauplatz ihrer versuchten Ermordung bekannt werden sollte – getrotzt hatte. Denn der Tod fand sie wenig
später dennoch. Sie starb nicht durch die steigende Flut, sondern an gebrochenem Herzen. Mit dem Amulett in der Hand, welches ihrem Gemahl vom Hals gerissen wurde, als ihr Bruder ihm das Leben nahm.
    Doch Lady Elizabeth Campbells Vermächtnis lebte fort, wurde mit dem Amulett von Generation zu Generation weitergereicht.

1
    Nahe Falkirk, Schottland, Frühjahr 1607
     
    Z weifel?«
    Flora MacLeod wandte den Blick vom Fenster und musterte den Mann, der ihr in der Dunkelheit gegenübersaß. Sie zog ihre Entscheidungen niemals in Zweifel, und in Anbetracht der Tatsache, dass es zu spät war, um ihre Meinung zu ändern, hielt sie das auch für gut so. Nein, sobald sie einmal eine Entscheidung gefällt hatte, dann hielt sie auch daran fest. Nicht einmal eine kleine Armee könnte sie von ihrem Kurs abbringen. Was ihre Vermählung betraf, gab es keine Ausnahme.
    »Sei nicht albern«, antwortete sie. »Ich könnte nicht glücklicher sein.«
    Dennoch war es offensichtlich, dass ihr zukünftiger Ehemann William, Lord Murray, Sohn des frisch ernannten Earl of Tullibardine, ihr nicht glaubte. »Glücklich? Seit Monaten habe ich dich nicht so bedrückt gesehen.« Er verstummte kurz. »Du weißt, es ist noch nicht zu spät, um umzukehren.«
    Doch das war es. Sie hatte ihre Entscheidung in dem Moment getroffen, in dem sie sich aus Holyrood House geschlichen hatte und in die wartende Kutsche gestiegen war.
    »Ich will nicht umkehren.« Sie wollte ihren Worten Nachdruck verleihen, doch der gewünschte Effekt ging verloren, weil das heftige Rumpeln der Kutsche, die auf der holprigen Straße beinahe umzukippen drohte, ihre Stimme zittern ließ. Als sie auf ein weiteres Schlagloch trafen, klammerte sie sich, so gut sie konnte, am Sitz fest und versuchte, nicht gegen die
glänzenden, holzverkleideten Wände zu prallen. Ein Kampf, den sie mit Sicherheit noch verlieren würde, bevor dieser Tag sich dem Ende neigte. Die Straße, die von Edinburgh fortführte, würde immer schlimmer werden, je näher sie dem Pfarrbezirk von Falkirk kämen.
    »Vielleicht hätten wir doch besser reiten sollen«, meinte sie vorsichtig. Auf Lord Murrays Drängen hin hatten sie die Kutsche genommen – luxuriös zwar, aber unpraktisch auf der Straße, die zu der Grenze zwischen den Lowlands und den Highlands führte.
    »Diesbezüglich besteht kein Grund zur Sorge. Wir sind völlig sicher. Mein Kutscher ist ein ausgezeichneter Fahrer.« William reichte ihr die Tasche, die neben ihr von der Bank gerutscht war, doch sie glitt ihr aus den Fingern und landete erneut auf dem Fußboden. Er lachte. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich den Tag noch erleben würde, an dem Flora MacLeod einmal nervös wäre.«
    Ertappt zuckte es um ihre Mundwinkel. »Vielleicht bin ich wirklich ein bisschen aufgeregt. Schließlich habe ich so etwas noch nie zuvor getan, weißt du?«
    Freundschaftlich tätschelte er ihr die Hand. »Das möchte ich doch hoffen. Aber es besteht kein Grund, sich zu sorgen. Alles ist schon vorbereitet. Es sollte nicht mehr all zu lange dauern.«
    Sie lehnte sich im Sitz zurück und versuchte, sich zu entspannen. Wenn alles nach Plan verlief, dann wäre sie in wenigen Stunden Lady Murray. Lord Murray – William , rief sie sich in Erinnerung – hatte einen Priester gefunden, der dazu bereit war, die heimliche Eheschließung durchzuführen, ohne dass vorher das Aufgebot

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