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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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von allen Seiten, sodass ihm nur noch die kalte Nachtluft draußen helfen würde. Duncan versuchte, die Beine zu bewegen, doch sie wollten ihm nicht gehorchen. Der einzige Teil seines Körpers, der zu einer Regung fähig war, war der, der zwischen seinen Schenkeln pochte und pulsierte und ihn daran erinnerte, was er heute Nacht wirklich wollte.
    Mara.
    Mit fahrigen Bewegungen strich er sich die Haare aus dem Gesicht und lehnte sich weg von Iain, der die Hitze nicht zu bemerken schien. Der Mann bewegte sich zwar nur langsam, dennoch verwischten Iains Gesichtszüge vor Duncans Augen zu etwas Fremdartigem. Nur dessen Stimme war so klar wie zuvor und hallte in seinem Kopf nach.
    „Sagt ihren Namen, und schon wird Euer Wunsch erfüllt werden …“
    „Sagt ihren Namen …“
    „Ihren Namen …“
    Duncan gelang es aufzustehen, während er gegen die Worte, die Hitze und die Begierde ankämpfte, die so überwältigend war, dass er das Gefühl hatte, explodieren zu müssen. Sein Magen drehte sich um, und Duncan verspürte den Drang, sich zu übergeben … und das möglichst bald. Auf der Suche nach der Tür, die aus dem Saal und aus der Feste hinausführte, musste er feststellen, dass es nicht Hamish, sondern Iain war, der ihn stützte und ihm beim Gehen half.
    „Kommt, mein Freund, Ihr seht so aus, als könntet Ihr frische Luft gebrauchen“, sagte er, führte ihn die Stufen vom Podest hinunter, zwischen den feiernden Gästen hindurch, einen Korridor entlang und schließlich durch eine Tür nach draußen.
    Die kühle Nachtluft tat ihm gut, verschaffte ihm aber nicht einen so klaren Kopf, wie er sich erhofft hatte. Außerdem half es nicht gegen das sich steigernde Verlangen, Mara zu berühren. Ihm war gleich, wohin der Weg führte, daher ließ er Iain gewähren, der ihn von der Feste weg ins ruhige nächtliche Dorf brachte. Irgendwann blieben sie stehen.
    „Sie ist heute Abend nicht gekommen“, ließ Iain ihn wissen.
    Duncan hob den Kopf und erkannte, dass sie vor Maras Cottage standen. Die Fenster waren dunkel, alles war ruhig.
    „Sie wusste, dass sie Eure Gunst hatte, und dennoch hat sie sich dem Befehl widersetzt und ist nicht gekommen“, erklärte der Laird. „Ihr wurde gesagt, dass Ihr um ihre Anwesenheit bei dem Fest gebeten hattet, doch sie hat sich geweigert.“
    Etwas stimmte hier nicht. Seine kühle Vernunft, auf die er sich sonst stets verlassen konnte, wurde von einer verrückten Wildheit unterdrückt. Seine Brust schmerzte, sein Atem ging angestrengt, die Muskeln zitterten, und seine Begierde wurde mit jedem Moment stärker. Und nur die Cottagetür trennte ihn von dem Objekt dieser Begierde.
    „Mara ist ihr Name, Duncan. Sagt einfach ihren Namen.“
    Duncan machte einen Schritt auf das Cottage zu und fühlte, wie ihm ihr Name auf die Zungenspitze glitt. Er wollte sie nur sehen, nur hören, wie sie seinen Namen aussprach. Und er wollte diese seltsamen, intensiven Gefühle begreifen, die in seinem Inneren tobten. Als er sich dann umsah, war er auf einmal allein … und nur ein paar Schritte von ihrer Tür entfernt. Der Mond schien durch die Baumkronen und tauchte den Boden in Flecken aus Licht und Schatten, die seine Füße dazu anzutreiben schienen, noch einen Schritt weiterzugehen. Der Wind wehte durch den Wald und trug die Stimme mit sich, die ihm abermals zuflüsterte: „Sagt nur ihren Namen …“
    Da er nicht länger Widerstand leisten konnte, kam ihm im Dunkel der Nacht ihr Name über die Lippen.
    Marian setzte sich auf, als sie das Geräusch hörte. Es klang mehr nach einem Tier, das vor Schmerz heulte, weniger wie die Stimme eines Mannes, der etwas rief. Vorsichtig schlug sie die Decke zur Seite, dann verließ sie das Bett und ging zur Tür. Dort überprüfte sie den Riegel und stellte erleichtert fest, dass der sich am richtigen Platz befand. Zwar sicherte er die Tür gegen die meisten Gefahren, die von außen drohten, doch was in dieser Nacht da draußen lauerte, vermochte sie nicht zu bestimmen. Sie nahm ihren Umhang vom Haken und legte ihn um die Schultern, dann spähte sie durch das schmale hohe Fenster in die Dunkelheit.
    Dank des Vollmonds war rings um ihr Cottage alles gut zu erkennen, doch sie hätte das Licht gar nicht benötigt, denn als die Stimme wieder ertönte, erkannte sie sie sofort. Der Mann der MacLeries.
    „Mara!“, rief er abermals, während er vornübergebeugt dastand und sich mit den Händen auf den Knien abstützte.
    Lieber Himmel! Wenn er weiterhin so brüllte, würde

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