Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
Vom Netzwerk:
Toms Gruppe von dem See zurückgeflogen ist.«
    »Haben Sie mit ihnen gesprochen?« fragte ich.
    »Nein, nicht an diesem Tag«, sagte Guy. »Da waren sie schon weg.«
    »Okay, was soll dann das ganze?« fragte Vinnie.
    »Ich glaube nicht, daß sie an diesem Tag überhaupt zurückgekommen sind«, sagte er.
    »Was sagen Sie da?« Ich konnte spüren, wie Vinnie auf dem Sitz näher rückte.
    »Ich sage, daß sie entweder an einem anderen Tag zurückgekommen sind oder daß sie überhaupt gar nicht erst zu diesem See geflogen sind.«

Kapitel 10
    Wir fuhren hinter Guy her zurück ins Reserve. Als wir wieder am Fundort des Wagens vorbei fuhren, wurde ich etwas nervös. Fünf Wagen von der Provinzpolizei Ontarios parkten am Straßenrand, dazu drei weitere von der Royal Canadian Mounted Police. Von Baum zu Baum war ein dünnes gelbes Band gespannt und bildete einen losen Kreis um Albrights riesigen Kombi. Einige der dort tätigen Beamten sahen auf, als wir vorbeifuhren, aber keiner hielt uns an.
    Einfach nur so schaltete ich mein Handy wieder ein. Unser neuer Freund aus Detroit hatte allein in den letzten paar Minuten dreimal angerufen und eine Nachricht hinterlassen. Ich versuchte sie abzuhören, aber fast im selben Moment ging der Funkkontakt verloren. Ich ließ das Handy auf dem Sitz und stieg aus.
    »Derselbe Typ?« fragte Vinnie.
    »Hörte sich ganz so an.«
    »Sollten wir dann nicht zurückrufen? Vielleicht weiß er etwas.«
    »Sieht eher so aus, als ob er von uns wissen wollte, was hier eigentlich vor sich geht. Aber du hast recht, wir sollten. Wenn wir wieder etwas weiter im Süden sind, kriegen wir sicher Funkkontakt.«
    Guy parkte sein Motorrad hinter seinem Haus und kam dann wieder zurück, um uns durch die Vordertür zu geleiten. Seine Mutter sprang fast aus dem Anzug, als sie uns sah.
    »Alles okay«, sagte Guy. »Ich habe sie auf der Straße angehalten. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, daß ich mit ihnen sprechen muß.«
    Sie nickte, starrte uns jedoch weiter mit weit aufgerissenen Augen an. Guy setzte sich neben sie auf die Couch und rutschte zur Seite, um Vinnie Platz zu machen. Ich setzte mich auf den Stuhl neben dem Fernsehgerät. Die Luft im Raum war heiß und verbraucht.
    »Wieso sprechen Sie denn jetzt mit uns?« frage ich. »Vorhin haben Sie sich noch vor uns versteckt.«
    »Seitdem ist sehr viel passiert«, sagte er. »Sie haben den Kombi im Wald gefunden, das war das eine. Dann war die Polizei hier, um nach mir zu suchen. Nur um mir ein paar Fragen zu stellen, wie es hieß.« Seine Mutter schloß die Augen, als er das sagte. »Sie müssen meinen Namen vom Jagdhaus haben, und da ich hier im Reservat lebe, nun ja, da können Sie sich wahrscheinlich denken, was sie vermuten. Ich weiß jetzt schon, daß sie mich fragen werden, ob ich Tom früher schon einmal getroffen habe oder ob ich mit ihm am Jagdhaus gesprochen habe.«
    »Haben Sie das?« fragte Vinnie. »Sie haben doch gesagt, sie waren schon weg, als sie am Samstag kamen.«
    »Es war am Samstag davor, als sie dort angekommen sind. Ich war an dem Tag gerade mit einer anderen Gruppe zurückgekommen und hing da noch rum, als sie ankamen. Mr.   Gannon hatte mir gesagt, daß sie keinen Führer wollten. Als ich dann Tom sah, sagte ich zu mir, kein Wunder, diese Scherzkekse haben einen eigenen Führer dabei. Ich war etwas verärgert. Dann hörte ich, wie diese Typen sich aufführten, und war überhaupt nicht mehr verärgert.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie waren einfach ein mieser Haufen, verstehen Sie? Die weißen Typen, meine ich.« Er warf mir kurz einen Blick zu. »Tom nicht. Er blieb dabei ganz cool. Diese Typen baggerten alle Mrs.   St.   Jean an und machten diese Witze, sie schössen auf alles, was sich bewegt. Ich meine, so’n Zeugs hört man dauernd, aber diese Typen … Irgendwas sagte mir, die reißen nicht bloß Witze. Ich war ziemlich sicher, daß Tom wenigstens zum Teil Indianer war, und da bin ich zu ihm gegangen und habe ihn gefragt, was bei den Jungs gebacken wär. Er hat gesagt, sie wären alle schon etwas betrunken. Ich nehme an, es war ne ziemliche Reise bis dahin. Ich habe ihn gefragt, ob er wirklich eine ganze Woche mit diesen Typen verbringen wollte, und er hat gesagt, er kommt schon damit klar.«
    »Hatte Tom was getrunken?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Sind Sie sich da sicher?«
    »Ziemlich sicher, doch.«
    »Okay. Was ist dann passiert? Sie haben das Flugzeug beladen und sind weggeflogen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher