Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Himmel voll Blut - DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
Vom Netzwerk:
etwas anderes in ihrem Blick, als sie mich ansah. Sie hatte Leon mit seinen Privatdetektiv-Träumen immer gewähren lassen, bis sie ihn fast das Leben gekostet hätten. Jetzt, wo er seinen Lebensunterhalt konstant und sicher mit dem Verkauf von Snowmobilen verdiente, war sein alter Partner Alex nicht der willkommenste Anblick.
    »Ich helfe ihm bei einer Sache«, sagte Leon. »Wir müssen da jemanden überprüfen.«
    Sie schenkte uns ein mattes Lächeln und ein Kopfnicken, als er mich ins Gästezimmer schob. Dort stand sein Computer, zusammen mit einem Drucker. »Setz dich«, sagte er. »Wir schalten den hier an. Nenne mir bitte den Namen des fraglichen Individuums.«
    Schon geht’s wieder los, dachte ich. Das fragliche Individuum. »Der Mann heißt Red Albright«, sagte ich.
    »Er ist einer der Toten.«
    »Ja.«
    »Ich versuche es mit einer P-Suche. Eine Standard-Personen-Suche, die sich auf die meisten öffentlichen Datenbanken stützt. Du sagst, er lebt in Detroit?«
    »DeMers sagt, er kam aus Grosse Point.«
    »Ich versuche ganz Michigan.«
    Ich saß da und sah ihm zu, wie er tippte.
    »Das dauert nicht lange«, sagte er. »Mal sehen, was dabei rauskommt.«
    Ein paar Sekunden später konnte er mir exakt einen Treffer vorweisen. »Hier ist ein Red Albright in Port Huron.«
    »Nein, das kann er nicht sein. Ich denke, Red ist doch wohl ein Spitzname, glaubst du nicht?«
    »Da hast du sicher recht. Aber wenn ich Albright versuche, spuckt er uns jede Menge Namen aus.«
    »Was ist mit seinem Bruder?« sagte ich. »Sein Name ist Dal.«
    »Vermutlich die Abkürzung für irgendwas. Aber das ist okay. Wir suchen nach allen Vornamen, die mit diesen Buchstaben beginnen.«
    Er tippte das ein und wartete einige Sekunden. Einige Namen erschienen. »Hier ist einer«, sagte er. »Dallas Albright in Grosse Point.«
    »Das muß er sein«, sage ich. »Kannst du mir die Adresse geben?«
    »Schon geschehen.« Er drückte einen Knopf, und der Drukker sprang an.
    »Was können wir sonst noch über ihn rausfinden?«
    Leon lächelte mich an. »Was noch? Wie wär’s mit seinem ganzen Leben? Beschäftigungsverhältnisse, Gerichtsverfahren … Es ist alles da, Alex. Über dich auch.«
    »Wie lange dauert das?«
    »Nun, es gibt da ein paar Sachen, die wir sofort machen können.« Schon war er gestartet und lief und lief. Innerhalb einer Stunde hatten wir herausgefunden, daß Dallas Albright Mitinhaber der Albright Enterprises in Detroit war und daß einer der weiteren Eigentümer Roland Albright hieß. Wir nahmen an, daß Roland Red war. Wir fanden auch seine Privatanschrift und eine Adresse für die Albright Enterprises im Ostteil von Detroit. Was wir allerdings nicht fanden, war ein Eintrag für irgendeinen der Männer im Zusammenhang mit der Justiz. Beide waren sauber.
    Wir probierten es auch mit Hank Gannon. Da gab es nichts, außer seiner Adresse für die Nebensaison in Sudbury und seinem Pilotenschein.
    »Ich habe einen Freund bei der Zeitung«, sagte Leon. »Wenn ich den ganz lieb bitte, macht er ein LexisNexis für sie.«
    »Das ist das Dings, das die Zeitungen durchsucht, im ganzen Land?«
    »Ja, das reicht etwa zwanzig Jahre zurück.«
    »Das ist wirklich ganz toll, Leon. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.«
    Das Leuchten in seinen Augen verblaßte, als er aufstand. »Ja, schon …«, sagte er und sah auf seinen Computer hinunter. »Das ist kein Problem.«
    »Du vermißt es schon, stimmt’s?«
    »Es war nichts als Ärger.«
    »Aber du warst gut darin. Besser als ich es je gewesen bin.«
    Darüber lachte er. »Das heißt nicht viel, Alex. Du hast den Job immer gehaßt.«
    Wenn der bloß wüßte, dachte ich. Was ich heute aber wirklich haßte, war ihn so zu sehen, wo er versuchte, eine bestimmte Art Leben zu leben, statt das Einzige zu tun, was ihm Freude bereitete. Ich hätte nie geglaubt, das zugeben zu müssen, aber ich vermißte es, sein Partner zu sein.
    Und hier war ein weiterer Freund, wo ich gerade darüber nachdachte, den ich in letzter Zeit so gut wie gar nicht gesehen hatte. Eine weitere abgebrochene Verbindung. Aber das war größtenteils meine Schuld.
    »Ich sollte machen, daß ich wegkomme«, sagte ich. Ich sah aus dem Fenster. Die Sonne war schon untergegangen. »Ich glaube, deine Familie hat ohne dich zu Abend gegessen.«
    »Ich bring dich zu deinem Laster zurück.«
    Beim Weggehen nahm ich Eleanor noch einmal in den Arm. Die beiden Kinder saßen am Küchentisch und machten Hausaufgaben. Sie warfen mir

Weitere Kostenlose Bücher