Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten
vor
bereitet, daß Pelle und Gunilla sich wie Gäste in ihrem eigenen
Heim fühlen könnten.
Pelle ließ sich Zeit bei seinem Kollegen Sten. Sie tranken zu
sammen einen Whisky und plauderten von dem bevorstehenden
Fest. Sten trug einen kleinen roten Schnurrbart, er ging als engli
scher Kolonialoffizier in Khakiuniform und weißem Tropen
helm. Er wirkte sehr echt.
Um seine Anonymität noch besser zu wahren, schlug Pelle
vor, sie sollten jeder für sich ein Taxi nehmen. Der Chauffeur
zuckte bei Pelles Anblick leicht zusammen. Später sagte er fei
xend:
»Na, da gibt’s heut abend wohl was zu holen?«
Per M. Svantesson feixte hinter seiner Teufelsmaske ebenfalls
und fragte sich, wieviel da wohl zu holen sein werde. Und für
wen? Er war gut aufgelegt und etwas nervös. Ein recht stimulie
rendes Gefühl.
Die Fastnachts-Party war, als Pelle gegen 21 Uhr eintraf,
schon gut in Gang gekommen. Ein korrekter Musketier stand in
einer Ecke und unterhielt höflich eine Geisha. Beide hielten ein
Glas in der Hand.
Ein bösartig grinsender Chinese tanzte Wangentanz mit einem
Hula-Hula-Mädchen, das sich ihrer Figur gewiß nicht zu schä
men brauchte. (»Könnte das Gunilla sein?« durchfuhr es Pelle.)
Einer Haremsdame wurde von einem Gentleman in hochro
tem Frack eifrig der Hof gemacht. (»Daß er bei der Hitze nicht
schmilzt«, dachte Pelle.)
Nachdenklich betrachtete er die lärmenden und grotesken
Gestalten. Er sah sich in dem schwach beleuchteten Zimmer um,
suchte Gunilla, nippte an einem Glas Champagner – als sich ihm
eine schwarzhaarige Katze näherte.
»Möchten Eure teuflische Majestät nicht tanzen?« fragte sie
mit leiser, heiserer Stimme, beinahe flüsternd, und nahm ihn bei
der Hand.
Er erkannte die Stimme nicht. Zu flüstern ist eine ausgezeich
nete Art, seine Stimme zu tarnen, also flüsterte er ebenfalls:
»Mit dir auf alle Fälle, kleine Mieze!«
Vom Tonband ertönte ein Tango, und sie tanzten eng anein
andergedrückt. Sie hatte eine sehr gute Figur, und er spürte, daß
sie unter dem weißen, engsitzenden Katzenkostüm mit dem
kleinen koketten Schwanz hintendran nicht viel anhatte. ›Es könnte Gunilla sein‹, dachte er. Sie tanzte in der gleichen Art wie
Gunilla – die Figur war auch die gleiche, soweit er das erfühlen
konnte.
Er sah ihr in die Augen – in das Wenige, das er von ihnen
durch die schwarze Maske wahrnehmen konnte. Sie erwiderte
seinen Blick herausfordernd. Er preßte sich an sie und wußte,
daß sie seinen wachsenden Schwanz spüren mußte. Sie beantwor
tete seinen Druck sofort. Pelle beugte sich zu ihr hinunter und
biß sie ins Ohrläppchen. Sie zuckte zusammen – ihr Atem ging
schneller.
»Komm«, flüsterte sie und zog ihn mit sich in ein anderes
Zimmer, in dem es fast ganz dunkel war. Pelle, der es sehr wohl
kannte, steuerte auf das große Ledersofa an der Wand zu, blieb
aber plötzlich stehen. Das Sofa war besetzt. In der Dunkelheit
sahen sie, wie ein großer rothaariger Henkersknecht eine Nonne
nach allen Regeln der Kunst verführte – mit sichtbarem Erfolg –,
ein Anblick, der Pelles Erregung nicht geringer werden ließ.
Er übernahm die Führung und ging direkt in sein Schlafzim
mer – Gunilla und er hatten seit einigen Jahren jeder ein eigenes
–, das er zum Glück leer vorfand. Schnell versperrte er die Tür.
»Mach ja kein Licht an«, flüsterte die Katze. »Zieh die Gardine
vor.«
Pelle tat, wie ihm geheißen. Jetzt war es im Zimmer ganz fin
ster. Er tastete nach ihr, und sie kam willig dicht an ihn heran
und preßte ihren jungen, festen Körper an den seinen. Er fühlte
unter dem dünnen Kostüm ihre harten, vollen Brüste, ihren
Unterleib und den kleinen vorstehenden Venusberg. Sein Ständer
hatte Dimensionen angenommen, mit denen er meinte, den
Himalaya durchbohren zu können.
›Es ist Gunilla‹, dachte Pelle. Er ließ ruhig eine Hand über ihre
Hüfte und weiter zwischen ihre Beine gleiten. Sie atmete schwer
und stand unsicher auf ihren Füßen. Ihr Schoß fühlte sich durch
den Stoff hindurch warm und feucht an.
Das Katzenkostüm war in einem Stück genäht und hatte vorn
einen Reißverschluß. Er zog mit einem kräftigen Ruck daran und
befreite sie aus ihrer Hülle. Sie trug keinen BH, das hatte er
schon früher festgestellt, und das kleine Höschen schob er
schnell über ihre Beine hinunter. Sanft führte er seine Hand
zwischen ihren Schenkeln hin und her. Sie spreizte sie ein wenig.
Jetzt war die Katze durchweicht. Und
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