Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Bitte, bitte nicht, Victor, bitte! Sollte Joshua ihn wirklich töten wollen, würde es Ron nicht mehr rechtzeitig schaffen! Er schrie so laut er konnte Victors Namen, doch bevor er noch sein Messer in Joshua´s Arm versenken konnte, hob der schon, mit nur einem kräftigen Schlag seiner Flügel, ab und verschwand.
Auch Kane war inzwischen bei ihnen. Ron beugte sich über V und suchte nach den Verletzung, doch außer einem kleinen Schnitt unter der Schulter, konnte er nichts entdecken. ,,Vielleicht irgendein unbekanntes Gift?", unterbrach Kane die Stille. Nur wenige giftige Substanzen konnten Wächtern etwas anhaben und doch gab es ein paar, die einen zu mindest umhauten. Aber V zeigte keinerlei Symptome. Noch einmal suchte Ron den Körper ab. Doch dann spürte er Gefühle der Verwirrung, die eindeutig von V stammten.Von weitem hörten sie Polizeisirenen heulen. ,,Kane! Beseitige du die Leichen, ich bringe Victor hier weg. Das Auto können wir später holen!"
Kane sah ihn ungläubig an. Ronan wusste was er dachte. ,,Er wird es schaffen, Kane, er fühlt schon wieder und sein Herz schlägt kräftig, also mach dir keine Sorgen." Er nahm Victor hoch, breitete seine Flügel aus und flog mit ihm in die dunkle Nacht.
Kane zog sein Feuerschwert, Kiturie , aus dem Holster und streifte damit nur kurz über die toten Körper. Sofort zerfielen sie zu Asche. Er drehte sich einmal langsam im Kreis und spürte alle Seelen auf, die etwas gesehen, oder gehört haben könnten. Es waren nicht viele, aber sicher war sicher. Er assoziierte ihnen, das auf der Straße heute Nacht eine Schlägerei zwischen Jugendlichen stattgefunden hatte. Die Gegner, sich dann aber wieder voneinander getrennt hätten, ohne, dass jemand zu Schaden gekommen war. Dann flog auch er los, bevor die Polizei um die Ecke bog.
Um die anderen Black Souls, konnten sie sich auch später noch kümmern, sie würden ihrer mehr als überfälligen Strafe nicht entgehen!
Am Anwesen angekommen, konnte Kane sehen, das Victor schon wieder stand. Er unterhielt sich mit Ronan und Ethan am Brunnen der umringt war von Mamorstatuen, die die vier Erzengel darstellten. Ein Tribut an ihre Patenonkel.
,,Ist alles erledigt?" Wollte Ethan wissen, kaum das Kane gelandet war.
,,Ja klar", erwiderte Kane und wandte sich dann an V. ,,Man Alter, du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt!"
,,Ich weiß auch nicht was los war, vielleicht hatte er eine vergiftete Klinge, ich konnte jedenfalls keine Waffe erkennen."
,,Wir konnten in der Wunde nichts finden, seltsam ist nur, das sie nicht ganz so schnell heilt wie sonst", mischte Ethan besorgt sich ein.
Victor sah zu Ronan, seine Lider waren leicht gesenkt.,,Danke Ron, dass du mich so schnell da weggebracht hast, obwohl ich ja nicht so auf diese Flugkuschelnummer stehe."
Ronan und die anderen mussten lachen. ,,Gern geschehen, kleiner Bruder.....jeder Zeit!"
,,Bevor jetzt alle total sentimental werden, könnten wir ja mal reingehen ins Warme, wo Dana, bestimmt etwas Leckeres für uns hat", schlug Kane vor und machte sich auf den Weg ins Haus.
,,Geht ruhig schon vor, ich bleib noch ein bisschen und genieße die klare Nachtluft." V musste jetzt einfach noch einen Augenblick für sich haben. Um über all das nachzudenken. Über Joshua, warum er das getan hatte? Aber auch über Vivian. Sie war jetzt dort oben in seinem Zimmer - das hoffte er zumindest - er musste ihr noch soviel erklären und er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte, ohne sie zu verlieren!
Nach ein paar Minuten, öffnete sie die Tür und trat auf den Gang hinaus. Laute Stiefel, donnerten in einem gleichmäßigen Takt über den Boden. Ethan, Kane und Ronan, kamen mit vereint grimmigen Gesichtern auf sie zu. Der ganze Gang war mit einer Welle von Kraft, Testosteron und Anmut geflutet! Angst machte sich in Vivian breit, doch nicht wegen dieser Wand von großen, furchteinflößenden Männern, sondern weil einer von ihnen fehlte.
„Wo ist er?” Sie starrte alle der Reihe nach an. Als keiner der Drei reagierte griff sie an Kane´s Arm und zog ihn zu sich heran. „Wo ist Victor? Geht es ihm gut?”
Kane gab den anderen ein kurzes Zeichen, dass sie schon mal vorgehen konnten. Als die Schritte sich entfernt hatten und leiser wurden sah er sie an. „Es geht ihm den Umständen entsprechend. Doch seelisch, könnte er sicherlich eine kleine Aufmunterung vertragen.”
„Was soll das alles heißen, könnte mal einer von euch ohne Rätsel sprechen oder sehe ich
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