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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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verehrter Herr Graf«, sagte Häberle ruhig, »sondern die Ihres Gesprächspartners.«
    »Ach …« Der Senior-Graf kam mit dem leeren Glas in der Hand an den Tisch zurück, »Sie verdächtigen Herrn Fronbauer, seinen Bruder umgebracht zu haben?«
    »Im Moment ermitteln wir noch, nach allen Richtungen«, stellte Häberle gelassen fest, während sich der Graf wieder neben ihn setzte.
    Der Beamte verzog das Gesicht zu einem leichten Lächeln: »Wollen Sie mir nicht doch sagen, was er so Wichtiges mit Ihnen zu besprechen hatte?«
    Der Graf holte tief Luft. »Das ist so unspektakulär, dass Sie damit Ihre Zeit verschwenden«, sagte er, »es ging um nichts weiter, als um eine Investition. Der Herr Fronbauer ist darin Experte.«
    »Daran hab’ ich keinen Augenblick gezweifelt.«
    »Ich will mir auf meine alten Tage einen Traum erfüllen«, begann der Senior-Graf jetzt etwas ruhiger, »eine Farm in Kanada, mit Blick auf die Rocky-Moun-tains.«
    »Und die kann Ihnen Fronbauer vermitteln?«
    »Nicht direkt, aber finanzieren, verstehen Sie.«
    »Steuern sparen helfen«, interpretierte Häberle, »keine Sorge, in meinem Verfahren geht’s nicht um Steuergeschichten.«
    »Aber irgendwie kommt das doch zu den Akten …«, lächelte von Ackerstein gezwungen.
    »Keine Sorge«, versicherte Häberle und brachte das Gespräch wieder dorthin, wo er es haben wollte: »Und das Geschäft hätte geklappt?«
    »Es gab da noch gewisse Differenzen«, erklärte von Ackerstein, »er war der Meinung, ich solle mein Geld lieber in ein lukrativeres Objekt stecken.«
    »Und das wäre gewesen …?«
    »Ein gigantisches Wohnbau-Projekt in Geislingen.«
    Häberle staunte: »In Geislingen?«
    »Ja, er plante wohl im Altstadtkern ein millionenschweres Projekt, dessen Planung jetzt in die Endphase gehen sollte.«
    »Und wie sollte das aussehen?«
    »Ich hab’ mich nicht so sonderlich darum gekümmert. Wissen Sie, in meinem Alter ist mir eine langfristige Anlageform nicht so wichtig. Ich wollte meine Farm, dort leben, ein bisschen Wilder Westen …« Er lächelte verlegen. »Mir schien es, als wolle der Herr Fronbauer nur mein Geld, um die Finanzierung seines Projekts sicherzustellen.«
    »Pläne hat er Ihnen keine gezeigt?«
    »Nur ein paar Kopien, aber die hat mein Sohn.«
    »Darf ich die mal sehen?« Häberle versuchte, sich in Gedanken die Zusammenhänge zwischen diesem Wohnbau- und dem Disco-Projekt klarzumachen.
    »Ich denke schon.« Der Senior-Graf griff zu dem grünen Wählscheiben-Telefon, das auf einem Biedermeier-Tischchen stand und wählte zwei Ziffern. »Ja, ich bin’s«, sagte er, »kannst du mir mal die Kopien bringen, die der Fronbauer neulich dagelassen hat?« Er lauschte einen Augenblick und fügte dann hinzu: »Der Kommissar ist da und ich hab’ ihm alles erzählt. Ja, komm’ bitte mal rüber.« Der Graf legte auf.
    Häberle nahm die Gelegenheit wahr, eine weitere Frage zu stellen: »Nur noch eines«, sagte er mit beruhigender Stimme, »reine Routine. Welche Fahrzeuge sind auf Sie und Ihre Familie zugelassen?«
    »Haben Sie das nicht schon einmal gefragt?«, wollte der Senior-Graf wissen und fügte hinzu: »Den Geländewagen.«
    »Sonst nichts?«
    »Meine Frau hat einen Mercedes und mein Sohn einen BMW.«
    Letzterer kam eben herein.
    »Sind wir immer noch verdächtig?«, fragte er, als er Häberle die Hand schüttelte.
    »Es kommt immer drauf an, wie verdächtig man sich selber macht …«, erklärte Häberle, als sie alle wieder um den Tisch Platz nahmen und der junge Graf drei Kopien ausbreitete. »So soll das aussehen« , sagte er und erläuterte die Grundrisse: »Ihm schwebte vor, dieses ganze Karree abzureißen und mit Altstadtgerechten Häusern neu aufzubauen.« Häberle besah sich den Lageplan genau und hakte nach: »Hat er denn gesagt, ob er bereits im Besitz dieser ganzen Grundstücke sei?«
    »Nicht so direkt. Er sei dran, hat er gesagt«, antwortete der Junior-Graf.
    »Hat er nur von Wohnungen gesprochen?«, wollte Häberle wissen.
    »Ja, das heißt, unten rein sollten Läden oder Kneipen«, erklärte der junge Graf, während sein Vater schweigend dasaß.
    »Keine Diskothek?«, wollte Häberle wissen.
    »Nein, ganz sicher nicht«, erwiderte der Junior, und sein Vater bekräftigte: »Dafür hätten wir unser Geld schon gar nicht gegeben. Sehen Sie doch: Das sind doch nur ein paar Meter bis zur historischen Stadtkirche.« Er deutete auf den Lageplan.
    Häberle sah, dass sich das Projekt über zwei Straßenzüge

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