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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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auch der Mörder dort zu finden sein.«
    »Trotzdem muss ich Sie fragen: Haben Sie mit Leuten Geschäfte gemacht, die in irgendeiner Weise in den Mordfall verwickelt sein könnten?«
    Fronbauer überlegte sich die Antwort lange. Dann fragte er herausfordernd: »Wie darf ich das verstehen, im ›High-Noon‹ oder was?«
    »Ja, dort oder auch mit jemanden in Geislingen, von dem Sie jetzt im Nachhinein den Verdacht haben, dass er in irgendeiner Weise auch etwas mit Ihrem Bruder zu tun gehabt haben könnte.«
    Fronbauer schwieg und schaute zum Waldrand. »Nein, beim besten Willen nicht. Das sind alles seriöse Leute.«
    »Okay, Herr Fronbauer, unsere Spurensicherung wird noch eine Zeit lang hier sein. Am besten, Sie bleiben zu Hause. Lassen Sie sich auf keinen Fall vorläufig in Ulm blicken.«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Häberle bedankte sich und stand auf. Auch seine beiden jungen Kollegen, die wortlos am Tisch gesessen waren, gingen wieder zu den Experten der Spurensicherung zurück. Fronbauer rief dem Soko-Chef hinterher: »Aber eine Hausdurchsuchung ist das nicht, was Sie bei mir hier veranstalten?«
    Der drehte sich erstaunt um: »Keinesfalls, wo denken Sie denn hin?«

    In seinem weißen Dienstwagen war es brütend heiß. Häberle kurbelte das Seitenfenster herab und startete den Motor. Während er den Wagen durch das vornehme Villen-Viertel von Weiler rollen ließ, steckte er sein Handy in die Fernsprecheinrichtung und wählte eine Nummer. Wenig später meldete sich Linkohr.
    »Häberle hier«, sagte der Soko-Chef, »ich bin in Weiler fertig. Was macht Ihr?«
    »Wir sind auf dem Franzosenkübel. Dort haben wir ein altes Fahrrad gefunden«, krächzte Linkohrs Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Ich werd’ verrückt …«
    »Ein uraltes Ding. Irgendjemand hat’s über den Zaun auf den Grünmasse-Sammelplatz geworfen. Da haut’s dir’s Blech weg.«
    »Lasst es von der Spurensicherung holen.«
    »Schon veranlasst, Chef. Aber es gibt noch mehr Neuigkeiten: Ein Bauer hat uns einen Radständer gezeigt, den er bei der Wetterstation gefunden hat.«
    »Einen … was?«, fragte Häberle nach, während er die Weiler Steige abwärts fuhr.
    »Einen Dachständer fürs Auto. So ein Ding, mit dem man Fahrräder transportieren kann.«
    »Ach …« Häberle staunte und hatte Mühe, sich auf die Straße zu konzentrieren, »wo ist das Teil?«
    »Bei einem Bauern namens Geiger im Hof. Wir lassen es auch von der Spurensicherung holen.«
    »Und Sie haben gesagt, Fundort sei bei der Wetterstation?«,vergewisserte sich Häberle.
    »Ja, auf dem Wanderparkplatz, gegenüber der Zufahrt zur Wetterstation.«
    »Sagen Sie den Jungs von der Spurensicherung, ich will so rasch wie möglich wissen, ob sie rauskriegen können, zu welchem Fahrzeugtyp der Dachständer passt.«
    »Okay, wird veranlasst. Wir kommen zurück.«
    »Ich bin auch schon auf dem Weg zum Revier. Ende.«

    Ferdl und seine Frau Helga hatten ihre Schenke in der Burgruine Helfenstein schon wieder geöffnet. Die Sonne knallte gnadenlos auf den Aussichtspunkt hoch über der Stadt Geislingen. Ferdl hatte seinen Grill vor den Eingang der Schenke gestellt und die ersten Bratwürste draufgelegt. Sie verbreiteten jenen Duft, der sich mit Sommerfesten verband. Für Ferdl, den urigen Wirt mit der krachledernen Hose, gab es an so schönen Tagen nur sein Gasthaus. Dann »feierte« er an seinem normalen Arbeitsplatz Überstunden ab, um mit seiner Helga das kleine Ausflugslokal zu bewirtschaften. Wenn es richtig sommerlich warm war, kamen die ersten Besucher bereits frühmorgens herauf. Bus-Touristen zeigten sich ebenso dankbar, wenn sie ein Tässchen Kaffee trinken konnten, wie die Wandersleute oder Schulklassen über ein erfrischendes Getränk. Und wenn auf dem Turm die Fahne im Winde flatterte, dann wussten auch alle »Städter«, dass »der Ferdl« oben war. Die Schenke hatte sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt, für Kommunalpolitiker und Geschäftsleute, die es sich tagsüber leisten konnten, einen Abstecher dorthin zu machen.
    Jetzt, kurz vor halb elf, hatten draußen auf einer der Biertischgarnituren bereits zwei Stadträte Platz genommen: Peter Maile, der Zwei-Zentner-Mann, der sein Geld mit Bestattungen verdiente und dem man nachsagte, das Gras wachsen zu hören, und Volker Träuble, der Fraktions-Chef von den Konservativen. Sie hatten sich jeweils ein Viertel Rotwein bestellt. Ferdl servierte und setzte sich zu ihnen, ohne jedoch seinen

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