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Himmelsfelsen

Himmelsfelsen

Titel: Himmelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Bomm
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angemeldeten Handy,
das sich in einer Funkzelle bei Dillingen befand.«
    »Oha«, machte Häberle, »Dillingen an der Donau,
ein paar Kilometer hinterm Kernkraftwerk Gundremmingen gelegen.« Er kannte sich
durch seine Fahrradtouren entlang der Donau aus.
    In diesem Augenblick krachte ein kräftiger
Donnerschlag. Die Bäume vor den Fenstern begannen sich im stürmischen Wind zu biegen.
    »Die Böen-Walze«, sagte Schmidt, »es geht los.«
    »Den Eindruck hab’ ich auch«, meinte Häberle
in Gedanken versunken.
    »Chef«, kam Linkohr auf den Soko-Leiter zu,
»wir haben den Fronbauer-Mercedes in Augenschein genommen. Es könnte so sein. Die
Kollegen von der Technik meinen, die Einstellungen des Fahrradständers könnten zu
dem Fahrzeug passen. Außerdem haben wir auf dem Dach des Mercedes Spuren gefunden,
die darauf schließen lassen, dass vor nicht allzu langer Zeit eine Fahrradhalterung
montiert gewesen sein könnte. Da haut’s dir’s das Blech weg.«
    »Und inzwischen wissen wir auch«, so ergänzte
einer der jüngeren Kollegen, »dass die Fahrradspur, die wir beim Himmelsfelsen entdeckt
haben, zu dem alten Fahrrad passt.«
    »Na, wer sagt es denn!?«, stellte Häberle zufrieden
und erleichtert fest. Er schaute auf seine Armbanduhr. Es war halb fünf. Höchste
Zeit, so dachte er sich, das Gebäude zu verlassen, um nicht an der völlig unsinnigen
Pressekonferenz teilnehmen zu müssen, zu der sich mittlerweile auch der zuständige
Staatsanwalt angekündigt hatte. Alle wollten schließlich aufs Zeitungsbild kommen.
»Herr Linkohr«, sagte er, »fahren Sie mit nach Ulm? Ich denk’, die beiden Herren,
die uns dort interessieren, haben uns auch noch etwas zu sagen.« Linkohr nickte
seinen Kollegen zu und verließ mit Häberle das Zimmer.
    »Und was machen wir mit Fronbauer?«, fragte
Linkohr, während sie die Treppen ins Erdgeschoss hinuntergingen.
    »Der kann warten.«
    Draußen auf der Straße war die Hitze der vergangenen
Tage wie weggeweht. Der Sturm peitschte die ersten Regentropfen vor sich her, am
Himmel türmten sich dunkle Wolkenberge. Blitze zuckten.
    Je weiter sie über die Schwäbische Alb südwärts
gefahren waren, desto besser wurde das Wetter wieder. In Ulm schien sogar noch die
Sonne. Der Parkplatz vor der Diskothek war nahezu leer, nur Saalfelders Porsche
stand direkt vor dem schweren Eingangsportal.
    »Also jemand da«, stellte Linkohr fest und
parkte neben dem Wagen.
    Sie stiegen aus und rüttelten an der verschlossenen
Tür. Häberle trommelte mit der Faust dagegen. Als sich nichts rührte, ging er, gefolgt
von Linkohr, um das Gebäude herum und versuchte, durch die geschlossenen Fenster
des Bürotrakts hineinzublicken. Nach ein paar weiteren Schritten stellten sie fest,
dass eines der Fenster offen stand. Männerstimmen drangen heraus. Häberle deutete
seinem Kollegen an, sich ruhig zu verhalten.
    Häberle lauschte und ärgerte sich, wenn auf
der vorbeiführenden Straße ein Auto Lärm verursachte. Zwei Männer, so stellte er
fest, diskutierten ziemlich angeregt miteinander.
    »… nichts gefallen lassen …«, schnappte Häberle
einen Satzfetzen auf, … wir müssen Geduld haben.« Eine andere Männerstimme erwiderte:
»Die müssen auf jeden Fall stillhalten.«
    »Und wer bezahlt die Spelunke?«, fragte der e rste wieder.
    »Das gibt Ärger, Ärger, sag’ ich dir …«, hörte
Häberle den anderen zischen, der ziemlich nervös zu sein schien.
    In diesem Moment fuhr ein Sattelzug vorbei,
sodass von dem Gespräch nichts mehr zu hören war. Häberle wartete noch ein paar
Sekunden, ehe er weiterging und gegen die offenstehende Scheibe klopfte. Augenblicke
später tauchte am Fenster Flinsbach auf und sah den Kommissar staunend an. »Sie
…, was wollen Sie denn hier?«
    »Reinkommen. Entschuldigen Sie bitte, die Eingangstür
ist verschlossen. Wir möchten mit Ihnen reden.«
    »Ich mach’ auf, kommen Sie rüber«, sagte der
Manager wenig einladend.
    Häberle und sein Kollege gingen wieder um das
Gebäude, wo das große Portal bereits geöffnet wurde. Dort standen Flinsbach und
Saalfelder.
    »Kommen Sie rein«, sagte Flinsbach bleich und
führte die Männer in den Bürotrakt hinüber. Dort nahmen sie in einem der Büros an
einem runden Besprechungstisch Platz.
    »Wir bleiben nicht lange«, versprach Häberle,
»nur eine kurze Routinesache.«
    »Wir werden Ihnen helfen, wo wir können«, versprach
Flinsbach pathetisch.
    »Um so besser. Dann will ich Ihnen gleich sagen,
worum es uns geht«, begann

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