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Himmelsfelsen

Himmelsfelsen

Titel: Himmelsfelsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Bomm
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hinter seinem Schreibtisch erhoben hatte.
    »Wir dürfen uns jetzt bloß nicht alles vermasseln
lassen. Und ich sag’ dir, Eric: Ich sorge dafür, dass uns keiner in die Quere kommt.«
    »Vergiss die Russen nicht«, stellte Flinsbach
mit gewisser Resignation in der Stimme fest.
    »Lass’ das meine Sorge sein. Die halten still.
Die sind froh, wenn sie wieder kommen können.«
    »Die haben doch keine Geduld, das siehst du
doch. Die wollen Kohle sehen.«
    »Beruhige dich, Eric«, sagte Saalfelder abermals,
»nur nicht die Nerven verlieren. Was können uns die Bullen schon anhaben?«
    »Wenn’s dumm läuft, hängen die uns noch den
Mord an Gerald an.«
    Saalfelder erschrak. Damit hatte er nicht gerechnet.
»Wie kommst du denn da drauf?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Wenn wir jetzt
alles dran setzen, diesen Schuppen hier zu kriegen, da kann sich doch jeder an den
Fingern einer Hand abzählen, wer von Geralds Tod profitiert. Wir natürlich, wer
sonst?«
    Der andere schwieg betreten.
    »Wir dürfen nichts unternehmen, was uns tiefer
reinzieht«, betonte Flinsbach, »nichts, verstehst du? Keine Extra-Touren. Dieser
Häberle genießt einen sagenhaften Ruf, weißt du denn das nicht?«
    »Du bist ein alter Pessimist«, hatte Saalfelder
nur entgegenzusetzen. Er wusste, dass er jetzt zurückhaltend sein musste, um seinen
Partner nicht noch mehr in Rage zu bringen.
    »Wir führen den Laden hier erst mal ganz unauffällig
weiter und warten, was Fronbauer vor hat«, betonte Flinsbach.
    »Du glaubst im Ernst, der verkauft uns den
Schuppen, und das womöglich noch zu einem vernünftigen Preis?«
    »Was ich glaube oder nicht, spielt gar keine
Rolle. Wir werden warten, was auf uns zukommt. Gegebenenfalls können wir der Sache
dann ja ein bisschen Nachdruck verleihen«, lächelte dieser vielsagend. Er blickte
an Saalfelder vorbei aus dem Fenster. In Ulm schien die Sonne noch.
     
    Auf 17 Uhr, so las Häberle einigermaßen zornig auf dem Faxschreiben,
hatten sie die Pressekonferenz terminiert »Die werden doch nicht glauben, dass ich
dazu hocke und Smalltalk mache«, wetterte er, »jetzt, wo wir bei Gott anderes zu
tun haben, als Statements abzugeben und in Kameras zu glotzen.«
    »Wir haben inzwischen weitere Telefon-Protokolle«,
unterbrach ihn einer der jüngeren Kollegen. Häberle drehte sich zu ihm um.
    »Das ist die Auflistung der Handy-Gespräche,
die dieser Saalfelder am Dienstag geführt hat«, sagte der Kriminalist, »hier, er
hat vormittags mit diesem Lokal ›Orion‹ telefoniert, aus einer Funkzelle bei Frankfurt,
dann am Abend mehrmals mit Ulm.« Der jüngere Kollege legte einige Blätter auf den
Tisch. »Um 19.33 Uhr hat ihn dieser Flinsbach aus Ulm angerufen, in eine Frankfurter
Funkzelle. Danach lässt sich die ganze Rückfahrt nach Ulm verfolgen. Es scheint,
als seien da hektische Telefonaktivitäten entwickelt worden.«
    »Und weiter?«, fragte Häberle.
    »Um 21.47 Uhr hat Saalfelder im Bereich Mörfelden
telefoniert, das liegt südlich von Frankfurt. Das Gespräch wurde wieder mit Flinsbach
geführt.« Der Kriminalist blätterte weiter. »Um 22.39 Uhr hat dieser dann bei Saalfelder
angerufen, der zu diesem Zeitpunkt bei Bad Schönborn eingebucht war, das liegt kurz
vor Bruchsal. Eine knappe dreiviertel Stunde später dann ein weiteres Gespräch:
Saalfelder ruft im Bereich Leonberg ein anderes Handy an, das sich in derselben
Funkzelle befindet. Es ist aufs ›High-Noon‹ angemeldet. Wir gehen davon aus, dass
sich Saalfelder mit einem anderen Fahrzeug unterhalten hat.« Häberle nickte zufrieden.
Er konnte sich sowohl die Fahrtroute vorstellen, als auch die Gründe der Telefonate.
    Der junge Ermittler las weitere Daten aus seinen
Unterlagen: »Um 0.59 Uhr ruft Flinsbach wieder bei Saalfelder an. Diesmal in der
Funkzelle Merklingen, von da aus ist es nicht mehr weit nach Ulm.«
    »Und da hab’ ich ihre Ankunft beobachtet«,
stellte Häberle zufrieden fest.
    »Was schließen wir da raus?«, fragte Schmidt,
der am Tisch saß und in Akten geblättert hatte.
    »Das bestätigt zumindest, was wir schon gewusst
haben«, meinte Häberle, »der Saalfelder ist nach Frankfurt gefahren und hat den
Weiber-Transport organisiert.« Der junge Kollege kam mit einem zweiten Blatt Papier
an den Tisch. »Hier geht’s weiter, das sind die anderen Gespräche, die dieser Flinsbach
von seinem Handy geführt hat. Interessant erscheinen mir«, so fuhr er fort, »diese
drei Verbindungen vom Mittwochabend zu einem aufs ›High-Noon‹

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