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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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der gestreckten Haltung elegant wieder absenkten, ohne mich zu berühren, dann einen Schritt zurücktraten und zum Wasser gingen. Schließlich waren alle Schwäne wieder im Wasser und glitten elegant auf dem Kanal dahin.
    Alles war wieder normal. Ich bedankte mich bei den Engeln. An diesen Anblick denke ich seitdem jedes Mal, wenn ich an diesem Kanalabschnitt entlanggehe. Die Engel haben mir gezeigt, wie stark die Verbindung zwischen den Menschen und Gottes anderen Geschöpfen ist. Und sie haben mich wieder einmal daran erinnert, wie wunderbar diese Welt ist.

    Eines Morgens, als Megan in der Schule war, machte ich einen Spaziergang zur Lady Chapel, einer wunderbaren kleinen Marienkirche. Heute kann man nicht mehr auf dem gleichen Weg zu Fuß dorthin gehen, da die Straßen mittlerweile viel zu stark befahren sind. Aber damals waren sie noch ruhiger – ich glaube, an jenem Morgen fuhr nur ein einziges Auto an mir vorbei. Es war ein frostiger Morgen, aber es regnete nicht, und hin und wieder lugte die Sonne für einen kurzen Moment hinter den Wolken hervor. Ich genoss die frische Luft, und während ich so vor mich hinging, betete ich zu Gott und bat ihn um ein paar Wunder. Mir ging viel im Kopf herum. Meine Gedanken kreisten natürlich besonders um Megan, aber auch um andere Menschen, die mich in den letzten Wochen aufgesucht hatten.
    Ich war gerade nach links in eine kleinere Straße eingebogen, da hörte ich jemanden meinen Namen rufen, und eine Stimme sagte mir, ich solle mich beeilen. Ich sah auf und erblickte in einiger Entfernung eine wunderschöne Engelfrau. Ich erkannte sie sofort, obwohl sie noch weit weg war. Es war die Engelfrau Elisha. Sie befand sich in der Mitte der Straße und sah einfach wunderschön aus – es war, als stünde sie mitten im Sonnenlicht. Ich rannte zu ihr. »Wo warst du, Elisha?«, fragte ich sie, als ich sie erreichte. Sie antwortete mir nicht, sondern ging ein kurzes Stück neben mir her. An einem Feldweg blieben wir stehen. Das Licht der Sonne schien auf uns beide herab, und ich spürte die Kälte nicht mehr. Ich sah die Engelfrau an. Sie hatte sich nicht verändert. Als sie mir das erste Mal erschienen war, war sie aus dem Spiegel in der Toilette der Autowerkstatt in Rathmines getreten, wo ich damals arbeitete. Es fällt mir sehr schwer, sie zu beschreiben. Sie hatte eine menschliche Erscheinung, zugleich aber schien sie aus wunderschönen Lichtfedern zu bestehen.
    Mit ihrer rechten Hand hob Elisha mein Kinn leicht an, dann fragte sie mich: »Erinnerst du dich noch an die Familie Brennan, die zu dir kam, als Joe noch lebte, Lorna?« Ich nickte. »Erinnerst du dich auch noch daran, was Oma Brennan dir angeboten hat?« Ich nickte wieder. »Gott möchte, dass du ihr Angebot annimmst.«
    Ich war geschockt. Die Familie Brennan hatte sich vor einigen Jahren hilfesuchend an mich gewendet. Damals war Joe sehr krank gewesen. Als die Brennans bei mir waren, forderten die Engel mich auf, Joe der Familie vorzustellen. Das war höchst ungewöhnlich. Die Engel erlaubten mir nur sehr selten, Joe miteinzubeziehen. Joe wollte die Brennans eigentlich lieber nicht kennenlernen, denn es ging ihm damals sehr schlecht, und er konnte kaum gehen. Aber ich überredete ihn. Wir saßen alle miteinander am Küchentisch: Maura Brennan, ihre Mutter – die ich immer Oma Brennan nannte –, Mauras Mann und vier ihrer Kinder. Kurz darauf erfuhr ich, dass es in der Familie noch mehr Kinder gab. Die Brennans hatten auch etwas zu essen mitgebracht. So saßen wir nun also am Tisch, aßen gemeinsam und unterhielten uns. Bevor sie an jenem Abend gingen, luden sie Joe und mich und unsere drei Kinder (Megan war damals noch nicht geboren) an einem Sonntag ein paar Wochen später zu sich zum Abendessen ein.
    Nachdem sie gegangen waren, sagte Hosus zu mir: »Du wirst dich mit dieser Familie anfreunden. Sie wird in Zukunft eine wichtige Rolle für dich spielen, Lorna. Ihr werdet wunderbare Freunde werden, und eure Freundschaft wird für beide Familien sehr wertvoll sein.« Hosus sollte recht behalten – es war der Beginn einer langen Freundschaft, einer meiner wenigen Freundschaften, denn die Engel haben mich immer davon abgehalten, enge Kontakte zu schließen. Ich verstehe eigentlich nicht, warum.
    Elisha hatte mich gefragt, ob ich mich an Oma Brennans Angebot erinnerte. Natürlich erinnerte ich mich daran. An jenem ersten Sonntag vor vielen Jahren waren wir zu den Brennans zum Abendessen gegangen. Nach dem Essen hatte Oma

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